Kann es sein, daß mein Fussel Barnie

#1
sein Verhalten gegenüber anderen fremden Hunden verändert hat um den Chef herauszukehren? (Ich schiele jetzt einmal ganz doll zu Daniela:D)

Eigentlich ist Barnie ein Sensibelchen, es gab schon Phasen in denen er vor dem Vollmond Angst hatte. Auf der Hundewiese bei Begegnungen mit anderen Hunden erst recht mit fremden Hunden habe ich bis vor einem 1/4 Jahr T. Ruugas erkennen Beschreibung bei Begrüßungen erkennen können. Bogen schlagen usw. usw. und ich muß gestehen, ich war auch immer sehr stolz auf seine Hundesprache. Seit ca. einem 1/4 Jahr beobachte ich, daß er direkt auf die anderen Hunde zuläuft und wenn seine Kumpel (2 Jäckis und natürlich Lenny nebst Prada und Püppi, letztere hält sich allerdings immer heraus; selten ist ein kleiner Kläffer aus der Distanz) loskläffen ist er voll dabei bzw. er übernimmt fast die Führungsrolle, fast.
Er hat sich so nicht verhalten als "nur" die beiden Mädchen und er zum Rudel gehörten; eigentlich erst nachdem Lenny sich eingewöhnt hatte. Und Lenny sieht sich eine Menge von Barnie "an/ab" strebt aber derzeit nicht die Führungsrolle an.
Mein Gedanke ist, will er, also Barnie, seine Führungsrolle herauskehren?
Anlaß hier nachzufragen ist sein heutiges Stürmen auf Schäferhunde und Co., die nun mal erheblich größer sind als so ein kastrierter Tibetterrier und wenn einer so unhöflich ist kann er auch einmal an den Falschen geraten.

So schön wie es mit einem Haufen anderer Hunde morgens ist, es hat auch manchmal seine Nachteile. Ganz schnell bildet sich das Großrudel und dann "Ha, ein Neuer, auf ihn mit Gebrüll" und hinzukommt viele der Herrchen und Frauchen quatschen und haben ihre Hunde nicht im Blick und Griff. Bei vier Hunden muß ich es und deshalb drehe ich manchmal eine Extrarunde ohne Hundekumpel um meine Hunde bei mir zu haben und soz. "nicht verwildern" zu lassen. Das ist zwar ein dämlicher Ausdruck, es triffts aber.
Übrigens hat er sich den Vollmond gestern Abend strullenderweise angesehen :D
 
#2
AW: Kann es sein, daß mein Fussel Barnie

wie verhält er sich denn, wenn er bei den hunden ist? kehrt er vorher ab? oder macht er sie auch noch aus der nähe an?
 
#3
AW: Kann es sein, daß mein Fussel Barnie

Es kommt auf die Situation an, wenn die ganze Meute (2 Jäckis, 1 Dackel-Schäfimix, 1 Spitzähnlicher, 1 Deutscher Pinscher) kläffend in Richtung des "Neuen" flitzt, macht er kläffend mit um den anderen Hund herum. Dann hat meistens schon meine Pfeife Einsatz und dann kommt er relativ flott. Nicht immer sofort, weil dort ja noch etwas los ist.
Wenn die ganze Meute nicht dabei ist verhält er sich ruhiger fast "anständig"!

Was mir auch noch einfällt, in den letzten Wochen kläfft er hier im Haus auch mehr als früher. Z.B. wenn ein fremdes Auto vor unserer Hecke geparkt wird, wenn draußen auf dem Weg die Kinder zur Schule lärmend vorbeigehen....
Barnie war zuerst hier (jetzt fast 6,5; Püppi seit 4,5 J bei uns als Zweite jetzt fast 10 J; Prada 2 1/4 J hier, jetzt ca. 3,5 J alt, Lenny kam am 26.12.06 und ist jetzt ca. 2 J. alt)
Manchmal denke ich, er meint die ganze Verantwortung zu haben
 
#4
AW: Kann es sein, daß mein Fussel Barnie

du magst recht haben mit der verantwortung, aber ich glaube es eigentlich nicht unbedingt.
ich kenne dieses verhalten sehr gut, das problem hab ich mit meiner meute auch. bei uns ist es lucy, die laut kläffend auf die fremden hunde zurast; lucy ist aber alles andere als dominant und hat auch keine führungsposition. sie hat eigentlich angst vor fremden hunden, traut sich deshalb auch meist nicht bis ganz hin (ausser, ich bin in der nähe), sondern dreht kurz vorher ab.
ich löse das problem so, dass ich erst mal versuche, die "rudelrennerei" in richtung fremde hunde abzustellen. dazu nehme ich abwechslungsweise einen der "renner" an die leine oder in die kontrolle. meistens ist dann das problem schon gelöst, denn alleine macht das halt nicht so spass, v.a. hat man da nicht sein rudel zur sicherheit im rücken...
kläffen tut lucy dann immer noch, aber allein rennt sie nicht auf die fremden hunde zu...
 

DanielaJ

Retterin in der Not
#5
AW: Kann es sein, daß mein Fussel Barnie

Hallo,

wie reagiert er denn gegenüber Artgenossen, wenn er alleine ist, ohne die anderen?

