Finjas Ängste

Finja

Toblerönchen
#1
Ich brauche wieder einmal Eure Meinung, Eure Tipps und Vorschläge. Finja ist jetzt seit dem 6. Juli bei uns, in ihren eigenen vier Wänden ist sie richtig aufgeblüht und ist frech wie Hulle, sie flitzt über Stühle und Bänke, beisst die Dobis in die Ohren, Hinterbeine etc. und kennt überhaupt nichts. Seit einiger Zeit ist dies auch bei meinen Eltern so, sie fühlt sich wohl und hat keine Angst. Aaaaaber kaum verlassen wir die schützende Wohnung hat meine kleine Maus Angst, sie hat Angst vor Autos, wenn die Kirchenglocken läuten, vor Geräuschen die sie nicht kennt, vor Allem aber hat sie Angst vor Menschen, Männer gehen schon gar nicht.
Nun, wie vom Erdboden gestampft sind natürlich jetzt Alle die kompleten Hundeflüsterer und jeder weiss es besser wie ich das zu handeln habe. :confused:

Ich auf jeden Fall zwinge die Kleine zu nichts, was soll es schon bringen, wenn ich sie dazu bringen will, sich streicheln zu lassen wenn sie sich völlig verängstigt an mich drückt und Pupillen wie Wagenräder hat?? Dann kommen wieder die Sprüche, ich behüte die Kleine viel zu fest etc. Lieber aber möchte ich, dass sie ihre Zeit die sie braucht auch bekommt, ein Freund von uns hat ihr alle Zeit der Welt gelassen und hat in ganz kleinen Schritten ihr Vertrauen gewonnen, nun hat sie einen Freund mehr:eek: Nun zu meiner eigentlichen Frage, wie handhabt Ihr das, wie geht Ihr mit den Ängsten Eurer Hunde um?
 
S

Sydney

Guest
#2
AW: Finjas Ängste

Also, Sydney hat ja nun nicht die Wahnsinnsängste, aber es gibt schon Sachen die ihr unheimlich sind. Manchmal ist das plötzlich die HEcke an unserer Straße, oder der orange Mülleimer an dem sie schon hundert Mal vorbeigelaufen ist. Oder gern mal ein Müllsack der irgendwo rumsteht. Zwar alles sehr selten, aber es kommt vor.

Den besten Weg den ich für uns gefunden habe ist souverän bleiben, aber den Hund nicht vorbeizerren. Bei Geräuschen vor denen sie sich erschreckt reagiere ich in keinster Weise und mache ganz normal weiter (seeeehr schwer wenn der Hund so angsterfüllt zurückschreckt), aber es fruchtet. Ich schaue sie dann auch nicht an. Wenn sie irgendwo nicht vorbeimöchte wie oben beschrieben, dann gehe ich soweit das geht ganz normal weiter und lasse ihr die volle Leinenlänge so dass sie einen kleinen Bogen machen kann, ich aber souverän an der Gefahr vorbeigehe.

Ist natürlich kein Patentrezept, jeder Hund ist anders, reagiert auch anders und ich habe auch keinen wirklichen Angsthund sondern es sind eben nur ganz wenige Dinge die ihr ein wenig suspekt sind. Aber soweit meine Erfahrungen.

In jedem Fall musst du ihr die Zeit lassen, wie auch sonst? Meckern macht nur noch unsicherer, verhätscheln machts auch nur schlimmer. Angsthunde brauchen nunmal Zeit. Und wen ndu sie zwingst sich streicheln zu lassen, wie soll sie dir dann vertrauen, was bei Angst aber soooo wichtig ist? Ich denke, du hast den richtigen Weg schon längst im Kopf. Lass dir nichts einreden!

