Hirse/Braunhirsemehl ein wichtiges Getreide in der Frischfütterung der Hunde

B

Boxermaus

Guest
#1
Coyright (c) Gertrud / Boxermaus
März 2008


Hirse
ist Getreide
und gehört zu den Süßgräsern/Rispengräsern.
Hirse ist kein Pseudogetreide.

Hirse, auch Goldhirse genannt, ist glutenfrei, frei von Klebereiweiß (das as Glutenin und Gliadin besteht).
Braunhirse ist die Wildform der Hirse.
Die Produkte sollte, wenn möglich, wie alle Lebensmittel, aus kbA (kontrolliertem biologischen Anbau) stammen.

Die Braunhirse ist weder geklont, genmanipuliert noch einer Hybridbehandlung oder einer Züchtung unterzogen.
Wikipedia Kurz-Info
Die 7 Hauptgetreidesorten

Pseudogetreide sind demnach nur folgende Sorten:
Amarant
Quinoa
Buchweizen
Pseudogetreide

Inhaltsstoffe
Hirse hat die meisten Mineralien und Spurenelemente von allen Getreidesorten!!!
Meine Meinung damit ein absolutes Muss in der Frischernährung der Hunde.

Besonders bemerkenswert ist der Gehalt an folgenden Mineralien:
Kieselsäure, Zink und Eisen
und damit eine ideale Ergänzung in der Hundeernährung (immer in hundegerechten Mengen = artgerecht, je nach Hund und Umstände).

Ferner ist in nennenwerten Mengen:
Flour, Schwefel, Phosphor, Eisen, Magnesium, Kalium enthalten.

Besonders reichlich sind die Vitamine:
der B-Gruppe: B1, B2, B6, B17, Pantothensäure=Vitamin B5 und Nikotinsäureamid= Niacin (gehört ebenfalls zu den B-Vitaminen)

Die Minalstoffe, Spruenelement, Vitamine etc. liegen in einer optimalen stoffwechselverfügbaren Form vor.
Gerade diese Forum und Kombiantion macht die Hirse/Braunhirse so wertvoll.

Heilwirkung
Besonders wertvoll für:
Knochen
Gelenke
Bänder
Sehen
Blutdruck
Haut
Haare
Nägel
Zähne

Mit den wertvollen Inhaltsstoffen können Knochenbeschwerden, insbesondere Arthrosen an großen und kleinen Gelenken, wie auch an der Wirbelsäule positiv beeinflusst werden und ist auf jeden Fall eine wichtige und gesunde futtertechnische Ergänung zu anderen Therapien bei Gelenkerkrankungen und auch bei gesunden Hunden.

Gemahlene Braunhirse
ist noch wirksamer als Hirseflocken, da Hirseflocken, wie grundsätzlich alle Flocken, bei der Herstellung sehr heiß gedämpft und stabilisiert werden.
Feinst vermahlene Braunhirse ist die Voraussetzung für die Verfügbarkeit der Inhaltsstoffe (kann fertig gemahlen erworben werden oder eben als ganze Körner gekauft und mit der Haushaltsgetreidemühle selbst gemahlen).

Achtung:
Die ganze, nicht gemahlene Braunhirse kann nicht gekochte werden!

Meine Meinung,
bei "Gelenkkranken" Hunden oder auch bei gesunden Hunden zur "Vorsorge", kann/soll Hirse/Braunhirse, in der täglichen Ernährung als "Zusatz" (in artgerechten Mengen, je nach Hund und Umstände)enthalten sein.
Grundsätzlich bin ich der Meinung, ein so wertvolles und inhaltsreiches Getreide, darf man weder Hund noch Mensch vorenthalten.

Ich würde einen 30-40 kg, je nach Umstände/Grad der Erkrankung/Vorsoge etc. ca. 1 - 3 TL gemahlene Braunhirse, ungekocht, nur mit etwas heißem Wasser, zu einem Brei quellen lassen und dann verteilt mit den Mahlzeiten füttern.

Tipp:
Beim Backen von Hundekeksen kann 20 % des Mehls durch Braunhirsemehl ersetzt werden. Damit wertet man auf jeden Fall die selbst gemachten Hundekekse vollwertig auf. Der gesundheiliche Effekt von selbst gemachten Leckerli, steigt damit ernorm !!

Hirse sollte grundsätzlich wie alle Getreide oder Pseudogetreidearten nur aufgeschlossen, verfüttert werden.

