Futtermittelkunde

G

Gipsy

Guest
#1
Muskelfleisch


... besteht hauptsächlich aus Eiweiß und Fett. Das Eiweiß weist
eine optimale Aminosäurenzusammensetzung auf und die Verdaulichkeit von
Fleisch liegt um die 98 %. Der Mineralstoffgehalt und der Gehalt von
den Vitaminen A und D ist niedrig, jedoch v.a. die wasserlöslichen
B-Vitamine sind in größeren Mengen vorhanden. Kohlenhydrate kommen nur
in geringen Mengen als Glykogen vor.





Innereien


Zu den eigentlichen Innereien zählen nur Leber und Niere, da sie
die Entgiftungsorgane des Körpers sind. [Herz zählt zu Muskelfleisch
(soll aber nicht so oft gegeben werden) und alles andere zu den
bindegewebsreichen Schlachtabfällen.] Beide Organe sind eiweißreich und
fettarm. Leber enthält hohe Mengen an Eisen und Kupfer sowie Vitamin A.
Auch die Gehalte an Vitamin B2, B12 und Biotin sind beachtlich.
Deswegen sollte Leber regelmäßig, aber nur in kleinen Mengen am
Speiseplan stehen, zuviel kann zu einer Vitaminüberversorgung und zu
Verdauungsproblemen führen.





Vormägen und Mägen


Die Vormägen der Wiederkäuer (Pansen, Haube, Blättermagen) sowie
der Labmagen und der Schweinemagen haben den größten
ernährungsphysiologischen Futterwert. Wichtig ist, den (Vor)magen noch
mit Inhalt zu kaufen, da dieser wasserlösliche Vitamine,
Verdauungsenzyme und Ballaststoffe enthält. Die Eiweißqualität ist
etwas geringer als beim Muskelfleisch und die Verdaulichkeit liegt bei
92 - 98 %. Gute Akzeptanz!





Bindegewebsreiche Schlachtabfälle


Dazu zählen Lunge, Euter, Milz, Därme, Genitalien, Ohren, Sehnen,
Schwarten, Schlund, Grieben, Knorpel u.a. Diese sind zwar eiweißreich,
aber das Eiweiß hat eine weniger günstige Aminosäurenzusammensetzung
und wegen kreuzförmiger Anordnung der Eiweißfäden auch eine geringere
Verdaulichkeit. Man sollte sie also sparsam einsetzen und keinesfalls
als Grundlage der Ernährung verwenden. Lunge ist aber z.B. ein gutes
Diätmittel, da es einen sehr geringen Fettanteil hat. Gute Akzeptanz!





Blut


Es enthält hochwertiges Eiweiß, daneben große Mengen an Natrium
und Eisen sowie alle Vitamine. Allerdings ist es sehr schwierig zu
bekommen - alternativ kann man ungewürzte Blutwurst verfüttern.





Knochen


Sie enthalten neben Bindegewebe und Fett v.a. Kalzium und
Phosphor, aber auch Magnesium, Natrium und Zink. Außerdem haben sie
eine günstige Wrkung auf die Zahnreinigung. Es sollten weiche Knochen
von jungen Tieren (Kalb, Geflügel) oder bestimmter Herkunft (Rippen,
Brustbein) verwendet werden, da bei jungen Tieren das Skelett noch
nicht vollständig ausgehärtet und somit noch weicher ist. Knochen von
Wildtieren oder älterem Geflügel (z.B. Suppenhühner) sollten wegen
möglicher mechanischer Verletzungen (Aufsplitterung) gemieden werden.





Fische


Ganze Fische einschließlich Skelett und Organe bieten eine
ausgeglichene Nährstoffzufuhr. Kleinere Gräten stellen dabei kein
besonderes Risiko dar. Fisch enthält hochwertiges Eiweiß, viele
essentielle Fettsäuren, sowie Kalzium, Phosphor, Natrium und
wasserlösliche Vitamine.





Milchprodukte


Kuhmilch enthält viele wichtige Nährstoffe, sollte aber wegen des
hohen Laktose-Gehaltes eher gemieden bzw. nur in kleinen Mengen gegeben
werden. Geeigneter sind Topfen (Quark), Buttermilch, Ziegenmilch und
alle Käsesorten. Gut zur Versorgung mit essentiellen Aminosäuren.





Eier


Sie sind hoch akzeptabel, gut verdaulich und weisen hohe Gehalte
an essentiellen Fettsäuren, Vitaminen und auch Spurenelementen auf.
Kalzium fehlt, was aber durch zugeben von pulverisierter Eierschale
ausgeglichen werden kann.





Getreide


Getreide enthält hauptsächlich Kohlenhydrate, aber auch etwas
Eiweiß welches von der Aminosäurenzusammensetzung her nicht optimal
ist. In der äußeren Schicht der Getreidekörner sind wasserlösliche
Vitamine und in der Keimanlage ist Vitamin E vorhanden. Die
Mineralstoffmengen sind allgemein eher gering. Getreidekörner müssen
immer vor der Verfütterung aufgeschlossen werden (durch Hitze oder
mechanische Einwirkung), da sie sonst nicht verwertbar sind. Für die
Hundeernährung ist Getreide nicht essentiell!