Liebe Grüße,
Anja
 

popschi01

Fränkisches Schweinderl
#3
AW: Finjas Ängste

Wie du im Prinzip schon sagtest... Lass ihr die Zeit die sie braucht... Kannst potentiellen "Streichlern" ja den Tipp geben, dass sie sich nicht über sie beugen und eher seitlich nähern als frontal von vorne. Wenn´s denn unbedingt sein muss...
 

Simone73

Das Nabelinchen
#4
AW: Finjas Ängste

mh, sowas ist immer blöd. Alfi ist ja auch so ne super Angstnase. Ihm hat es immer geholfen, wenn unsere Lucy tapfer vorrausgeschritten ist, so ganz grosse Schwester halt und Fels in der Brandung. Wir 2-Beiner mussten auch lernen, uns in Geduld zu üben und nichts zu überstürzen.

Im Juni diesen Jahres hat er von unserer TAin dann Avena/Phosphor PLV von Plantavet ein homöopath. Komplexmittel bekommen, da ging es dann auch wieder einen Schritt weiter aber seine Ängste wird er wohl nicht mehr ganz abbauen können aber immerhin kann Gunnar ihn mittlerweile anleinen und Gassi gehen, daß ging ja anfänglich überhaupt nicht.

Ansonsten, haben wir beschlossen, ihn zu nichts zu zwingen, wenn er Angst hat irgendwo aus dem Auto zu steigen und locken auch nichts hilft, bleibt er halt im Auto und gut und grössere Menschenansammlungen, umgehen wir einfach, in dem er daheim, in seiner geschützten Umgebung bleibt....

was ihm glaub ich auch ganz gut getan hat:
eine gewisse Kontinuität in seinen Tagesablauf bringen. z.B. laufen wir meist die gleichen Gassistrecken, einfach um ihm auch eine gewisse Sicherheit zu geben und haben von dort aus, die Strecken ausgebaut.

und das aller, aller wichtigste: LOBEN, LOBEN, LOBEN und die richtigen Leckerlie natürlich! nicht umsonst ist der heute ein kleiner Pummel-Setter... :D:D:D
 

Steffilotti

Forums Finanzministerin
#5
AW: Finjas Ängste

Mathilda und Lobi sind/waren auch solche Schisshasen, bei Mathilda hat es sich weitesgehend gelegt, fremde Männer sind noch immer ein bischen unheimlich aber das legt sich schnell, wenn sie sie kennengelernt hat. Es hat aber auch fast drei Jahre gedauert bis sie soweit war, vorher ist sie immer ausgewichen, auf dem bauch rumgekrochen und hat sich nicht anfassen lassen, egal ob sie sie kannte oder nicht.
Ausser bei Kläuschen, ihrem Hundesitter, den hat sie vom ersten Augenblick an geliebt, keine Ahnung was der an sich hat, aber an den hat sie sich rangeschmissen ohne Ende.

Lobi hat vor Menschen eigentlich keine Angst, aber vor Sachen die sie nicht kennt oder die irgendwo stehen, wo sonst nix steht. Also Mülltonnen, Feudeleimer, Gelbe Säcke etc. Zur Zeit ist es die Schleppleine von Nana, die sie sehr unheimlich findet und von der sie gebührenden Abstand hält.

Ich habe beide auch nie zu etwas gezwungen wenn sie es nicht wollten und ihre Ängste weitestgehend ignoriert. Wenn irgendwas am Weg stand an dem sie nicht vorbei wollten bin ich entweder einen Bogen darum gegangen oder bin hin und habe damit geredet, damit sie sehen das nichts Schlimmes dabei passiert.

Lustigerweise haben beide keine Angst an Sylvester, mal sehen was die Nana zur Knallerei sagt.


@ Simone

Ich fand Alfi gar nicht so ängstlich als ihr hier wart, im Gegenteil. Kommt das von dem Mittelchen oder fand er es einfach nur toll hier??
:D
 
P

Podenca

Guest
#8
AW: Finjas Ängste

Hallo!

