Jess,
variiere einfach Deine Vorgehensweise.
Bei einem Dauerzieher, der bisher mit der Methode enorm viel Erfolg hat, wird es schwer, das von heute auf morgen abzustellen.
Am einfachsten ist es wirklich, dem Hund auf einem Spaziergang das Nebenherlaufen so angenehm wie möglich zu machen - und das vorpreschen oder seitlich wegziehen eben zu erschweren.
Will er vordüsen - mach eine Linksdrehung, drück ihn also quasi mit Deinem Körper wieder zurück in die andere Richtung. Hat den angenehmen Nebeneffekt, dass er so automatisch gleich auf direkter Höhe zu Dir läuft - was man wiederum bestärken kann.
Und wieder links rum und weiter.
Balou läuft an meiner rechten Seite - grins - ansonsten mache ich das schon. Ich remple ihn auch hin und wieder mal an...
Lauft ihr an Hauswänden oder Gartenzäunen entlang - brems ihn aus, indem Du Dich da leicht vor ihn setzt. Und gib ihm das Signal "langsam" dazu oder was auch immer....
mache ich auch schon
Biete ihm mit Handtouch, Tempowecheln, Futtersuchspielchen für Aufmerksamkeit bei Dir, Belohnung für Blickkontakt, Spiel- und Sporteinlagen unterwegs (auf Parkbänke hüpfen oder drunter durchkriechen, einmal um den Laternenpfahl herum, mit den Pfoten den Ampeldrücker betätigen, etc.) - all das hilft, den Hund unterwegs auf Dich zu fokusieren. Wenn man Spannung, Spiel und Spass bietet, ist die Wahrscheinlichkeit, dass ein Hund physisch und psychisch bei einem bleibt größer, als wenn man...tja nü.... halt durch die Gegend schlappt und ab und zu mal wieder ein paar Meter vor....dann wieder zurück....wieder vor...
DAS habe ich bisher noch nicht gemacht - wird eingebaut.
Alternativen:
a) Wenn Du die Stop-and-Go-Variante machen möchtest, sieh zu, dass Du nach und nach die Leinenlänge etwas verkürzt. Rennt er am Anfang sofort wieder die 2m nach vorne, gibst Du ihm das nächste Mal eben nur 1,80m Leinenlänge. Dann 1,60m, etc. Und bringst ihn so nach und nach auf Deine Höhe. Wenn er sich neben Dir befindet beim Laufen - belohnen.
b) Langsam - Schnell:
Der Hund zieht? Lass ihn laufen und lauf mit! Sag dabei gezielt "schnell!", während Du im Eilschritt nebenhergehst. Dann kommt das Signal "laaaangsaaam" - und Du machst Dich bewusst etwas kleiner und bremst überdeutlich ab, hast ihn dabei automatisch kürzer. Wird er langsamer, kommt das Lob und als Belohnung wieder das Signal "schnell!", wobei Du wieder an Tempo zulegst. Sprich: Du bringst ihm so recht einfach und unkompliziert die Bedeutung der beiden Worte schnell und langsam bei. Und kannst ihn damit etwas ausbremsen, wenn er mal wieder eine Düsetag hat.
gut gut
Wischdisch: die meisten Menschen neigen dazu, dem Hund das Signal "langsam" an den Kopp zu knallen, wenn dieser in der Leine hängt. Logisch, wir wollen ja, dass der Hund abbremst..... Allerdings lernen Hunde durch Verknüpfung. Das heisst, kommt das Signal "langsam", während der Hund zieht - was lernt er dann? Genau. Jetzt erst recht....
Das Verhalten ist typisch menschlich. Sollte man aber tunlichst unterlassen (Habe ich mich neulich wieder bei meinem großen bei erwischt.....
).
yep, könnte auch ich sein
VG
Daniela