Ansichten zum Mäusespiel der Wohlstandskatze

kblix

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#1
Katzensprache - Spielen mit der Beute


Unsere Hauskatzen bringen sie, voller Stolz und erhobenen Hauptes, die Beute. Aber „oh Schreck“, das „arme Beutetier“ lebt noch. Katze kommt jetzt erst richtig in Fahrt. Stubst, und schleudert das Beutetier in die Luft, schaut weg, lässt das ängstliche Mäuschen in die eine Richtung laufen, schaut weg, um sie dann wieder einzuholen und abermals herum zu schleudern und dann wieder von vorne mit dem Spiel.
Ein grausames Spiel verwöhnter Hauskatzen

Nach langem Spiel, ist das Beutetier nicht schon vor Schreck gestorben, erteilt Katze den gnädigen Todesbiss. Das „arme Tier“ denkt so mancher Katzenbesitzer. Doch warum treibt Katze solch grausames Spiel? Bei wilden Katzen wurde dieses „Spielverhalten“ nicht beobachtet, es ist eine Handlung die Hauskatzen an den Tag legen. Unsere Katzen haben genug zu fressen, dennoch ist ihr Jagdtrieb vorhanden steht aber in keinem Zusammenhang mit dem Fressbedürfnis.
Das Beutespiel – Ein großes Erlebnis für jede Hauskatze

Für Katze ist es ein großes Erlebnis, kann sie eine „frisch gefangene“ Beute erlegen. Und diesen Freudenszustand möchte sie so lange wie möglich hinauszögern und das „Glücksgefühl“ so lange wie möglich beibehalten. Als Katzenbesitzer kann man auch beobachten, dass kein direkter Zusammenhang zwischen Fress- und Jagdtrieb besteht. So kann es sein, dass Katze, nach dem Füttern von Dosenfutter plötzlich einen Vogel bringt. Das Spielen mit der Beute bis zum Tod ist eine Reaktion auf den Wohlstand der Katzen.

Bei Katzen, die nur zur Vertilgung von Ungeziefer gehalten werden, ist dieser „Spiel mit der Beute- Trieb“ nicht zu beobachten. Mit Ausnahme von Mutterkatzen, die ihren Kindern die Beute bringen, haben den Hang zu Spielerein. Das Ziel ist, den Jungen den Todesbiss bei zu bringen, eben auf spielerische Art.
Spielen – Ein Verwechslung mit Unsicherheit

Früher hatten Katzen öfter Kämpfe mit Ratten, die der Katze schwere Verletzungen zuführen konnten. Hat Katze ein Beutetier vor sich, wird sie nervös. Pfoten und Krallen kommen zum Einsatz. Ist das Tier benommen, kann Katze nicht mehr verletzt werden. Dieses Schlagen mag den Anschein haben, als spiele die Katze mit der Maus, fliegt das kleine Tier ja gleich hin und her. Der Grund liegt in der Unsicherheit der Katze. Sie muss sich sicher sein, selbst nicht zu schaden zu kommen oder gebissen zu werden. Ist die kleine Maus schon mehr hinüber, kann die Katze getrost den Todesbiss setzen.
Eine erfahrene Katze, die das Jagen gewohnt ist, würde ein Beutetier niemals auf diese spielerische Art töten, das ist eine Eigenart die ausschließlich ungeübten Hauskatzen vollziehen.


Quelle: Vivatier


http://www.vivatier.com/Artikel/Katzensprache_-_Spielen_mit_der_Beute
 
#3
meine katzen haben mit ihren beutetieren gespielt, solange sie jung waren. jetzt tun sie das nicht mehr (sie sind 7 1/2) sondern töten die mäuse augenblicklich. früher haben sie auch oft spitzmäuse gefangen, die sie ja gar nicht fressen, doch auch das hat aufgehört. das würde einerseits zum artikel passen, andererseits leben meine katzen ja nicht von mäusen, sondern sie bekommen zuhause natürlich futter...
steht in dem bericht auch was über das alter der beobachteten katzen? denn ich könnte mir auch vorstellen, dass das verhalten vielleicht auch damit zusammenhängt...
 
#4
Ich kann Bettinas Beobachtung auch bestätigen. Denke auch dass es eine Frage des Alters ist und in dem Zusammenhang damit, ob sie die Technik beherrschen.
Meine jungen spielen bzw. haben "gespielt", auch um denke ich das Tötungsverhalten zu erlernen oder zu üben, zu trainieren, bis es sitzt.

Meine älteren bzw. wenn sie älter sind haben das dann immer mehr eingestellt. Spielen tut auch der Joker und Fuchur noch, mit mir bzw. dann mit Gegenständen mit mir.
Auch mit einer bereits toten Maus gibt es noch ab und an ein rumgewerfe, aber nur kurz und ich glaube um Aufgestautes abzubauen. Ansonsten werden Beutetiere sofort getötet und wenn Basco nicht dazwischen geht auch gefressen. Sonst frisst er sie...:eek:
Mimi fängt nicht, Bungee bringt sie immer schon tot (das hat Rocco auch so gemacht), die anderen sind jünger und "spielen", töten also eher wenn unbeabsichtigt, zufällig. Oder das arme Beutetier stirbt vor Schreck.

Joker hat mal als er jünger war eine Maus in einem leeren Zimmer verfolgt (Renovierung), da konnte die natürlich nicht entkommen sondern lief verzweifelt immer an der Wand lang. Er spielte mit ihr (sehr unschön) und irgendwann entkam sie ihm dann durch die Hinterbeine. Das war vor ungefähr 12 Jahren, er war da also 2 Jahre alt. Wäre das in der freien Natur gewesen wäre sie ihm da entwischt, denn er hat es garnicht gepeilt wo sie nun hin ist. Dummerweise saß kaum 2 Meter hinter ihm mein alter Sid. Und dem lief sie genau in die Arme, sozusagen. Der hat dann kurzen Prozess gemacht, ein Biss und aus wars. Und dann hat er Joker angeguckt und gesacht: "Sooo macht man dat! Was soll diese rum-eierei?!"
 
#5
mein roter ist jetzt ca 5 jahre und ich hab ihn schon länger nicht mehr so mit einer maus gesehen, allerdings kommt er immer mit seiner beute vor die tür und mauzt mich an, so nach dem motto: sieh her ich hab wieder eine. meist hat die maus es da aber schon hinter sich, was vorher war, kann ich nicht sagen.

er frisst aber alles was er fängt!!! und das obwohl er gefüttert wird.
ich hatte noch nie einfach ne tote maus oder gar einen vogel im hof liegen.

ich muss sagen, ich hab mich auch immer gefragt, wieso diese spielerei vorher sein muss.
 
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