Die Sache mit dem Schlachter

Finja

Toblerönchen
#22
AW: Die Sache mit dem Schlachter

Ein Pferdebesitzer muss sich, vor allem wenn er ein Fohlen kauft, entscheiden ob er es mal als Wurst verarbeiten lassen will. Wenn ja, muss er vertraglich festhalten, dass er verschiedene Medis nicht verabreichen darf, stirbt das Pferd dann mal, kommt der Schlachter. Entscheidet sich der Besitzer dafür, dass das Pferd nie zu Wurst verarbeitet wird, kann er sich beim Ableben des Pferdes entscheiden ob der TA kommt oder der Schlachter, das Pferd darf dann aber nicht zu Wurst verarbeitet werden...
 
#23
AW: Die Sache mit dem Schlachter

dafür gibt es eine karnezfrist - wie lange die allerdings genau ist, kann ich nicht sagen. allerdings muss sich der pferdebesitzer nicht schon beim fohlen entscheiden, sondern das pferd, das zum pferdemetzger kommt, darf innerhalb einer gewissen zeit keine medis, v.a keine antibiotika bekommen haben.
 

DanielaJ

Retterin in der Not
#24
AW: Die Sache mit dem Schlachter

Alternativ zum Bolzenschuss ginge auch ein richtiger Schuss. Praktiziert vereinzelt mal ein jagender TA auf Wunsch oder ein netter Förster.....
Abtransportproblem besteht nach wie vor.

Eine Alternative zu Tiermehl und Pferdewurst:
Das Tier als Lehrmodell der Anatomie einer Uni spenden. Zwar kein angenehmer Gedanke, sich vorzustellen, wie an seinem Pferd geübt wird, aber da es den Folgegenerationen von Pferden zugute kommen kann, vielleicht ein netter Hintergedanke...
 

Finja

Toblerönchen
#25
AW: Die Sache mit dem Schlachter

dafür gibt es eine karnezfrist - wie lange die allerdings genau ist, kann ich nicht sagen. allerdings muss sich der pferdebesitzer nicht schon beim fohlen entscheiden, sondern das pferd, das zum pferdemetzger kommt, darf innerhalb einer gewissen zeit keine medis, v.a keine antibiotika bekommen haben.

...ach so, na ja, ich kenne einige Besitzer die sich schon beim Fohlen entscheiden mussten....
 
#26
AW: Die Sache mit dem Schlachter

Also, mal ganz ganz ehrlich Leute.
Vielleicht bin ich da total "praktisch" veranlagt, aber wenn ich tot bin, bin ich tot.
Was dann mit meinem Körper passiert, ist mir wurscht!
Oder besser gesagt, nein, es ist mir nicht wurscht.
Sollen mir doch die Organe entnommen werden, wenn sie an anderer Stelle benötigt werden. Danach darf man den Rest gerne verbrennen und die Asche in alle Winde streuen (jaaaaaaa, ich weiss, das geht nicht ;)).

Das Pferd hat solche Gedanken nicht; also entscheidet der Besitzer.
Für mich kommt da nur der Bolzenschuss in Frage.
Das Pferd einer Bekannten hatte sich vor Jahren das rechte Vorderbein dreifach gebrochen. Sie lag regungslos auf der Weide und kam vor Schmerzen nicht mehr hoch. Wir haben eine Stunde neben ihr gehockt, sie beruhigt und auf den TA gewartet.
TA hat Bolzenschuss gesetzt, Herzschlag gemessen, die drei anderen Pferde auf der Weide auf Verletzungen hin untersucht, und eine halbe Stunde später nochmal (nicht vorhandenen) Herzschlag überprüft. Hat mich schon ziemlich "beeindruckt".

