So mal ein kleines Update, war auch in der Zwischenzeit selber krank, was ich noch nicht ganz wieder los bin...
Leider klappte es nun auch nicht mehr gut mich der Anais unterm Bett zu nähern und ein bisschen mit ihr Katze zu spielen, dass ich an sie ran kam. Generell klappte nun gar nichts mehr, wo ich mich ihr näherte, auch wenn sie unterm Tisch war und ich mich nen Meter entfernt hingelegt hab. Da ist sie fauchend abgehauen, bevor ich überhaupt an sie rankam inklusive Angstpfützen, ohne dass ich überhaupt teilweise was in der Hand hatte.
Also neuer 'Therapieansatz': Anais sanft erstmal mit Berührungen weiter vertraut machen bevor ich anfange irgendwas bei ihr zu machen mit Augen etc, was zwischenzeitlich nochmal aufflammte rechts besonders (keine Aenderung mit dem Futter, streng Monoprotein und auch nicht ihr geliebtes Lachsmenu oder anderes Futter, das in irgendwelcher Weise Fisch enthielt, auch nicht als Oel). Das ging aber nur, wenn sie sich in einer Höhle verkrochen hatte. Also entweder eine im Kratzbaum oder eine Kuschelhoehle. Wenn ich genau davor bin, versucht sie nicht zu flüchten und macht auch sonst keine Anstalten ausser ein wenig Fauchen oder Knurren, aber da muss man eben ein dickes Fell haben. Sie greift ja zum Glueck nicht an. Also erstmal sanft irgendwo hinten bei ihr an der Hüfte, dem Schwanz usw anfangen sanft zu berühren und sie sich gewöhnen lassen. Dann arbeite ich mich vorsichtig zum Kopf vor und hab da nen kleinen neuen Trick angewendet, auf den ich durch eine Bekannte kam, die mir kürzlich was von einer Hundetherapeutin erzählte.
- Kleiner Exkurs: die Hundetherapeutin hatte einen genauso verängstigten und traumatisierten Hund vor sich, der sich auch nicht anfassen liess. Die Therapeutin schaffte es dann irgendwie ihm mit einem Stock den Schwanz so aufzurichten, wie es Hunde normalerweise tun, wenn sie ausgelassen und freudig und interessiert sind. Allein das hat eben die Signale bei ihm angeregt, dass alles ok ist und sie ihn dann ohne Probleme anfassen konnte. Ist eigentlich ähnlich, als wenn wir Menschen egal unter welchen Umständen einfach lächeln, da das die bioenergetischen Signale an unser Hirn schickt, dass es uns gut geht und wir uns über etwas freuen. Ich hoffe, man kann mir folgen
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Anais hat, wenn man sie versucht anzufassen und sie mehr oder minder gezwungenermassen wie eben in einer Höhle das über sich ergehen lassen muss, die Ohren angelegt. Ergo Signal für Panik und Angst. Ich habe einfach dann mal ihre Ohren leicht aufgestellt, zumindest eines auf einer Seite, an das ich kam, leicht dabei weiter gekrault, das Ohr gestreichelt und nach einer Weile stand das Ohr von selbst. Das ist ja eher ein positives Signal bei Katzen, aufgestellte Ohren. Ich habe sie so länger anfassen können dann, auch ihr Kinn gekrault, Vorderpfote, dann mal Pause gemacht und gesehen, dass ihre Augen langsam zufielen. Sie begann also ein wenig dabei zu dösen. Etwas hat sie auch intervallmaessig vibriert, aber das war anders als ihr 'innerliches Angstzittern' was ich vorher bei ihr eher merkte. Man könnte fast meinen, dass es ein ganz dezentes nicht hörbares Schnurren war. Gut, muss in diesem Fall nichts heissen, da Katzen ja auch durchaus schnurren, wenn sie Angst haben oder es ihnen nicht gut geht. Wenn sie dann so ruhig war, hab ich ihre Augen gemacht. Gerade vor drei Tagen hab ich sie dann auch mal aus so einer Höhle, mit Handtuch bewaffnet für den Fall, dass ich angepinkelt werde aus Angst, rausgeholt, damit ich da die Partie besser reinigen und angetrocknetes weg machen kann. Hab genauso angefangen, erst mit der Streicheltherapie, dann seicht rausgeholt.
