Hund und Kinder

Finja

Toblerönchen
#1
Eine Hündin von mir ist am Samstag in die neue Familie gezogen. Von Spanien aus hiess es, dass sie Kinder gewohnt ist. Nun zeigt sich die Hündin aber sehr ängstlich, knurr unb bellt auch wenn die Kinder sie weder anfassen noch sonstwas machen...die Kinder sin 7 und 3 Jahre alt...die Frau ist schon sehr verzweifelt. Da ich selber keine Erfahrung hab mit Kind und Hund brauch ich Eure Tipps.:)
 
#2
ich würde, wenn es möglich ist, die kinder das fressen zubreiten und geben lassen...
ganz in ruhe, mit auf dem boden setzen und die hündin rankommen lassen...

vllt erst die große
die kleine später...

außerdem immer bei der huru mitnehmen, ohne das die kinder irgendwas machen oder sagen....

die kinder nicht auf den hund zugehen lassen, sondern immer den hund kommen lassen...
 
#3
hat die Hündin einen Platz an den sie sich zurückziehen kann und wissen die Kinder, dass sie sie nicht belästigen dürfen wenn sie auf diesem Platz liegt? Ich finde das sehr wichtigthup der sollte natürlich auch nicht im belebten Durchgangsbereich sein. So eine Umstellung ist natürlich für die Kinder aufregend aber genauso für den Hundthup
 

Susi

Well-Known Member
#4
Puh, wir haben zwar beides, aber Gott sei Dank keine Probleme!

Wie wäre es, wenn die Kinder bzw. das ältere Kind die Hündin füttern, damit sie sieht, daß sie von den Kids nichts zu befürchten hat.

Ansonsten würde ich die Kinder auf keinen Fall mit dem Hund alleine lassen, denn wenn die Hündin einmal zuschnappt - aus welchem Grund auch immer - dann werden die Probleme nur noch größer und Kinder - besonders das Kleine - können manchmal schon ein wenig ärgern, auch wenn sie es nicht böse meinen. Kinder wollen meistens mit dem Hund spielen und wenn die Hündin noch Angst hat, fühlt sie sich vielleicht bedrängt und könnte zuschnappen.

Hast du in Spanien noch mal nachgefragt inwiefern sie schon Kontakt zu Kindern hatte?
 
#5
rückzugsmöglichkeit ist gut, am besten in einem EIGENEN raum, da wo die kids nicht reingehen! inkl kiste oder so (transportkorb oä)

und ignorieren wäre gut...

vllt können die kids auch leckere leckerlies in ihre nähe legen, in den raum wie auch immer, die die hündin dann nehmen kann, wann sie es will...
 
#6
Ja, ein sicheres Plätzchen oder auch zwei oder drei. Stellen an denen der Hund weiß hier kann ich mich zurückziehen und hab meine Ruhe.

Füttern... hm muss man sehen.
Futter geben und zubereiten, ja. Danebensetzen würde ich eher nicht lassen. Wenn da mal Futterneid aufkommt, kanns auch ganz rasch zu nem Haps kommen. Man muss da aber schauen, wie die Hündin reagiert beim gefüttert werden. Gierig darf sie nicht sein, sonst führt das wieder zu Problemen (zu unruhig=Kinder bekommen Angst=reagieren spontan...)

Beim Spazierengehen würd ich die Kinder mitnehmen. Es sei denn die Hündin hat dabei auch sehr viel Angst. Dann würd ich die Kinder da rauslassen. Sondern im Gegenteil, die Kinder in die Situationen "beifügen" in denen sie sich sicher fühlt.

Das mit den Leckerlies hinlegen und die Hündin kann sie sich nehmen, find ich gut.

Vielleicht auch schauen, ob sie in bestimmten Räumlichkeiten des Hauses vermehrt bellt und unsicher ist. Vielleicht liegt es nicht an den Kindern allein, wenn sie grundsätzlich Kinder kennt?
 

Lucy

Trümmerlotte
#7
Ich bin ja wahrlich kein Hundeexperte, kann also nur von eigenen Erfahrungen erzählen:)


Puf kam ja auch bei mir an, wo er erst das Familienleben kennenlernen musste und Kinder kannte er scheinbar nicht - schon gar keine Kinder, die erst das Laufen lernen mussten...es war ihm unheimlich, wenn Tamina auf ihn zuwackelte, er knurrte auch..ich hab ihn dann immer aus der Situation ruhig rausgeholt bzw. einfach Tamina auf den Arm genommen - so kam ich nie in die Nöte, Puf das Knurren zu verbieten, zudem es seine Kommunikation ist und die wollte ich ihm nicht nehmen, was nach einem Knurren kommen kann, weiß ja jeder, grad wenn einem Hund das Knurren verboten wird (so mache ich es schon seit ich Kinder und Hunde habe, meine Hunde dürfen hündisch kommunizieren...)