Wenn meine Stute irgendwann nicht mehr (können) kann, gibt es auch die "schmerzlose" Bolzenschussvariante.
Und je nachdem, ob sie schon vorher medikamentös behandelt werden musste oder nicht, habe ich auch kein Problem damit, sie nach ihrem Tod zum Schlachten zu geben.
Ich weiss, dass sie ein wunderschönes Leben geführt hat, seitdem ich die Stute habe. Und sie wird es sowieso nicht interessieren, was "nachher" aus ihr wird. :D
Also sollen sich die Pferdefleischesser nachher man schön an ihr die Zähne ausbeißen, auf dass ihnen vielleicht der Appetit vergeht :cool:.
 
A

ANGEL

Guest
#27
AW: Die Sache mit dem Schlachter

Also, was mit mir nach meinem Tod passiert ist mir auch ziemlich Wurscht! Schön wäre es, wenn ich jemanden mit meinen Organen helfen könnte, aber ansonsten können mich von mir aus die Kanibalen verspeisen....scheißegal....

Aber mein Pferd.....NEIN! Das wird nicht gegessen! Dieses Pferd nicht, es ist das schönste, tollste, liebste Wesen das ich kenne. NIEMALS wird es von dieser niederen Art MENSCH verspeist.....pfui!
 
T

Twinkle

Guest
#28
AW: Die Sache mit dem Schlachter

wie kann man einem pferd die angst vor dem ta abgewöhnen, wenn es diesen nur einmal im jahr sieht???
Indem du jedesmal wenn ein TA am Stall ist das Pferd zu ihm bringst, es abhorchen lässt, etc. Die TÄ die ich kenne (egal ob hier in Deutschland oder in den USA) waren sehr nett und hilfsbereit und haben 5 Minuten ihrer Zeit "geopfert" um einem Pferd die Angst zu nehmen.

Oje - das ist so eine schwierige Entscheidung!
ich hatte ja auch ein Pferd, und Hombre war schon alt als ich ihn kennengelernt habe! Also ist da ein "Plan" natürlich wichtig - was mache ich wenn?
Und ich bin echt bei der Entscheidung: Schlachten/Metzger/Bolzenschuss gelandet.
Denn, wie Bettina sagt, Einschläfern ist nach Erzählungen zu urteilen bei Pferden echt grausam, kann sich lange hinziehen und die Pferde verrecken echt elend wenn sie Pech haben und noch ein starkes Herz, ich muss es gsd nie live erleben. Diese Horrormeldungen der Euthanasie habe ich auch schon gelesen und gehört; ALLE Pferde wurden mit T61 getötet!
Hombre wurde im Oktober 07 von seinen neuen Besitzern der Pferdemetzgerin übergeben, ich habe es nach getaner Tat erfahren - ich hoffe einfach dass er uns nicht böse ist und dass er gut auf der großen grünen Wiese angekommen ist!


Hier gibt es was zu lesen, ist vor allem für die EUthanasie-Gegner interessant:

http://www.pferde-euthanasie.de/mittel.html
 

Tracy

Active Member
#29
AW: Die Sache mit dem Schlachter

Mir geht ja nicht um Wurst oder Tierkadaver-Entsorgung (Seife, Dünger was weiß i) sondern um einen schnellen Tod ohne vorheriges Leiden!
Und verbrennen oder begraben ist sauteuer oder geht nicht ...
:badday:
Und natürlich ist keine der beiden Vorstellungen schön, aber wenn man davon ausgeht dass nur Materie übrigbleibt und das Pferd hinter der rainbow bridge herumgaloppiert - das tröstet doch.
 
#30
AW: Die Sache mit dem Schlachter

@jess:
ich hatte insgesamt 20 jahre meine pferde im eigenen stall, bzw. beim bauern...im eigenen stall brauchte ich wie gesagt den ta nur zum impfen, und den "viehdoktor" beim bauern bekam ich eigentlich nie mit (erstens war der pferdestall woanders als der kuhstall, zweitens war ich eigentlich immer bei der arbeit, wenn mal einer kam...)
aber ist ja auch egal, ich hab jetzt keine pferde mehr, und es sieht auch nicht so aus, als würde ich mir mal wieder eines anschaffen :(
 
A

ANGEL

Guest
#31
AW: Die Sache mit dem Schlachter

Und verbrennen oder begraben ist sauteuer oder geht nicht ...
Warum? Also wenn ich denke, was ein Pferd an Anschaffung, Unterhalt, Tierarzt, das ganze Zubehör usw..kostet, dann bin ich auch bereit für sowas kohle liegen zu lassen. Darauf kommts mir dann nicht an......
 