Aufgeschlossen heißt:
Bei zu kochenden Körnern, diese schonend, weich kochen.
In der Kochzeit wirkt sich das Einweichen ca. 1/2 - 1 Tag vor dem Kochen (im Kühlschrank eingeweicht über Nacht lagern) vorteilhaft aus (verkürzte Kochzeit)
oder
Braunhirsemehl, diese nur mit etwas heißen Wasser zu einem Brei verquellen lassen und ins Futter mischen.

Quellen
Hier weiter reinklicken und Braune Wildhirse Bild annklicken für mehr Info
Braun Wildhirse
Werz



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Exkurs: Wichtig zu wissen !!!

Kieselsäure / Silizium / Silicea - Acidum silicicum

In Hirse zum Beispiel findet sich reichlich natürliche Kieselsäure, die vor allem eine Aufbau- und Stüztfunktion hat.
Zusammen mit Kalzium und Magnesium ist ein unentbehrliches Ordnungselement.
Kieselsäure festigt das Bindegewebe, das als Gerüst den Organismus durchzieht und die einzelnen Organe umhüllt.
Die Haut bildet den Abschluss, wie ein "Kieselmantel".
Die Kieselsäure sorgt daher auch für eine gesunde Haut, kräftiges, glänzendes Fell.

Ferner aktiviert die Kieselsäure die körpereigene Abwehrkaft

und
fördert die Bildung der Phagozyten (Fresszellen), die Viren und Bakterien im Blut und im Lympfsystem vernichten.

Kieselsäure ist wichtig
und
unentbehrlich im Stoffwechsel,
sorgt für Nachschub an Hormonen,
reguliert den Wasserhaushalt
und ist auch
für den Austasuch der Nährstoffe mitverantwortlich.

Natürliche Kieselsäure ein unentbehrlicher Helfer und sinnvolle Futterergänzung in der Frischfütterung

Vor allem u.a. bei folgenden Erkrankungen des Hundes angezeigt:
Gelenkproblemen
Bandscheibenproblemen
Knochenbrüchen
Allergische Erscheinungen
Entzündliche Erscheinungen aller Art
Typische Alterserscheinungen, wie Müde, Lustlosigkeit
Gut fürs Nervensystem



WICHTIG zu wissen:
Zu kaufende mineralische Kieselerde- bzw. Kieselsäure Präparate,
ob Pulver oder Gel, sind nicht zu empfehlen,
da die Aufnahmefähigkeit im Darm (Resorptionsquote) unter 1 % beträgt,
während der Kieselsäuregehalt aus frischen natürlichen Lebensmitteln, oft zu fast 100 % verwertet werden kann.

Eine Verfütterung von siliziumreicher Lebensmittel, ist auf jeden Fall eine gesündere Versorgung mit hoher Bioverfügbarkeit.
Aus diesem Grund ist es sinnvoll, bzw. bestätigt es, dass aufgeschlossenes Getreide, gekochte Kartoffeln etc. auch in der frischen Hundeernährung/BARFen sinnvoll ist/sein kann.

Natürlich sollte die zu fütternde Menge, artgerecht erfolgen und entsprechend dem jeweiligen Hund angepaßt sein,
die Qualität auf jeden Fall hochwertig (kbA = Bio) und frisch sein.
Denn damit unterscheidet sich die Frischfütterung von der Fertigfutterindustrie.
Das ist das schlagende Argument in der Frischfütterung, trotz allen Barf-Dogmen, Getreide zu füttern! Kein Fleisch kann diese wertvollen Inhaltsstoffe liefern.

Kieselsäurereiche Lebensmittel
Die kieselsäurereichste Pflanze ist der Ackerschachtelhalm und kann gern in kleine Mengen, je nach Größe des Hundes, als Kraut in einer Gewürzmühle ab und zu fein gemahlen unters Futter gemischt werden (soweit keine bekannte Allergien/Kreuzallergien vorliegen).
Reich an Kieselsäure sind ferner (nur aufgeschlossen verfüttern!):
Braune Wildhirse
Goldhirse
Vollkornreis
Hafer
Gerste
Kartoffel mit Schale

Aus u.a. diesem Grund, wenn dem Hund gekochte Kartoffel verfüttert werden, dann bitte gut gereinigte, gekochte Pellkartoffel mit Schale möglichst aus Bio-Anbau.