Desweiteren hab ich auch den Kindern strikt verboten, in die Hundekörbe zu krabbeln, es ist der Rückzugsort der Hunde und da hat kein Mensch was verloren ( so wie die Hunde auch nicht in die Kinderzimmer dürfen - wird von ihnen auch komplett akzeptiert)....so war es denn auch, dass Puf sich verzog, wenn er unsicher wurde

Er hat es immer noch, dass er einige Kinder unheimlich findet und so viel Raum wie möglich zwischen ihm und dem jeweiligen Kind haben will - ist für mich kein Problem, weil er inzwischen weiß, dass ich ihn da raushole und es ist auch so, dass er auf die Jüngste achtet, dass ihr fremde Hunde nicht zu stürmisch nähern - nur feste in die Arme genommen will er nicht von ihr, obwohl es gibt eine Ausnahme, wenn die Kindern wirklich krank sind, dann dürfen sich alle an ihn rankuscheln (die beiden Größeren auch, wenn sie nicht krank sind)


So ähnlich hab ich es auch mit der Hündin einer Freundin gemacht, sie hat aufgrund von Erfahrungen Angst vor Kindern...hier hat sie gelernt, bei Unsicherheit entweder zu mir zu kommen oder sich ins Körbchen zu verziehen...immer öfters passiert es aber, dass sie mittenmang im Trubel liegt und ihn scheinbar auch genießt, Nelly sucht auch aktiv die Nähe von Kindern ähm von meinen Kindern und den Kindern von Frauchens anderer Freundin:D


Also was ich eigentlich sagen wollte, klare Regeln für Hund und Kind helfen - Beiden :) und dem Hund zugestehen, dass er vielleicht nie der Kinderkumpel schlechthin wird, aber die Angst vor den Kindern verlieren kann...ich sage auch nie, dass meine Hunde kinderlieb sind, sie sind kompatibel mit vernünftigen Kindern:D
 
Zuletzt bearbeitet:

geronimo

Männerbeauftragter
#8
Ganz viele wichtige Dinge sind schon gesagt. Ich hab es immer so gemacht, wenn ein neuer Hund kam, dass die Kinder mit positiven Dingen verbunden wurden.

In die Körbchen kam getragene Kleidung der Kinder, damit er/sie sich an den Geruche gewöhnen kann.

Mit Kindern und Hund spazieren gehen ist ganz wichtig. ier könnte man kleine leckerchensuchspiele einbauen, indem Die Kids Leckerchen verstecken und der hund dann sucht.

Als Signal, die gehören dazu und die machen Spass.

Vielleicht hat der Hund Angst um seine Resourcen, deshalb muss man ihm auch klar machen, wer die Resourcen verwaltet. Füttern aus der Hand wäre hier wichtig.

..und auch genau klar machen, wer die niedrigste Stelle im "Rudel" einnimmmt, nämlich der Hund. Klare Ansagen sind da wichtig.

Ich denke eine kompetente Hundeschule würde da auch viel bringen.

Dirk
 
#10
isha war, was kinder anbelangt, am anfang völlig panisch - je kleiner die kinder waren, desto schlimmer war es.
ich hatte ja damals meine ergotherapie-praxis, und irgendwann habe ich angefangen, isha immer dann in die therapieräume mitzunehmen, wenn kinder da waren. da es sich oft um hyperaktive oder gar aggressive kinder handelte, habe ich ihnen isha's geschichte (etwas dramaturgisch verändert und ausgeschmückt ;-)) erzählt und ihnen gesagt, dass sie mehr angst vor ihnen hat, als sie selbst je vor irgend etwas hatten. etliche kinder erschraken darüber fürchterlich, eines weinte sogar (aus mitleid :eek:) - und ausnahmslos ALLE hielten sich an die abmachungen:
- niemand geht auf isha zu oder zu ihr hin
- niemand beachtet sie oder schaut sie direkt an
- kein rumrennen
- kein lautes schreien
- kein rumwerfen von sachen
das machten wir ein paar wochen lang, und sogar die echten POS-kinder waren ihren möglichkeiten entsprechend mit von der partie.
die kinder hatten die aufgabe, immer beim vorbeigehen ein paar leckerlis fallen zu lassen. anfangs frass isha diese nicht, doch mit der zeit gewöhnte sie sich an die gegenwart der kinder und begann, die leckerlis zu nehmen. das war der moment, als ich begann, den kindern einfache aufgaben mit isha zu geben. ich erklärte ihnen, dass sie jetzt auch in die schule gehen und dafür einige sachen lernen müsse. sie durften mit ihr also einfache kommandos üben, und da ja gemeinsames arbeiten die beziehung stärkt, zeigte das den gewünschten erfolg...irgendwann war es so weit, dass einzelne kinder isha sogar bürsten konnten! thup
heute ist für sie das jugend+hund-training das highlight der woche, und beim spazieren muss ich aufpassen, dass sie nicht völlig begeistert auf jedes kind zurennt, das wir treffen :D
 