#32
AW: Die Sache mit dem Schlachter

ich seh das halt auch anders: was übrig bleibt ist nur die hülle, da ist nix mehr drin...es wäre mir auch völlig egal, was mit meinem körper nach meinem tod geschieht!
 
T

Twinkle

Guest
#33
AW: Die Sache mit dem Schlachter

@jess:
ich hatte insgesamt 20 jahre meine pferde im eigenen stall, bzw. beim bauern...im eigenen stall brauchte ich wie gesagt den ta nur zum impfen, und den "viehdoktor" beim bauern bekam ich eigentlich nie mit (erstens war der pferdestall woanders als der kuhstall, zweitens war ich eigentlich immer bei der arbeit, wenn mal einer kam...)
aber ist ja auch egal, ich hab jetzt keine pferde mehr, und es sieht auch nicht so aus, als würde ich mir mal wieder eines anschaffen :(
Naaa gut, dann hattest du natürlich nicht die Möglichkeiten die ich hatte.
So ein eigener Stall hat immer seine Vor-und Nachteile.

Ich frage mich immer was mit den Tieren passiert sein muss, dass sie teilweise panische Angst vorm Vet haben; oder auch vorm Hufschmied!
Ich bin bei meinen eigenen oder auch bei den mir anvertrauten Pferden IMMER anwesend wenn Vet oder Schmied kommen. Das wissen die Leute am Stall auch - die haben einmal ohne mich ein Pferd dem Schmied vorgeführt, danach NIE WIEDER :D
 
T

Twinkle

Guest
#35
AW: Die Sache mit dem Schlachter

Auszug aus dem Text; trifft es eigentlich ziemlich gut.


Gerade billig ist die Einäscherung nicht. Ein vierstelliger Eurobetrag ist da schnell drin. Und es stellt sich die Frage, ob man diesen Betrag seinem Freund nicht besser zu Lebzeiten zukommen lassen sollte. Der Gedanke an die oben beschriebene Verarbeitung des Tierkörpers durch die TBA begeistert keinen von uns. Nur das, was unseren Freund einmal ausgemacht hat, ist nicht mehr in diesem Körper. Und zeugt nicht die gefühlte Dankbarkeit und die gelebte Erinnerung an unseren Freund von mehr Respekt als das Verbrennen des Körpers? Und braucht man unbedingt einen Platz, wo dieser Körper vergraben ist, um zu trauern? Wenn ja, dann kann man auch symbolisch eine Haarsträhne vergraben
 
A

ANGEL

Guest
#36
AW: Die Sache mit dem Schlachter

Wow, da wäre ich ja ,mit 2900€ dabei......:wow:

WAHNSINN !!!

Aber Rusty in ner Seife?????

gut, daß ich n o c h nicht loslassen muß.....
 
#37
AW: Die Sache mit dem Schlachter

Auch sehr gut:

Und für nicht Vergessene braucht man kein Grab. Aber diese Entscheidung muß jeder Pferdehalter ganz allein für sich treffen.
Der entscheidene Punkt ist m.E. einfach der, sich VORHER darüber Gedanken zu machen,
als sich im Nachhinein darüber zu "ärgern", dass man dem Pferd keinen würdevollen
Abscheid gegeben hat. ;)
Mir ist das ein Mal passiert und nie wieder.
Der Tod eines geliebten tierischen Familienmitgliedes lähmt einen schon sehr.
 
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