Fleisch, Gemüse und Obst enthalten kein bis sehr wenig !!! Kieselsäure.
So viel zu den Hardcorebarfern, die gegen Getreide in der Frischfütterung sind und fragen wo der Wolf es findet. Ich denke in den pflanzenfressenden Beutetieren, in deren Verdauungstrakt, die der Wolf mitfrißt. Und ähnlich ergänzt man grundsätzlich Getreide in der Frischfütterung , in artgerechten Mengen, aufgeschlossen.

Wichtig u.a. für Allergiehunde:
Hafer, Gerste sind nicht glutenfrei, es könnte dadurch bedingt, je nach Disposition, zu allergischen Reaktionen kommen.
Aber nicht nur wegen Gluten, es kann auch grundsätzlich eine Allergie gegen alle diese Getreidesorten und Gemüsesorten (Kartoffeln) vorliegen.


Hinweise
Diese Ausführungen sind keine abschließenden Ausführungen.
Diese Ausführungen stellen keine ärztliche Beratung dar.
Diese Ausführungen dienen nicht als Ersatz für einen Besuch beim Tierarzt.
Diese Ausführungen sollen nicht zur Selbstdiagnose/-behandlung ohne tierärztlichen Rat verleiten.
Für inhaltliche Fehler oder Ausführungen wird keine Haftung übernommen.


Quellen
Wikipedia
gesundheit.de


Coyright (c) Gertrud / Boxermaus
März 2008
 
#2
AW: Hirse/Braunhirsemehl ein wichtiges Getreide in der Frischfütterung der Hunde

Hallo,


ich geb meine Wuffels seit ein paar Tagen Goldhirse anstatt Nudeln oder Reis. Kann es sein, dass ich zuviel gebe? Der Kot der Hunde ist gelb bis weiß und sehr hart. Sie bekommen pro Mahlzeit ungefähr drei Esslöffel dazu. Zwei Mahlzeiten am Tag.

Jetzt les ich grad, dass du von Braunhirse schreibst. Ist die Goldhirse demnach nicht so gut?


Danke,
Tine
 
B

Boxermaus

Guest
#3
AW: Hirse/Braunhirsemehl ein wichtiges Getreide in der Frischfütterung der Hunde

Hi Tine,

ob du zuviel fütterst, von der Ferne: Keine Ahnung.
Je nach Hund, Gewicht etc. und Umstände, oder wie deine komplette Fütterung aussieht oder Erkrankungen, Unverträglichkeiten etc. (falls ich es aus anderen Beiträgen wissen sollte, tut mir leid, habe zu viele Anfragen und tummel mich in zu vielen Foren, um mir alles zu merken)

Aber 3 Eßl pro MZ ist schon reichlich, wenn es ein 60 kg Hund ist, könnten 3 Eßl schon passen, grundsätzlich würde ich da weniger geben und lieber etwas mehr reines tierisches Fett füttern, ist definitiv der wichtigere Energielieferant und die Nährstoffe aus dem Getreide, da genügen auch kleiner "regelmäßige" Mengen. Meine Meinung jetzt, also ich füttere bei normalen Haushunden, Getreide immer in einer "Wohlfühlmenge" je nach Hund:
30 - 40 kg normaler Haushund, ausgewachsen, bekommt (nicht unbedingt jeden Tag) am Tag ca. 1-2 Eßl an gekochten Getreidekörner, dann noch einige selbstgemachte Getreidekekse (Getreidemehle) und ab und zu mal ein Stück hart getrocknetes Brot (Getreidenebenprodukte).

Goldhirse ist auf jeden Fall ein wertvolles Getreide und wenn man sich die Inhaltsstoffe anschaut und mit anderem Getreide vergleicht, meine Meinung, super in der Zusammensetzung. Wobei auch bei Getreide eine Vielfalt/Abwechslung immer von Vorteil ist. Würde wenn möglich nie langfristig "einseitig" füttern. Meine Hunde ernähre ich abwechslungsreich wie die Menschen auch:
Einen Tag mal Nudeln (Hartweizen/Eier), einen Tag mal Hirse, einen Tag mal Gerstengraupen etc. jedoch wie immer je nach Hund und Umstände.

Bei Braunhirse genügt eine kleine Menge
30 kg Hund ca.1-3 nicht gehäufte TL / Tag
hier kommt es nicht auf die Menge an, sondern auf die täglich dauerhafte Fütterung, wenn man bei den Gelenken was "bewirken" will.

Also der Kot dürfte sich normalerweise nicht dermaßen auffällig verändern. Es kann jedoch eine Unverträglichkeit vorliegen.
Ist das Getreide gut aufgeschlossen worden?
 
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