Lea ist bzw. WAR ja auch so ein Angsthund. Die kleine Spanierin hatte wohl schon eine Menge Schlechtes oder zumindest wenig Gutes erlebt.

Deshalb habe ich mich viel mit dem Thema beschäftigt, vielleicht kann ich Dir ein paar nützliche Tipps dazu geben. Es würde mich freuen, wenn es bei Euch auch funktionieren würde.

Inzwischen gebe ich in einer TA- Praxis sogenannte Medical Training- Stunden für Welpen und Junghunde, um sie an die Praxis- Umgebung und das sich- untersuchen- lassen zu gewöhnen, sodaß sie später weder ängstlich noch angstaggressiv werden. Das bedeutet sowohl für den Hund als auch für den Halter wesentlich weniger Stress und mehr Sicherheit für Halter und Tierarzt. Viele dieser Dinge kann man aber nicht nur in der TA- Praxis sondern auch zuhause oder unterwegs gebrauchen. Wichtig ist nur, daß man in kleinen "Portionen" immer mal wieder kurz übt.

1. ) Verständnis und Einstellung

Ich stimme den anderen darin zu, daß Finja Zeit braucht. Auch ich lasse es nicht zu, wenn jemand unbedingt Lea streicheln will, sie aber Angst hat.
Ich schütze sie dann vor dem Fremden und erkläre ihm, er solle das bitte lassen. Ich finde, ein Hund muß sich nicht von jedem angrabbeln lassen.
Wenn er dann nicht die Möglichkeit hat, einfach zu gehen, muß ich eben einschreiten und ihn schützen. -> Meine Meinung.

2.) Unbekanntes "nebenbei" kennenlernen

Du könntest öfter mal Folien (z.B. Alufolie oder so), Tüten, Laken oder ähnliches in meiner Wohnung auf den Fußboden legen, so daß Finja "zuuuuufällig" erst dran vorbei und dann drüber läuft. Das Drüberlaufen oder drauf stehen bleiben etc. dann belohnen.
Gegenstände, vor denen sie Angst hat, einfach mal auf den Boden legen, Leckerlies drauf und drumrum legen, ignorieren. Sie ist ganz allein mit dem Gegenstand, die Wohnung ist ruhig und sie hat die Gelegenheit, sich z.B. den Staubsauger oder Regenschirm mal in Ruhe anzusehen. Die Leckerlies bestätigen immer genau im richtigen Moment automatisch: wenn sie dem Gegenstand nah ist.

3.) Selbstvertrauen aufbauen

Bei Hunden ist es ähnlich wie bei Menschen: wer schwierige Situationen meistert, festigt sein Selbstvertrauen. Wenn Du mit Finja draußen bist, laß sie Aufgaben meistern, z.B. über einen Baumstamm spazieren, auf einen großen Stein oder eine Bank springen und wieder runter, über Brücken laufen etc. Und natürlich immer LOOOOBEN, ganz klar.
Klingt vielleicht weit hergeholt, aber es klappt tatsächlich!

4.) Hilfsmittel nutzen

Hast Du schonmal versucht, zu clickern? Ich habe es nun endlich vor ein paar Wochen angefangen und erlebe nicht zu ahnende Fortschritte bei Lea, obwohl ich erst dachte, das ginge schon gar nicht mehr! ;) Auch das Clickern hilft beim Selbstvertrauen aufbauen, stärkt Eure Bindung, lastet sie (zumindest teilweise) aus und macht einfach Spaß!

Auch über D.A.P. würde ich nachdenken. Dieses synthetisch hergestellte Pheromon, das natürlicherweise vom Gesäuge der säugenden Hundemutter ausgeströmt wird, beruhigt und bringt einen Wohlfühleffekt für den Hund.
Es gibt es als Stecker für die Steckdose (so wie diese Raumdüfte), als Spray und als Halsband. Es wirkt allerdings nicht bei JEDEM Hund, man muß es ausprobieren. Und es braucht immer erst eine Weile, bis es sich in der Luft so verbreitet hat, daß es dem Hund nützt.
Als empfehlenswert empfinde ich das auf jeden Fall. Ich habe schon von vielen gehört, denen es (in Verbindung mit Training) geholfen hat. Sowas gibt´s auch für Katzen, da heißt es Feliway, damit hab ich selbst schon sehr gute Erfahrungen gemacht.

