AW: Erfahrung mit HD ?
ich habe zwar keine Erfahrung mit HD aber etwas über Goldakupunktur (hatte ich in einem der alten Foren schon einmal gepostet, macht ja wohl nichts):
Neben der ,,normalen" Akupunktur mit Nadeln oder Laser gibt es eine besondere Form der Akupunktur: die Goldakupunktur, das Einsetzen von 24-karätigem Gold in bestimmte Akupunktur-Punkte.
Hierbei handelt es sich nicht um sogenannte »alternative« Medizin, sondern um eine Therapie, welche die Schulmedizin in ganz bestimmten Fällen ergänzt.
Auf die häufigsten Fragen zu diesem Thema finden Sie hier erste Antworten.
[FONT=Comic Sans MS, cursive]Welche Erkrankungen können behandelt werden?[/FONT]
Bisher behandeln wir mit der Goldakupunktur vor allem chronische Gelenkbeschwerden, die für den Hund sehr schmerzhaft sind und zu einer starken Bewegungseinschränkung führen. Gleiches gilt prinzipiell für jedes andere Tier, vor allem auch für das Pferd.
Am häufigsten betroffen sind die Hüften infolge einer Hüftgelenksdysplasie. Aber auch andere Arthrosen von Hüfte, Knie, Spunggelenk, Schulter und Ellenbogen, sowie eine Verknöcherung der Wirbelsäule (Spondylose), beim Pferd z.B. auch die “Hufrolle”, können behandelt werden.
[FONT=Comic Sans MS, cursive]Was kann mit der GOLDAKUPUNKTUR erreicht werden?[/FONT]
Diese besondere Therapieform ist keine reine Schmerztherapie in dem Sinne, dass nur der Schmerz genommen wird wie z.B. mit einem konventionellen Schmerzmittel. Vielmehr wird durch die besondere Einwirkung über den Akupunkturpunkt der Stoffwechsel des erkrankten Gelenkes verbessert. Dadurch werden die einzelnen Zellen von giftigen Stoffwechselprodukten befreit und auf diese Weise eine geregelte Funktion wiederhergestellt. Folge ist tatsächlich eine Schmerzlinderung oder –befreiung, die aber nicht durch Ausschaltung des Schmerzweiterleitung entsteht, sondern in der Ausschaltung der Schmerzursache.
Ist die Therapie erfolgreich, stellt sich nicht nur eine insgesamt bessere Beweglichkeit ein, sondern der Hund wird deutlich munterer: Lebensqualität und Lebensfreude nehmen zu.
Die Akupunktur mittels Goldimplantaten ist jedoch nur selten in der Lage, die Veränderungen an den Gelenken (z.B. im Röntgenbild sichtbare Arthrosen) zu beseitigen, was aber auch die Schulmedizin nicht leisten kann.
In den meisten Fällen ist nach einer gewissen Zeit keine Medikamentengabe mehr nötig, in wenigen Fällen kann die Dosis zumindest stark verringert werden.
Natürlich gibt es auch Fälle, bei denen die Goldakupunktur nicht hilft, diese Zahl liegt jedoch bisher bei unter 5%.
[FONT=Comic Sans MS, cursive]Wie lange wirkt die GOLDAKUPUNKTUR?[/FONT]
Diese Therapie ist ein einmaliger Eingriff. Nach den bisherigen Erfahrungen mit dieser Methode (seit 1989) wirkt die Goldakupunktur ein Hundeleben lang.
Durch Röntgen-Kontroll-Aufnahmen ist festgestellt worden, dass das Gold im Körper nicht wandert und sich auch nicht “verbraucht”.
[FONT=Comic Sans MS, cursive]Welche Nebenwirkungen gibt es?[/FONT]
Im Gegensatz zu anderen Verfahren, ein Gelenk möglichst schmerzfrei zu machen, sind bei der Goldakupunktur bisher keinerlei Nebenwirkungen aufgetreten.
Selbst eine Nachsorge, wie bei allen konventionellen Operationen, ist nicht nötig. Es bleibt nicht einmal eine Narbe zurück.
[FONT=Comic Sans MS, cursive]Welche Risiken bestehen?[/FONT]
Die Risiken sind bei sachkundiger Ausführung sehr gering. Um das Gold an die Akupunktur-Punkte zu bringen, ist i.d.R. keine Vollnarkose nötig. Der Hund erhält lediglich eine starke Beruhigungsspritze, die auch alte Hunde sehr gut vertragen und die zudem mit einem Gegenmittel wieder aufgehoben werden kann.
