Hi,
hab dir gerade die email-adresse geschickt.
lange jahre hab ich trockenfutter gefüttert, zwar ein gutes, aber es hat offenbar doch die steinbildung unterstützt.
seit februar umstellung der ernährung, weil struvitkristalle im urin. zuerst dieses unsägliche futter von royal canin, in dem so wertvolle inhaltsstoffe wie sägemehl (vornehm lignozellulose) drin sind, und das dennoch doppelt soviel kostet wie zb. ein wolfsblutfutter.
als die 7kg alle waren, umstellen auf halb nass, halb trocken.
nass hieß: geflügel oder lamm (frisch) oder rind oder pansen aus der dose (lunderland). und dazu gemüseflocken von lunderland (zum einüben ist das ganz praktisch, und auch für urlaub..) ergänzt mit mais-, reis-, und haferflocken. struvit war weg, der harn immer angemessen im sauren bereich.
und dann der schock: das wesentliche waren die ganze zeit schon nicht die struvitsteine, sondern oxalatsteine, die den sauren urin gar nicht so gut brauchen können.
inzwischen hab ich rausgefunden, dass all diese prophylaktischen futter der industrie bei struvit gut passen (wenn mans halt bequemer haben will) - aber bei oxalat im grunde überhaupt nicht. und die tierärzte wissen alle nicht gut bescheid - meiner staunt gerade, was und wie genau ich alles erforscht habe.
im gegensatz zu den tierärzten halten humanärzte inzwischen strikte diätvorschriften bei nieren-/blasensteinen für überholt. bei oxalat empfehlen sie bestenfalls, keine exzesse mit oxalat im essen zu machen. damit meinen sie: möglichst nicht mehr als 50 mg Oxlat pro tag aufzunehmen. die calciumeinschränkung ist nach neuesten erkenntnissen sogar völlig unangebracht, weil: wenn genug calcium gegessen wird, bindet es schon im darm das oxlat, die kristalle werden über den stuhlgang ausgeschieden und gar nicht erst in den blutkreislauf aufgenommen. Motto: "wenn Sie schon rhabarber essen müssen, dann tun Sie wenigstens vanillesosse drauf."
auch die magnesiumeinschränkung (der antistruvit-futter) ist bei oxalat eher schädlich, denn es wurde ebenfalls entdeckt, dass um so weniger oxalat auskristiallisiert, je mehr magnesium im urin vorhanden ist.
das gemüse abkochen und das kochwasser wegschütten vermindert den oxalat-gehalt übrigens auch. ob vitB6-pillen zur behinderung der oxalataufnahme nützlich ist, darüber habe ich keine eindeutigen aussagen gefunden.
einig sind sich alle jedoch darin, dass die trinkmenge und damit die urinmenge erhöht werden muss, auch häufiges urinabsetzen ist vorteilhaft (dann bleiben eventuelle kristalle nicht lange genug in der blase, um unangenehm groß werden zu können). ich krieg meinen hund mithilfe von frischer, verdünnter fleischbrühe zum reichlich trinken, ggf. auch aus suppenknochen. brühwürfel hab ich noch nicht probiert, aber mag ich selber nicht sonderlich und wär mir auch zu salzig. irgendwo las ich auch, dass manche hunde auch gern einen schuss karottensaft im wassernapf mögen. und mein nassfutter ist jetzt eher suppig als breiig.
inzwischen kriegt chaplin praktisch nur noch nassfutter, zt. frisch gekocht, zt. aus den lunderlandprodukten. den trockenfutterrest verfüttere ich höchstens noch als leckerli, glaub nicht, dass das schadet.
da er seit der op ja einen neuen harnröhrenausgang hat, also nicht mehr die engstelle des penisknochens, ist das rauspinkeln von kleinen steinen nicht mehr das problem. nur: je mehr rüden in der nähe sind, desto mehr muss er das bein heben, statt sich wie die madels zu hocken, und dann wird das standbein hübsch nass. ;-) aber wenn das alles ist.....
was mir überhaupt noch nicht klar ist, ist: was ist mit einem gelegentlichen knochen? gift? oder harmlos? aber das werde ich auch noch rauskriegen!