#11
Hier mal ein kleines Up date...leider hat sich die Situation noch nicht verbessert....Poly hat immer noch grosse Angst vor den Kindern, weicht dem Frauchen nicht von der Seite und zeigt sich auch im Alltag zunehmend ängstlich. Die Dame die die VK gemacht hat war nun schon zweimal da und hat mir einen ausführlichen Bericht erstattet....sie denkt, dass Poly in einer ruhigen Familie ohne Kinder glücklicher wird. Die Besitzerin von Poly ist völlig am Boden zerstört..sie hängt schon sehr an der Hündin und möchte sie nur sehr ungern abgeben...am 7.1. wird noch eine Hundetrainerin die sich mit Angsthunden auskennt die ganze Sache anschauen....ich muss mich dann halt auf deren Einschätzung verlassen und Poly evt. umplatzieren.

In 6 Jahren ist es meine zweite absolute Fehlvermittlung und ich bin auch nicht grad glücklich:( Wie kommt es dazu?? Poly ist eine Tochter von Kelly, die Hündin die zwei Wochen bei uns war...Kelly kam mit den Welpen ist Refugio...dies war vor drei Jahren....Poly und ihre Geschwister sind also im Refugio aufgewachsen und sind eng mit Annabel und den anderen Mädels dort verbunden...Schulklassen kamen immer wieder ins Refugio und die Hunde hatten immer grosse Freude...Annabel beschrieb mir Poly als Hündin ohne grosse Ängste, Kinder sind kein Problem, Katzen auch nicht. Sie war nach der Kastration zwei Wochen in einer Pflegefamilie und hat sich dort sehr gut eingefügt....soweit so gut...nun kommt Poly nach Deutschland in eine Familie, die ersten Tage steht sie mehr oder weniger unter einem Kulturschock und verhält sich völlig unauffällig...die Familie hat grosse Freude und Poly lässt alles über sich ergehen....eine Woche später sieht es schon ganz anderst aus...Poly klammert sich an Frauchen und alles andere im Haus und auch draussen findet sie sehr suspekt inkl. der Kinder und es wird so ausgehen, dass Poly umplatziert werden muss, die Familie ist sehr traurig und auch für den Hund ist es nicht prickelnd....ICH WILL HUNDE NUR NOCH ÜBER PFLEGESTELLEN VERMITTELN.....aber wer soll das bezahlen....:cool:
 
#12
nicole, mach dir doch keine vorwürfe - 2 fehlvermittlungen in 6 jahren ist ganz, ganz toll! auch wenn es natürlich schade für die betreffenden hunde ist, aber sobald sie am richtigen platz sind, werden sie vergessen, was vorher war...
wegen der pflegestellen: ich kenne es nicht anders, als dass ich immer alles für die hunde bezahlt habe! meist sogar noch den transport ;-) aber auf jeden fall TA, impfungen, steuern, futter und zubehör...
solche pflegestellen gibt es also, ich bin sicher nicht die einzige ;-)

was für ein hund ist poly eigentlich?
 

conny74

Well-Known Member
#13
Nimm es nicht so schwer Nicol, das kann passieren und auch wenn er in einer PS war, kann er sich in der ES ganz anders entpuppen. Es steht und fällt halt mit den Bezugspersonen.
Wenn ein ängstlicher, unsicherer Hund eine Bezugsperson hat, die sein Fels in der Brandung ist und ihm das Gefühl gibt, wenn sie da ist, kann mir nichts passieren, kann er da ganz unauffällig sein. Ist das in der ES nicht so, kann das die von dir beschriebenen Folgen haben. Mein Pflegi Shani hat bei mir nie gebellt und sie war fast ein halbes Jahr bei mir. In ihrer ES verbellt sie beim Gassigang alles was ihr unheimlich ist und das ist eine Menge. Frauchen gibt ihr nicht die Sicherheit und kann sich ja leider auch nicht komplett ändern. Sie haben gelernt damut zu leben und für sie ist es jetzt gut.
 
