Ich möchte so gern mal wieder gute Nachrichten hören... Hier im Forum passieren in den letzten Monaten so viele traurige Sachen und ich "warte" nun zum zweiten Mal innerhalb von zwei Monaten darauf, dass eine meiner Mäuse über die Regenbogenbrücke geht.
Amy´s Werte hatten sich von Freitag auf Montag ungebremst weiter verschlechtert. Nicht nur, dass uns die Untersuchungsmöglichkeiten ausgehen, sondern vor allem die Zeit. Wenn die Werte weiter so fallen und wir nicht IRGENDWIE behandeln, sind die Werte innerhalb von 3-5 Tagen (ab letzten Montag...) nicht mehr zu retten. Nun bekommt Amy also seit Montag als letzte Chance DAS Antibiotikum gegen Bakterien & Co. Morgen ist Kontrolle der Blutwerte... Mein TA ist nicht sehr zuversichtlich.
Ich weiß gar nicht, was ich noch sagen / machen soll
Montag Abend dann die verzweifelten Überlegungen, was wir noch machen können. Fahren wir in die Tierärztliche Hochschule Hannover? Haben die dort die Rettung parat? Ich bin kein Fan der TieHo. Außerdem kommt dazu, dass die Amy stationär aufnehmen und alle Untersuchungen nochmal vornehmen würden. Es wäre nicht hilfreich, Amy noch mehr Blut abzuzapfen und ich glaube, sie würde die TieHo nicht überstehen... Wenn sie denn schon gehen muss, dann soll sie noch schöne Tage voller Liebe haben und nicht an Schläuchen hängen und ein "interessanter Fall" sein. Trotzdem frage ich mich, ob es die falsche Entscheidung war, nicht in die TieHo zu fahren - vielleicht ist zufällig ein TA da, der genau diesen Fall schonmal hatte und mit einer kleinen Spritze wäre Amy gerettet???
Organe sind alle ok. Sollte es ein versteckter, kleiner Tumor in der Leber sein, würde Amy eine OP nicht überstehen können. Und ich würde ihr ohnehin niemals eine Chemo zumuten. Was kann es also sein? Bakterien (das versuchen wir ja zu behandeln), Viren (die oft nicht zu behandeln sind) oder irgendwas auto-imunes?
Ich habe vorsichtshalber alles nochmal mit einem anderen TA durchgesprochen. Nicht, weil ich meinem TA nicht traue, sondern weil ich die blöde Hoffnung hatte, dass ein anderer TA noch eine tolle Idee hat... Leider sieht der zweite TA es genau so und hätte auch diese Behandlung gewählt, weil wir auch aus seiner Sicht keine andere Chance haben.
Amy´s Zustand ist unverändert. Sie schläft viel, nimmt aber am Leben teil. Essen nach wie vor nur wenig, aber immerhin. Sie genießt Zuwendung und lässt sich gern kämmen. Einerseits mache ich mir Sorgen, weil noch keine "Wunderheilung" eingetreten ist, andererseits weiß ich, dass auch wenn die Behandlung anschlagen sollte, eine Erholung sehr langsam gehen wird.
Nun warten wir also auf die Kontrolle morgen und versuchen, die Mops-Prinzessin zu verwöhnen...