Gemüse, Kräuter & Obst


Liefern wichtige Ballaststoffe und wasserlösliche Vitamine, die
der Hund in der Natur durch den Mageninhalt des Beutetiers aufnehmen
würde. Deswegen muss das Gemüse von uns immer verarbeitet werden
(pürieren), damit es der hundische Organismus überhaupt verwerten kann.





Nüsse & Ölsamen


... sind sehr fettreich. Zur besseren Verdauung sollten sie
zerkleinert werden. Gekochte und geschrotete Leinsamen können auch gut
gegeben werden. Sie enthalten auch viele ungesättigte Fettsäuren (20-30
% Öl- und Linolsäure sowie 40-60 % Linolensäure). Außerdem verfügen sie
auch über viele Schleimstoffe, die die Schleimhaut von Magen und Darm
mit einer schützenden Schicht überziehen.





Öle


Kaltgepresste Pflanzenöle und Fischöl enthalten viele wichtige
ungesättigte Fettsäuren und fettlösliche Vitamine. Distelöl enthält
Omega-6-Fettsäuren, Raps- & Lachsöl enthalten Omega-3-Fettsäuren
und Olivenöl enthält Omega-9-Fettsäuren.





Sonstiges



Hefe enthält hochwertiges Eiweiß und ist eine gute Quelle für B-Vitamine, Folsäure sowie auch für Calcium und Magnesium.

Honig enthält ebenfalls viele B-Vitamine und wichtige Enzyme, allerdings nur wenn er kaltgeschleudert ist.

Seealgenmehl ist reich an Mineralstoffen und Spurenelementen, v.a. Jod.

Blütenpollen enthalten viele Vitamine, Mineralstoffe und Spurenelemente und stärken das Immunsystem.

Apfelessig wirkt sich ebenfalls positiv auf das Immunsystem aus.

Alle Angaben ohne Gewähr. Quelle: "Ernährung des Hundes" von Meyer/ Zentek
 
#2
AW: Futtermittelkunde

LM-positive Hunde, die mit Allopurinol behandelt werden, sollten allerdings purinarm ernährt werden. Das heisst keine Innereien!!!!
 
S

Sammy

Guest
#3
AW: Futtermittelkunde

Danke Gipsy!

kleine Ergänzung: Die eier unbedingt kochen, nicht roh!

lg,

Sammy
 
C

Calu

Guest
#7
AW: Futtermittelkunde

@ Christina

weil im rohen Eiweiß ein Stoff (frag mich jetzt nicht welcher:confused:) enthalten ist, der die Vitamine des rohen Eigelbes zerstört bzw. dem Körper diese Vitamine mehr entzieht als durchs Eigelb aufgenommen wurde.

Gilt aber nur roh, gekocht kannst Du ein komplettes Ei geben!!!
 
L

LUCA

Guest
#8
AW: Futtermittelkunde

Aber mal blöd gefragt, werden die Wauzis net "blutrünstig" oder so, wenn die Blut kriegen, oder sollte man das irgendwie "verarbeiten"
Ja ! Und um Mitternacht wachsen ihnen dann zwei lange Hauer und sie wollen unbedingt an deinen Hals. :D

Quatsch beiseite - glaube nicht das die Hunde von der Rohfütterung "blutrünstig" werden. Ich habe bei Luca jedenfalls nichts dergleichen festgestellt. Ausser das es ihr saugut schmeckt !!! :)
Und Wölfe machen sich ja auch keine Dose auf...;)

LG, Sandra
 
C

Calu

Guest
#10
AW: Futtermittelkunde

Genau!

Ne im Ernst:
es ist wohl das weitverbreiteste Vorurteil was es in Bezug auf Barfen gibt!
Ich merk nix bei meinen Nasen, eher im Gegenteil!
Da der Rohprotein-Anteil im Barf so niedrig ist wie in keinem Kauf-Futter ist Carmen ruhiger als je zuvor....

Aber guck ma, ich fands klasse!
Ich liebe diese blutrünstigen :D Wölfe, daher hat es mich mitten ins Herz getroffen :eek:

forum.wauzis.com/showthread.php?t=236&highlight=wolf
 

Conny

Strickliesel
#11
AW: Futtermittelkunde

@ Christina

weil im rohen Eiweiß ein Stoff (frag mich jetzt nicht welcher:confused:) enthalten ist, der die Vitamine des rohen Eigelbes zerstört bzw. dem Körper diese Vitamine mehr entzieht als durchs Eigelb aufgenommen wurde.