Wie gut ist sein Gehorsam, wie gut sitzt ein Abrufsignal bei ihm?

Reagiert er auf fremde Autos/lärmende Schulkinder nur im Bereich um Euer Haus herum oder zeigt er generell veränderte Reaktionen auf manche Dinge allgemein, also auch auf Spazierängen abseits Eures Hauses?

Hat sich für ihn (oder für Euch) in den letzten Monaten etwas großartig geändert?

Wie ist sein Verhältnis zu Lenny?

Viele Grüße,
Daniela
 
#6
AW: Kann es sein, daß mein Fussel Barnie

Hallo, Daniela,
a) bei Artgenossen neugierig, lieb ohne Leine. Meine Hunde lasse ich an der Leine nie mit anderen Begrüßungen austauschen und meistens sind (bis auf den Nachmittagsgang mit jedem Hund einzeln) alle zusammen
b) ziemlich gut, ca. 85 % wenn ich gut reagiere 95 %
c) nur um unser Haus herum, außerhalb 0
d) verändert hat sich nichts, außer ab vergangenen April, nachdem Lennys Bein verheilt war durfte er immer mitflitzen
e) sehr gut, sie liegen zusammen und Lenny sieht sich viel bei ihm ab (u.a. wo die tollen tiefen Löcher im Wäldchen sind:D)

Ich habs heute auch einmal wieder getestet. Wir haben diverse Runden mit und auch ohne die anderen Hunde bzw. Leute gemacht und natürlich auch wieder diverse "fremde" Hunde getroffen. Meine Vier laufen drauf zu, begrüßen leise ohne Trara, schnüffeln und folgen mir ohne das ich etwas sagen muß.
Bei mir keimt der Verdacht, dass durch das Gekläffe spez. der beiden "Kampfjäckis" die Stimmung angeheizt wird und da sich alle Hunde als Großrudel verstehen und Barnie mit seinen 6,5 J (außer KleinPüppi) der Älteste ist, stimmt er in das allgemeine Getöse kräftig ein.
 

DanielaJ

Retterin in der Not
#7
AW: Kann es sein, daß mein Fussel Barnie

...Ich habs heute auch einmal wieder getestet. Wir haben diverse Runden mit und auch ohne die anderen Hunde bzw. Leute gemacht und natürlich auch wieder diverse "fremde" Hunde getroffen. Meine Vier laufen drauf zu, begrüßen leise ohne Trara, schnüffeln und folgen mir ohne das ich etwas sagen muß.
Bei mir keimt der Verdacht, dass durch das Gekläffe spez. der beiden "Kampfjäckis" die Stimmung angeheizt wird und da sich alle Hunde als Großrudel verstehen und Barnie mit seinen 6,5 J (außer KleinPüppi) der Älteste ist, stimmt er in das allgemeine Getöse kräftig ein.
Hey, klasse, dass das mal ausprobiert hast. Gute Beobachtung! :)

Das, was Du da schilderst, sieht man ziemlich häufig - übrigens auch bei Menschen. Man nennt es "Gruppendynamik" oder auch "Gemeinsam sind wir stark".

Hunde, die alleine für sich nette, liebe Kandidaten sind, können in der Gruppe zu wahren "Monstern" mutieren - ohne Barnie in diese Kategorie stecken zu wollen. ;)
(Aber unsere Amy.... :rolleyes: )

Schau mal, ob Du das Verhalten von Barnie nicht nach und nach wieder ausschleichen kannst.

Ein Schritt wäre dabei, ihn erst mal an der Leine zu lassen, wenn die Kampfnudeln dabei sind. Hat sich die Stimmung nach deren Begrüßungs-Zeter-und-Mordio-Gekläffe wieder beruhigt, lass ihn zu dem Artgenossen hin. Versuch dabei aber mal, die anderen in Deiner Nähe zu halten, so dass nicht gleich wieder eine Übermacht entsteht.

Eine andere Alternative wäre, die Hunde generell erst mal nur alleine bzw. in Zweiergruppen zu Artgenossen zu lassen und dabei Barnie für ruhige Kontaktaufnahme zu loben bzw. dann, wenn Du merkst, dass er sich hochfährt, sofort abzurufen (und dann besteh auch darauf, dass Schhluß ist, wenn Du das sagst! Zur Not geh hin und hol ihn Dir, lein ihn kurz an und gib ihm ein paar Sekunden Auszeit, bis er sich wieder auf Dich konzentriert).

Wenn Du mit ihm alleine (oder in einem Zweierteam, in dem er von Dir so kontrollierbar ist, ohne dass es zum Kuddelmuddel mit dem Zweithund komt) unterwegs bist, versuch wirklich mal, ihn gezielt Hundekontakte haben zu lassen und belohne ihn dabei für ruhiges Verhalten.
Wenn Du so einen Spaziergang dermassen gestalten kannst, dass Du mit ihm alleine und den Jackies zusammen auf Artgenossen triffst, noch besser. Dann hast Du beide Situationen gezielt zusammen:
- Artgenossenbegegnungen alleine, die Du belohnen kannst; und
- Artgenossenbegegnungen mit den Kläffheimern, die Du mit einem "Schluß"! unterbindest, wenn er mitjodeln möchte.
 
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