5.) Sicherheit "mitnehmen"

Oft hilft es, in unbekannte, beängstigende Situationen bekannte Dinge mitzunehmen. Sie beruhigen und flößen Vertrauen ein, so wie der Teddybär beim Kind! :)
Für diesen Zweck empfehle ich z.B. das Deckentraining.

Die Hundedecke wird hingelegt, ein Leckerlie drauf fallen lassen, der Hund kommt nur an das Leckerlie, wenn er auf die Decke geht. Nach einer Weile wird das Leckerlie herausgezögert, wenn der Hund auf die Decke geht (egal ob zufällig oder absichtlich) gibt´s wieder die beliebte Belohnung. So dreht sich der Ablauf mit der Zeit um (nicht mehr erst Leckerlie, dann Decke, sondern erst Decke, dann Leckerlie), Hund geht gern auf seine Decke. Die Decke kannst Du dann z.B. ins Auto legen, mit zum TA nehmen o.ä.


6.) "Beruhigungswort"

Eher unbeabsichtigt habe ich bei Lea ein sog. Beruhigungswort eingeführt.
Beim Schmusen kann ich einfach nicht umhin, ihr immer wieder zu sagen, wie LIIIIEB sie ist und wie LIIIEB ich sie habe. Der arme Hund wird regelrecht damit vollgebrasselt. :D
In kritischen, angespannten Situationen z.B. beim Spazierengehen, Hundekontakten, die kribbelig sind o.ä. sage ich ihr ganz ruhig, sie soll "LIIIEB" sein, und sie entspannt sich sichtlich. Ruhig bleiben und sich von der Angstursache abwenden wird belohnt. So habe ich sie auch in schwierigen Situationen und ohne Leine unter Kontrolle.


Ich hoffe, Du kannst mit meinen Tipps etwas anfangen. Über eine Rückmeldung würde ich mich natürlich sehr freuen.

Liebe Grüße,
Steffi
 

Finja

Toblerönchen
#9
AW: Finjas Ängste

...ich hab es doch gewusst, dass ich mich auf Euch verlassen kann:D Vielen, vielen Dank für Eure Tipps und mit Sicherheit werde ich Euch auf dem Laufenden halten wie sich mein Angstfinchen entwickelt;)
 

popschi01

Fränkisches Schweinderl
#10
AW: Finjas Ängste

2.) Unbekanntes "nebenbei" kennenlernen

Du könntest öfter mal Folien (z.B. Alufolie oder so), Tüten, Laken oder ähnliches in meiner Wohnung auf den Fußboden legen, so daß Finja "zuuuuufällig" erst dran vorbei und dann drüber läuft. Das Drüberlaufen oder drauf stehen bleiben etc. dann belohnen.
Gegenstände, vor denen sie Angst hat, einfach mal auf den Boden legen, Leckerlies drauf und drumrum legen, ignorieren. Sie ist ganz allein mit dem Gegenstand, die Wohnung ist ruhig und sie hat die Gelegenheit, sich z.B. den Staubsauger oder Regenschirm mal in Ruhe anzusehen. Die Leckerlies bestätigen immer genau im richtigen Moment automatisch: wenn sie dem Gegenstand nah ist.
Ich greife bei solchen "einfachen" Problemen zu gemeiner Hinterlist. Sandokan hatte unheimlich Angst vor metallischen Geräuschen. Seit es das "gute" Zeug aus ner Metallschüssel gibt, ist die Freude mittlerweile riesig, wenn was klappert :D

Du könntest vielleicht Leberwurst auf ein Stück Alufolie schmieren... Oder, wenn ihr das zu viel ist auf einmal, erstmal leckere Sachen in Alufolie einwickeln VOR ihr auswickeln, damit sie mit der Folie was Positives verbindet. Je nach dem, was bei Finchen der Angstauslöser ist, kann man das ja abwandeln...

