Wie so oft bei Naturheilmitteln, wurde die Bierhefe zu Heilzwecken, schon viele Jahrhunderte eingesetzt, bevor die Wissenschaft ihre Heilwirkung nachgewiesen hatte. Erfahrene Naturheiler wie Hildegard von Bingen, Kneipp und Paracelsus selbst, kannten die enormen Heilkräfte, die in den kleinen Hefezellen stecken. Früher sagte man der Bierhefe nach, dass sie den Alterungsprozess aufhalte. Das konnte nicht nachgewiesen werden. Allerdings wirkt sie sich entscheidend auf die Hautfunktion aus. Möglicherweise wurde das jugendliche Aussehen der Haut mit einer Verjüngung des gesamten Menschen gleichgesetzt.
Die damals genutzte Bierhefe gewann man aus Bodensatz, der sich beim Bierbrauen in den Fässern ablagerte. Heute wird die Bierhefe gezielt in einem eigenen Gärungsprozess hergestellt und ist kein Rest aus der Produktion eines anderen Produktes.
Die wissenschaftliche Bezeichnung für Bierhefe lautet Saccharomyces cerevisiae, das Wort kommt aus der griechischen Sprache und bedeutet „Zuckerpilz.“ Da zeigt sich schon ein Hinweise auf die Hefeproduktion die mit Hilfe von Malz und Zucker abläuft. Der pH-Wert wird mittels natürlichen Säuren erhöht. Nach einem Reifeprozess von etwa elf Tagen entwickelt sich aus 8 mg Grundmasse fast zehnmilliardenfache Hefemasse.
Was die einzellige Bierhefe so wertvoll macht, sind ihre Aminosäuren und ihr hoher Gehalt an verschiedenen B-Vitaminen. Sieben sind es insgesamt, zusätzlich noch E- und H-Vitamine. Außerdem liefert sie Mineralstoffe wie Kalzium, Kalium, Magnesium, Natrium, Eisen, Zink und weitere wichtige Stoffe, die für den Körper unentbehrlich sind.