Hilfe für den Hund am Sylvestertag - Clarissa von Reinhardt

Steffilotti

Forums Finanzministerin
#1
Hilfe für den Hund am Sylvestertag ... von Clarissa von Reinhardt

http://www.fellnasen.dyndns.org/index.php?view=article&catid=68%3Ainteressante-infos-fuer-hundehalter&id=1500%3Ahilfe-fuer-den-hund-am-sylvestertag-von-clarissa-von-reinhardt&format=pdf&option=com_content&Itemid=111http://www.fellnasen.dyndns.org/index.php?view=article&catid=68%3Ainteressante-infos-fuer-hundehalter&id=1500%3Ahilfe-fuer-den-hund-am-sylvestertag-von-clarissa-von-reinhardt&tmpl=component&print=1&page=&option=com_content&Itemid=111.... oder: Ist die Menschheit verrückt geworden?!

„Alle Jahre wieder...“ kommt leider nicht nur das Christkind, sondern pünktlich eine Woche später auch die große Knallerei.
Weihnachten gilt als stilles und besinnliches Fest, an dem es gar nicht ruhig genug sein kann, selbst unser altes deutsches Liedgut preist die „Stille Nacht, heilige Nacht...“ , aber nur sieben Tage später scheint die Menschheit regelmäßig verrückt zu werden. Es kann gar nicht laut und grell genug werden – ganz gleich, einen wie hohen Preis wir dafür zahlen.
Ebenfalls fragt sich alle Jahre wieder der gesunde Menschenverstand, wie es sein kann, dass angesichts (ver)hungernder Menschen und Tiere, einer kriselnden Weltwirtschaft und scheinbar nicht lösbarer Umwelt-probleme, die uns irgendwann alle miteinander mit einem ganz großen Knall ins Jenseits befördern könnten, über-haupt ein Mensch so verrückt sein kann, Geld für Raketen, Böller und Tischfeuerwerk auszugeben?! Ja wissen die Leut` denn wirklich nichts besseres damit anzufangen? Für die ganz Ideenlosen wüsste ich da ein paar Umwelt- und Tierschutzorganisationen, die um jeden Cent dankbar wären. Auch das Frauenhaus, die Welt-hungerhilfe und Aktion Mensch hätten sicher einen besseren Verwendungszweck für die Milliarden, die da alljährlich in die Luft gepulvert werden.
Und nun möge mir bloß keiner mit der Tradition kommen! Ach, so vieles wird unter dem Deckmäntelchen der Tradition fortgeführt, so vieles, das man lieber bleiben lassen sollte: Der Stierkampf, die Treibjagd, Pferderennen oder auch die Unterdrückung der Frau, die nach wie vor in vielen Ländern dieser Erde zur guten (?) alten Tradition gehört. Na ja, manchmal ist die Tradition halt auch mehr alt als gut und gehört einfach abgeschafft. Es lohnt, darü-ber nachzudenken.
Als Tierhalterin habe ich mir die Knallerei schon als Jugendliche abgewöhnt. Zu sehr taten mir die Hunde (und Katzen!) leid, wenn sie sich zitternd unter der Eckbank verkrochen und tagelang nicht mehr aus dem Haus trauten. Ich dachte an die Wildtiere, die ebenfalls voller Angst und Schrecken flüchten und Schutz suchen vor einer nicht benennbaren und nicht verstehbaren Gefahr.