3.) Selbstvertrauen aufbauen

Bei Hunden ist es ähnlich wie bei Menschen: wer schwierige Situationen meistert, festigt sein Selbstvertrauen. Wenn Du mit Finja draußen bist, laß sie Aufgaben meistern, z.B. über einen Baumstamm spazieren, auf einen großen Stein oder eine Bank springen und wieder runter, über Brücken laufen etc. Und natürlich immer LOOOOBEN, ganz klar.
Klingt vielleicht weit hergeholt, aber es klappt tatsächlich!
Kann ich nur bestätigen. Grade, was das über Brücken laufen angeht (drunter weg geht die Autobahn) War Anfangs sehr schwierig, aber nachdem ich ihm währenddessen Mut gemacht und hinterher unheimliches Gedöns gemacht hab vor Freude, wird es immer besser... Gut zureden (kein mitleidiger Ton) und nach der "Gefahrensituation" feste loben hilft SEHR.



Auch über D.A.P. würde ich nachdenken. Dieses synthetisch hergestellte Pheromon, das natürlicherweise vom Gesäuge der säugenden Hundemutter ausgeströmt wird, beruhigt und bringt einen Wohlfühleffekt für den Hund.
Kannst du mir das auch für nen "Sylvester-Angsthasen" empfehlen?

5.) Sicherheit "mitnehmen"

Oft hilft es, in unbekannte, beängstigende Situationen bekannte Dinge mitzunehmen. Sie beruhigen und flößen Vertrauen ein, so wie der Teddybär beim Kind! :)
Also das find ich etz echt süß.... Irgendwo sind unsere Nasen ja wie Babys...
 
P

Podenca

Guest
#11
AW: Finjas Ängste

Hallo Popschi,

naja, ob D.A.P. bei Silvesterangst ausreicht, kann ich Dir nicht sagen.
Kann schon sein, daß es schon genug beruhigend ist. Vielleicht reicht es auch nicht. Das ist von Hund zu Hund unterschiedlich.
Im Zweifelsfall würde ich das Ganze noch medikamentös unterstützen.
Lea bekommt dieses Jahr auch ein kleines beruhigendes "Bonbon". Sie tickt wirklich richtig aus, wenn´s draußen knallt.

Ausprobieren würde ich es aber schon mal. D.A.P. bekommst Du beim TA, evtl. in einer Apotheke (die müssen das evtl. erst bestellen) oder per eBay.
Ein Preisvergleich lohnt sich in jedem Fall. Oft ist es beim TA sogar günstiger als in der Apo, weil Tierärzte eine andere Gebührenordnung haben als die APOs.

Bedenke aber, daß Du es ein paar Tage vor Silvester dann schon anwenden solltest (natürlich in den Räumen, in denen sie sich dann auch aufhält), damit sich die Pheromone erstmal verbreiten können. Reinstecken und Ruhe is - funktioniert leider nicht.


Ich war anfangs sehr skeptisch gegenüber diesem Pheromonkrams, aber zwei zusammen lebende, sich ständig prügelnde Katzen haben es damit geschafft, sich zumindest aus dem Weg zu gehen. Das halte ich für einen großen Erfolg. Andernfalls hätte nämlich eine der beiden Katzen ausziehen müssen, das konnte so verhindert werden. Ich finde das erstaunlich, das hat mich restlos überzeugt.

Viel Erfolg und liebe Grüße,
Steffi
 

popschi01

Fränkisches Schweinderl
#12
AW: Finjas Ängste

Wir hatten letztes Jahr für Lucky noch Relaxan von der TÄ, war um Einiges effektiver, als Bachblüten.