Würde das Gold direkt in das Gelenk verbracht, könnte der Hund wegen noch größerer Schmerzen nicht mehr laufen. Bisher ist weltweit allerdings kein solcher Fall bekannt geworden.
Damit es nicht zu diesen Komplikationen kommt, ist es unbedingt erforderlich, dass die Goldakupunktur auch nur von solchen Tierärzten durchgeführt wird, die über eine jahrelange Akupunktur-Erfahrung verfügen. Die reine Technik zu erlernen ist nicht allzu schwierig, die gekonnte Anwendung im individuellen Fall verlangt dagegen fundierte Hintergrundkenntnisse.
[FONT=Comic Sans MS, cursive]Was ist, wenn die GOLDAKUPUNKTUR nicht den erwünschten Erfolg hat?[/FONT]
In diesen sehr seltenen Fällen behindern die Goldstücke eine andere Therapie nicht, weder eine naturheilkundliche, noch eine medikamentöse oder chirurgische. Aber auch in den wenigen Fällen, wo die Beweglichkeit nicht deutlich gebessert wurde, stellten die Tierbesitzer doch ein besseres Allgemeinbefinden fest. Es wird zwar lokal behandelt, aber die Wirkung erstreckt sich auf den gesamten Körper im Sinne einer Ganzheitlichen Therapie - sofern diese Maßnahme nicht nur unter chirurgischen Aspekten, sondern entsprechend den Prinzipien der Traditionellen Chinesischen Medizin erfolgt.
[FONT=Comic Sans MS, cursive]Wie wird die GOLDAKUPUNKTUR durchgeführt?[/FONT]
Durch eine konventioenelle Untersuchung wird festgestellt, welche Gelenke verändert sind. Anschließend erhält der Hund - nach einer Herz-Kreislauf-Kontrolle - die Beruhigungsspritze. Wenn der Hund schläft, wird die Haut über den jeweiligen Akupunktur-Arealen rasiert, gewaschen und desinfiziert.
Nun wird eine dicke Hohlnadel in die ausgewählten Akupunktur-Punkte verbracht. Mit einer Pinzette wird dann die entsprechende Anzahl Goldstückchen (ca. 3 mm lang und 1 mm dick) in die Kanüle plaziert und mit einem Stift in die Tiefe geschoben.
Sind alle vorgesehenen Punkte auf diese Art behandelt, wird abschließend bei Bedarf eine Röntgenaufnahme angefertigt, um den richtigen Sitz der Goldstückchen zu überprüfen.
Wenn der Hundebesitzer es wünscht oder wenn das Tier es benötigt, erhält es nun die “Gegenspritze” und ist nach kurzer Zeit wieder wach.
Auf diese Art können in einer Sitzung alle betroffenen Gelenke behandelt werden.
[FONT=Comic Sans MS, cursive]Was unterscheidet GOLDAKUPUNKTUR und GOLDIMPLANTATION?[/FONT]
Leider werden beide Begriffe gleichwertig verwendet. Die GOLDAKUPUNKTUR ist die Sonderform eines ganzheitlichen Diagnose- und Therapieansatzes. AKUPUNKTUR wird zwar an bestimmten Körperstellen angewandt, wirkt aber auf das gesamte System, und zwar nicht nur körperlich, sondern auch in den psychischen Bereich hinein. Um diese Möglichkeiten zu nutzen, ist neben dem enormen Wissen um die Traditionelle Chinesische Medizin auch viel Erfahrung nötig.
GOLDIMPLANTATION ist das Einbringen von Goldstückchen in den Körper (und verlangt nicht zwingend Kenntnisse der Akupunktur), wie etwa die Implantation eines Mikrochips. Das kann jeder leidlich geschickte Chirurg. Ob dabei die Akupunkturwirkung erreicht wird, bleibt mehr oder weniger dem Zufall überlassen.
Es ist ähnlich wie mit der Homöopathie: wer ein homöopathisches Mittel abgibt, macht noch keine Homöopathie.
Wenn das Mittel wirkt, hat er möglicherweise nur im Sinne einer “bewährten Indikation” (also einer bekannt guten Wirkung bei einem speziellen Krankheitsbild) das richtige Mittel gewählt. Homöopathie und Akupunktur sind sehr komplexe Systeme, in sich zwar geschlossen von der Diagnose bis zur Therapie, aber durchaus offen, um im Rahmen einer wirklich ganzheitlichen Therapie mit anderen Methoden kombiniert zu werden.