In meiner Hundeschule mehren sich jetzt wieder die Anrufe der Verzweifelten, die fragen, ob ich Tipps hätte, wie man mit dem geliebten Vierbeiner die Jahreswende halbwegs schadlos übersteht. Immer wieder stellt man mir die Frage, ob ich mich da auskenne. Oh ja, da kenne ich mich sogar sehr gut aus, denn drei meiner sieben Hunde haben schreckliche Angst und zwei fürchten sich zumindest etwas. Mit den folgenden, jahrelang im Ernstfall erprobten Tipps kommen wir ganz gut über die Runden:
Die einfachste Lösung zuerst: Hauen Sie mit Ihrem Hund einfach für ein paar Tage ab. Buchen Sie eine einsame Berghütte irgendwo im Nirgendwo. Das müssen Sie allerdings rechtzeitig tun, denn einsame Berghütten gibt`s bei weitem nicht so viele wie genervte Hundehalter, die diese zur Jahreswende händeringend suchen. Reisen Sie schon ein paar Tage vor Sylvester ab und bleiben Sie auch etwas länger, denn wie wir alle wissen, beginnt die Knallerei schon Tage vor dem ganz großen Spektakel und zieht sich auch noch bis zum zweiten oder dritten Januar hin.
Wenn diese Lösung nicht möglich ist, wäre mein wichtigster Tipp, dass Sie Ihrem Hund so viel Ruhe wie möglich vermitteln und durch Idolfunktion vorleben, dass Ihnen der ganze Rummel gar nichts ausmacht. Für mich ist dies zugegeben der schwierigste Part, denn tatsächlich könnte ich jedem, der da draußen rumknallt, ebenfalls eine knallen – kleine Kinder, die noch nicht wissen, was sie tun, ausgenommen.
Durch die Stimmungsübertragung beeinflussen wir unsere Hunde ganz enorm, je gelassener Sie also sind, desto eher kann Ihr Hund sich zumindest etwas beruhigen. Aber erwarten Sie bitte nicht, dass Ihr Hund keine Angst mehr hat, nur weil Sie keine haben, denn ganz so einfach läuft es nicht. Es ist etwa wie bei einem bevorstehendem Besuch beim Zahnarzt, der Ihnen große Angst macht: Ein Partner, der Ihnen Mut zuspricht und Gelassenheit ausstrahlt, hilft zumindest etwas – einer der glaubt, man brauche doch keine Angst haben, weil er/ sie ja schließlich auch keine Angst hat, hilft überhaupt nicht, sondern nervt einfach nur.
Tipp Nummer zwei steht in direktem Zusammenhang mit Tipp Nummer eins: Haben Sie Zeit für Ihren Hund, stehen Sie ihm durch Anwesenheit zur Verfügung und ermög-lichen Sie ihm das Kontaktliegen, wenn er es wünscht. Hierbei müssen Sie aber sehr präzise arbeiten, damit es nicht zu einer so genannten unbewussten Bestätigung kommt. Keinesfalls heißt dies nämlich, dass Sie Ihren Hund auf den Arm nehmen, herumtragen oder auf den Schoß setzen sollen, während Sie ihn streicheln und in endlosen Litaneien bedauern, denn dieses Verhalten würde die Angst Ihres Hundes nur verstärken. Allerdings sollten Sie andererseits auch keinesfalls – wie von manchen Trainern empfohlen – Ihren Hund ignorieren, wenn er Angst hat. Dieser Tipp, der die oben genannte „unbewusste Bestätigung“ verhindern soll, ist weit über das Ziel hinaus geschossen, denn wenn Sie Ihren Hund ignorieren, wenn er Angst hat, was vermitteln Sie ihm dann?! Dass Ihnen seine Angst vollständig egal ist und er sich an jemand anderen wenden muss, wenn er Unterstützung und Schutz braucht – und das ist für eine gute Bindung und ein angestrebtes Vertrauensverhältnis zwischen Hund und Halter das reinste Gift! Deshalb haben wir seit Jahren ein Ritual eingeführt, das bestens funktioniert:
Unser Wohnzimmer wird zu einer Liegelandschaft umgebaut. Zugegeben, bei nur einem Hund oder zweien ist das nicht nötig, es reicht ein bequemes Sofa, aber wir haben ja sieben... Einer von uns hält sich die meiste Zeit über auf der „Liegewiese“ auf, meistens lesen wir oder telefonieren mit Freunden. Die Hunde kommen ganz von selbst und suchen den Körperkontakt, wenn die Knallerei losgeht. Sie legen sich mit hin, dürfen sich ankuscheln und unsere Nähe spüren. Einem von ihnen hilft es besonders, wenn wir ihn mit einer Decke so zudecken, dass nur noch sein Kopf rausschaut – er fühlt sich so eingehöhlt sicherer. Wenn die, die besonders große Angst haben, anfangen zu hecheln oder uns anzupföteln, reagieren wir darauf nur geringfügig und sagen einfach nur kurz „Ist schon o.k.“ oder ähnliches und strahlen weiterhin heitere Gelassenheit aus. Um diese Stimmung zu erzeugen, helfen übrigens Bücher des Dalai Lama ausgesprochen gut! 