Werd das mal ausprobieren, schaden tut´s ja nicht...

Und da ich nicht weiß, wie Sando auf die Knallerei reagiert wird er gleich "vorsorglich" mit diesem D.A.P. mitbehandelt.
 
P

Podenca

Guest
#13
AW: Finjas Ängste

Huhu!

Relaxan kenne ich auch.
Interessant finde ich übrigens dabei, daß diese Tabletten ein
Nahrungsergänzungsmittel sind, das nur aus Vitaminen und einer Aminosäure besteht, die man z.B. im Fleisch findet.

Der wirksame Bestandteil hier ist die Aminosäure (= Tryptophan).

Erstaunlich also, was man mit "Futter" alles so erreichen kann.

Das ist der Grund, aus dem ich nicht ständig alle möglichen Zusätze ins Futter mische, sondern nur gelegentlich und kurweise.

Liebe Grüße,
Steffi
 
S

Sydney

Guest
#14
AW: Finjas Ängste

Zu 5.:

Bei Sydney lös ich damit total Angst und Schrecken aus. Als sie vermittelt werden sollte und sie das genau gespürt hat, haben wir auch ihre Sachen mitgegeben - als sie dann einmal bis spät in die Nacht zu unseren Nachbarn sollte, wollten wir vorsichtshalber ihr Körbchen mit rübergeben, wenn sie schlafen möchte. Und der ganze Hund war plötzlich genau wie an dem Abend als sie weg sollte. Sie hat mir so irre leid getan, nie wieder nehm ich sowas Vertrautes mit aus unserer Wohnung! :( Klar ist das nur bei ihr so, aber da sieht man mal wieder, wie extrem unterschiedlich die Wuffels doch sind.
 

Simone73

Das Nabelinchen
#15
AW: Finjas Ängste

mit RELAXAN hatten wir die grösste Schlägerei, an Silvester 2003, die es jemals in unserem Haushalt gab, daher kommt das bei uns nicht mehr in's Haus. Alfi wird nächstes Silvester schlafen geschickt obwohl die Hunde angeblich unterbewusst doch noch den Krach mitbekommen aber letztes Silvester war Alfi so in Panik, daß sich erst sämtl. Körperöffnungen entleert haben und danach ist nur noch gegen die Wand gelaufen, Der war Tage später noch ganz durcheinander und hat sich nicht mehr vor die Haustür getraut.... :(:(:(

@ Anja:
da sieht man mal wieder, wie unterschiedlich die Wuffels ihre Eindrücke verarbeiten...

Monti wurde von seinen Ex-Besitzern in der Whng vergessen und blieb nach dem Umzug alleine zurück. Als wir damals umgezogen sind war er auch total durcheinander und klebte uns förmlich an den Beinen, damit wir ihn ja nicht übersehen...
 
P

Podenca

Guest
#16
AW: Finjas Ängste

Also alleine lassen werden wir Lea dieses Jahr Silvester wie an allen davor auch nicht. Am liebsten legt sich die Signorita dann mit uns ins Bett, da ist die Angst erträglich.

Aber wie gesagt: dieses Jahr helfen wir medikamentös nach. Armer Wauz. :(
 

DanielaJ

Retterin in der Not
#17
AW: Finjas Ängste

Hallo,

.... Aaaaaber kaum verlassen wir die schützende Wohnung hat meine kleine Maus Angst, sie hat Angst vor Autos, wenn die Kirchenglocken läuten, vor Geräuschen die sie nicht kennt, vor Allem aber hat sie Angst vor Menschen, Männer gehen schon gar nicht.
....
Steffis Tips finde ich sehr gut.
Was interessanter weise gerade großen bei Angsthasen sehr gut hilft:
mach sie rechtzeitig auf die Dinge aufmerksam, vor denen sie eigentlich Angst hat, und belege sie positiv.