Fand sie doof, miaute auch wieder au, ohne dass ich sie fies grob gehalten hätte, dafür hab ich dann nochmal wieder ihre Ohren aufgestellt, beruhigt und auch versucht ihr nen Stirnstupser zu geben. Es ging einigermassen und sie hat sich tapfer die Augenpartie besser reinigen lassen. Am Ende, als ich das Handtuch wegzog, habe ich keine Pfütze und keine Koettel gefunden S4
Sie ist danach wieder unters Bett gesaust zwar zunächst, aber irgendetwas hat sich in ihr angefangen zu bewegen. Sie kam den Abend noch mutig raus, schaute im Flur um die Ecke, weil sie schauen wollte, was denn in der Küche los war als ich mir was kochte, ging später nochmal hin und hat scheinbar auch kurz im Flur irgendwo gespielt. Ich hörte, da war was zugange während die anderen drei sich bei mir im Wohnzimmer oder nebenan im Schlafzimmer gesellten. Dann traute sie sich plötzlich sich den ominösen Spielkarton (meine Schwester hatte mir vor ein paar Wochen was geschickt, wo eben zerknüllte Zeitungen drin waren und ich liess den als Spiel einfach stehen) näher anzuschauen und hopste hinein. In den ganzen Wochen, wo das Ding hier stand hat sie sich das nicht einmal getraut.
Gestern Abend schaute sie auch einmal kurz in die Küche um die Ecke, blieb aber nicht, weil die kleine Prinzessin meinte sie spontan zu jagen. Naja, Anais war ja bisher eher sehr passiv hier, nun scheint sie so langsam ein bisschen aus sich heraus zu kommen, so dass eben langsam noch mal die Rangordnung getestet werden muss. Heute sind sie wieder alle umgänglicher miteinander. Zumindest scheint sie das auch nicht allzusehr zu stressen, wenn die Kleinen meinen hier die Grossen spielen zu müssen, denn da hat sie ganz gut signalisiert, dass sie keine Lust hat zu spielen oder so wie die wollen nicht und auch nicht spontan aus Angst gepinkelt. Also damit kommt Anais meines Erachtens ganz gut klar.
Leider ist sie schlau und hat sich nun seit Dienstag nicht mehr in eine Höhle begeben, so dass ich nicht nochmal an sie rankam. Das funktioniert wirklich mit ihrer 'Therapie' nur, wenn sie in einer Höhle ist. Zumindest momentan. Zum Glueck sehen ihre Augen soweit ok aus, würde zwar schon nochmal gerne abtupfen, aber da muss ich eben auf den richtigen Zeitpunkt mit ihr warten, bis sie wieder eine rein geht
Mag sie auch nicht in eine rein treiben, was dann eher wieder mit Angstpinkelei einhergeht. Dennoch, ich finde es interessant, wie sie mit einmal hier mutiger rumläuft, also da bewegt sich in ihr wirklich was. Zwar noch nicht wieder jeden Tag hier überall in der Wohnung zugange seitdem das mit den Zähnen war, aber es wird. Das ist ja auch schon mal etwas.
Ihre Ohren scheinen soweit ok. Habe zwar leichte Kratzspuren vor dem einen wieder entdeckt, kann so aber soweit nichts sehen, was ungewöhnlich aussieht. Kann eben leider nicht bis nach unten bei ihr durch schauen, dafür habe ich nicht das Instrument da. Möglich, dass da ein Haar irgendwo quer sitzt.
Ich hoffe ihre 'Streicheltherapie', die sie scheinbar doch gar nicht ganz so schlimm findet im Endeffekt, umgehend weiter machen kann. Ich bin Ende November bei einem Vortag nochmal zu Tierkommunikation und Quantenheilung. Mal schauen, ob da was für Anais speziell in ihrem recht besonderen Fall rumkommt.