#14
Vielen Dank Euch Beiden :kuss:....Ihr habt ja recht....und trotzdem ist es halt traurig.

Also die Mutter von Poly, Kelly ist ein Beaglemix, der Vater von Poly ist ein Podenco. Die einen Kinder von Kelly sehen auch eher aus wie ein Beagle, die anderen wie ein Podenco.

Das ist Poly/Sarita

 
#15
wie gross ist sie? ich hätte da eventuell eine idee, falls sie wirklich weg muss...müsste aber natürlich fragen! wie alt sind die kinder am jetzigen ort? hundeerfahren? verträgt sich poly mit anderen hündinnen?
 

lucky

Bahnhofsvorsteherin
#16
Nicole, wart doch mal ab was die Hundetrainerin meint.
Ich hab Lucys Welpe Flor vermittelt an eine Familie mit einem jungen Riesenschnautzer UND Flor hatte Panik vor grossen Hunden und schrie wenn sie einen grossen Hund gesehen hat (Sie hatte keine negativen Erfahrungen mit Hunden gemacht bis dahin). Bei der Frau der Familie hat es aber bei Flor und ihr sofort Klick gemacht. Auch hier wurde eine Hundetrainerin hinzugezogen und sie war dann auch beim zweiten Besuch der Familie hier bei mir und meinte: "Das bekommen wir hin!".

Und mit tagelangem intensiven Training (beide Hunde waren in dieser Zeit separiert von einander bzw. Flor bekam eine Hundebox zum Rückzug angeboten, die vorher positiv konditioniert wurde) mit immer anderen Hunden von zuerst ganz klein bis immer grösser konnte dann auch beide Hunde zusammen kommen und es hat funktioniert. Sie haben dann sogar nach einer gewissen Zeit miteinander gespielt und zusammen in einem Körbchen geschlafen.

Wenn also Poly vorher ganz anders war, als sie sich nun in der Familie zeigt so sehe ich da noch eine grosse Hoffnung, dass es wieder so wird.

Und falls nicht: 2 Hunde in 6 Jahren! Frag mal in Tierheimen wie groß da die Rücklaufquote ist (wenn sie es Dir den sagen:rolleyes:). Ich denke, da sind es viel mehr als 2 !!!
 
#17
Sie ist ca. 40 45 cm hoch...verträgt sich gut mit anderen Hunden und auch Katzen....das eine Kind ist 7 Jahre...mit dem geht es besser, das 3 jährie ist ihr aber def. suspekt.
Schau mal, hier die Beschreibung von Annabel:

Sarita is one of Kelly's daughter.
Since she was a baby, we realised how clever and agile she was.
SARITA runs very fast, and even she can climb over her cage, thats why we call her "small snake".
She is very pretty and slim, her weight is only 7 kg, and she is 3,5 years old.
In the shelter she is very active and playful with other dogs, but when you give her something(bread, carrots or a toy)... she runs very fast to her bed and protect and guard "her pretty treasure".
SARITA is so funny...everytime I see her running, I imagine she is a cartoon, as she runs and jumps as them.

When she was castrated, I took her home...to my surprise, SARITA demonstrated to be much calmer than she is in the shelter.
She was really good, and had no problem with all my dogs and cats.
I would be so happy if SARITA was adopted...
She needs a home full of love, with toys to play and a soft bed to sleep.
She came to the shelter with only ten days old and it is time she lives in a home.
 
#18
Claudia, auf jeden Fall warte ich mal ab, was die Hundetrainerin sagt, vor allem auch weil die Familie das auch möchte....es sind überhaupt nicht die Leute die beim kleinsten Problem die Hand heben und das find ich so Klasse.
 
#19
klingt super! wenn sie eine PS braucht, gib mir doch umgehend bescheid! die frau, an die ich denke, war lange zeit bei mir in der hundeschule. sie hat 2 Jackie-hündinnen und 2 kinder, die sind aber so um die 10 jahre und natürlich sehr hundeerfahren. die sarah hat mich vor einiger zeit angesprochen, was sie denn für voraussetzungen bräuchte, um PS zu machen...;-)
 

lucky

Bahnhofsvorsteherin
#20
3 jährige Kinder sind für viele Hunde angsteinflössend (Auch die meisten von meinen eigenen Hunde mögen die nicht). Mama Lucy hätte da auch grosse Probleme damit. Da ist es wichtig, dass der Hund einen Platz hat wo er sicher ist. Ich nenn es den "Holla-Platz" und das kann ein Raum oder eine Box sein, die für den 3 jährigen absolutes Tabu ist.
 
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