Beispiel Männer:
Du siehst einen Mann in einiger Entfernung (!) auf Euch zukommen, bevor sie ihn sieht?
Frag sie gezielt, mit freudiger Stimme: "Wo ist der Mann?" oder "Such den Mann!". Leg ruhig bewusst viel freudige Spannung in die Stimme. Sie wird sich mit Sicherheit sofort umgucken, was Dich da gerade so entzückt.
Sieht sie den Mann, sofort begeistert loben, belohnen - entweder mit einem Superleckerchen und/oder damit, dass Du mit ihr spielerisch den Abstand zum Mann vergrößerst oder einen Bogen um ihn ziehst.
Mit der Zeit lernt sie somit zwei Dinge:
a) Du nimmst Ihre Ängste ernst - das schafft Vertrauen.
b) Die Dinge sind, wenn man sie gemeinsam erlebt, gar nicht so übel... und dann auch noch die Leckerchen....
Wichtig ist einfach, dass Du Dich langsam herantastest an das Objekt der Angst, sie also nicht bei den ersten Suchspielchen direkt in fremde Leute "reinrennen" lässt.

Ähnlich kannst Du es mit Geräuschen handhaben:
Fällt Dir irgendeine unbekannte Geräuschquelle auf?
Dann frag sie deutlich und wieder freudig gespannt:
"Was ist das?"
Leg betont den Kopf schief und horche anfangs ruhig überdeutlich, damit sie den Zusammenhang mit einem akustischen Signal herstellen kann.
Fängt sie an, sich umzuschauen, sprich freudig erregt mit ihr und geh gezielt auf die Geräuschquelle zu. Kannst Du sehen, woher der "Lärm" kommt, mach sie darauf aufmerksam. Schaut sie hin - super, ausgiebig belohnen und loben!
Wiederum lernt sie zwei Dinge:
a) Geräusche sind keine körperlosen, gefährlichen Dinge.
b) Geräusche können bedeuten, dass etwas Angenehmes kommt.

Mit der Zeit reagieren eigentlich alle Hunde darauf, dass sie gezielt versuchen, sich dem Halter mitzuteilen und die gemeinsame Aktion einzufordern. Im Prinzip geht das dann so:
Hund und Halter laufen durch die Gegend. Vor ihnen taucht ein Passant auf. Hund dreht sich erwartungsvoll zum Halter um "Ey, haste gesehen, da kommt ein MANN!" - und kassiert sein Leckerchen....
(Wahlweise zu ersetzen durch Auto, Baustelle, etc.)

Vielen "Angsthasen" hilft es, entweder im Geschirr oder gar mit einem Körperband die Welt zu erkunden. Geschirr und Körperband können beide vielen Hunden ein Gefühl der Sicherheit vermitteln; sie wecken in gewisser Weise das Gefühl, in einem Schutzpanzer zu stecken, der einen sicher umgibt. Und so geht man doch gleich viel selbstbewusster durchs Leben.....
 
P

Podenca

Guest
#18
AW: Finjas Ängste

Hallo Daniela,

das ist auch eine sehr gute Idee, die sich übrigens super mit dem Clicker verbinden läßt. Eine Bekannte von mir macht das so, vor allem wenn es um Radfahrer, Jogger etc. geht.

Mit dem Click ist noch schneller und gezielter reagiert als mit dem Wort.

Liebe Grüße,
Steffi
 

Finja

Toblerönchen
#19
AW: Finjas Ängste

@Daniela
Vielen Dank für die Tipps und Ideen. Finja lege ich ein Geschirr an, das mit dem einbandagieren könnte ich bei ihr auch mal ausprobieren. Habe das mit unserer Dobihündin aus dem TH auch gemacht und muss sagen, es hat Wunder gewirkt, vielleicht würde es Finchen auch noch sicherer machen:eek:
 
Oben