Gilt aber nur roh, gekocht kannst Du ein komplettes Ei geben!!!
*malschnellklugscheiss*

im Eiweiss befindet sich ein Stoff .....Avidin, dieser verhindert die Aufnahme von Biotin...das in dem Eigelb ist;)

ihr könnt ja das Eiklar, oder beides, einfach einbischen anbraten und dazu geben!!!!
 

popschi01

Fränkisches Schweinderl
#14
AW: Futtermittelkunde

ihr könnt ja das Eiklar, oder beides, einfach einbischen anbraten und dazu geben!!!!
Genau! Und anschließend kriegen sie dann auch gleich ein Pfund Zucker in den Arsch geblasen ;-)
.
EDIT (autom. Beitragszusammenführung) :

Ja ! Und um Mitternacht wachsen ihnen dann zwei lange Hauer und sie wollen unbedingt an deinen Hals. :D

Quatsch beiseite - glaube nicht das die Hunde von der Rohfütterung "blutrünstig" werden. Ich habe bei Luca jedenfalls nichts dergleichen festgestellt. Ausser das es ihr saugut schmeckt !!! :)
Und wie "verabreiche" ich den Herren das Blut? Gibt bei uns ja hauptsächlich TroFu... Und jedem nen Liter in den Naopf wär sicher Quatsch. Nachher hängen die mir wirklich an der Gurgel...:D
Welches Blut nehm ich da?
Muß ich es irgendwie vorbereiten?
Wie oft Blut?
 
C

Calu

Guest
#15
AW: Futtermittelkunde

Äh Claudia?
Schlechten Tag gehabt?

Das kommt hier so komisch....

Mag gar nicht antworten! :eek:
 
C

Calu

Guest
#17
AW: Futtermittelkunde

Also generell kannste Blut einfach so geben ohne Vorbereitung.
Es sollte allerdings KEIN Schweineblut sein!
Äääähhhh Conny helf doch ma, da gibst doch so´n Erreger im Schweineblut....:confused:

Aber warum gehts Dir hier nur eigentlich um Blut? Hab nich alles hier gelesen....:confused:


Warum fütterst Du nicht (so mach ich das) einmal täglich roh?
Ich mag nicht voll Barfen.
1. mir fehlt die Zeit
2. die große Truhe
3. der Mann der das komplett akzeptiert (Teil-Barf findet er toll :confused:)
4. manches ekelt mich auch....:eek:
.
EDIT (autom. Beitragszusammenführung) :

An der Gurgel hängt Dir übrigens keine Nase!
Höchstens vom Trofu-Überdruss.....:D
 
L

Lara

Guest
#18
AW: Futtermittelkunde

Boah Christina, das mit den Eiern is doch ein alter Hut!!! :D



Der Einfachheit halber kochen wir am Wochenende ein paar Frühstückseier mehr mit ab - und die Hunde kriegen ihre mitsamt der Schale in den Mixer, zu dem Obst und dem Gemüse :D

Und nein, die werden nicht blutrünstig :D
Beim Auftauen der Fleischpäckle schwimmt auch immer etwas Blut mit rum :) (kotz und würg - hautpsächlich beim Lamm :() Aber ist gesund!
Also über das Fressi gekippt!




Wer kümmert sich eigentlich um meinen Stuhlgang - vor allem Konsistenz, Farbe, Häufigkeit - und um meine täglichen Mahlzeiten, vor allem in Bezug auf Verwertbarkeit, Vitamine, Spurenelemente usw usf! :cool::D:D:D
Und alles immer schon ausgewogen, abgewogen :D:D:D (Kalorien vergessen wir jetzt mal!)

Und nicht vergessen... auch BIO-Obst und Gemüse kaufen! :D



Kann es kaum glauben, dass ich selber so lange auf die Futtermittelindustrie reingefallen bin :(

Ab und an kriegen unsere noch Trofu und Dofu - aber nur 2-3 x pro Woche - von insgesamt 14 Mahlzeiten!

Guten Appetit - ich ess jetzt noch ein Amicelli :)
.
EDIT (autom. Beitragszusammenführung) :

Witzig!

Mein LG fährt mittlerweile voll auf das Barfen ab - ist nun sein Revier! :D
Dass er auch mit viel Liebe und Hingabe pflegt :D Inklusive Einkaufen! :D
 

Dorftrottel

Hühnerstallbesitzer
#19
AW: Futtermittelkunde

Grins Simone hat durch eure Einfälle auch das barfen angefangen

Die Nasen bekommen das nur am Wochende, nur unser Fleisch topt keiner
Bei uns wird Rinderbraten vom Metzger gekauft, eine Mahlzeit 17 Euro:eek:

Wunderschöner Rinderbraten und ich bekomme Nudeln mit Soße. Ungerechte Welt
Mich hat es rückwärst vom Hocker geholt:confused:

Gunnar
 
L

LUCA

Guest
#20
AW: Futtermittelkunde

Wer kümmert sich eigentlich um meinen Stuhlgang - vor allem Konsistenz, Farbe, Häufigkeit - und um meine täglichen Mahlzeiten, vor allem in Bezug auf Verwertbarkeit, Vitamine, Spurenelemente usw usf! :cool::D:D:D
Wenn du da Probleme hast können wir dir auch dazu sicher ein paar Tips geben....*gröööööhl*
Nur keine Hemmungen, Tina ! :D
 
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