Zusätzlich läuft bei uns der Fernseher in einer Lautstärke, die gut erträglich ist, aber doch den Lärm von draußen zumindest teilweise abmildert. Diese Geräuschkulisse kann die Knallerei natürlich nicht übertönen, dann würden uns – und besonders unseren Hunden, deren Gehör viel feiner ist – ja die Ohren weh tun. Aber sie verhindert eine allzu starke Fokussierung auf die Knallgeräusche. Der besondere Tipp: Auf 3 SAT laufen jedes Jahr ab 11.00 Uhr vormittags bis weit nach Mitternacht Mitschnitte von tollen Live-Konzerten der vergangenen Jahre. Echte Sahnestücke der Musikgeschichte, von Phil Collins über U2, Michael Jackson, Pink oder Tina Turner, es ist für so ziemlich jeden Musikgeschmack etwas dabei.
Sehr hilfreich ist auch eine CD, die es als Beigabe zu dem Buch „Mit den Ohren eines Hundes“ (sehr zu empfehlen!) gibt. Die auf ihr zu hörende Musik wurde nach jahrelangen Forschungen auf dem Gebiet der Psycho-Akustik arrangiert und ist speziell auf das akustische Wahr-nehmungsvermögen von Hunden abgestimmt. Sie wirkt beruhigend und wird bereits erfolgreich in Tierheimen, Hundepensionen und Tierkliniken eingesetzt.
Sobald es am Nachmittag auch nur ansatzweise dämmrig wird, machen wir überall im Haus das Licht an, um die von draußen kommenden Lichtreflexe zu mildern. Sollten Sie Gardinen oder Rollos haben, sollten Sie diese schließen. Manchmal hört man den Tipp, mit dem Hund am besten in den Keller zu gehen, im Idealfall in einen Keller ohne Fenster. Dies ist allerdings nur dann sinnvoll, wenn Sie das nicht ausschließlich zu Sylvester tun – sonst kann es schnell passieren, dass der Hund bereits das Herunter-gehen in den Keller fürchtet, weil es für ihn in direktem gedanklichen Zusammenhang mit der Knallerei steht. Sollten Sie aber eine Art eingerichteten Hobbyraum haben, den Sie regelmäßig nutzen, kann es tatsächlich hilfreich sein, Sylvester dort unten zu verbringen, bis gegen 2.00 oder 3.00 Uhr nachts zumindest die schlimmste Knallerei vorbei ist.
Die Gassi-Runden reduzieren wir auf kurze Gänge in der Nähe des Hauses, damit die ängstlichen Hunde das Gefühl haben, jederzeit auf dem schnellsten Weg wieder nach Hause zu können. Ist „die Fluchtburg“ in kürzester Zeit erreichbar, fühlt sich so mancher Hund zumindest etwas besser. Wenn Sie einen Garten haben, können Sie das Rausgehen auch auf diesen beschränken. Wir gehen am 31. Dezember immer eine ganz lange Runde sehr früh am Morgen, so gegen 6.00 Uhr – da ist es noch weit-gehend ruhig. Danach bleiben wir mit den ängstlichen Hunden auf unserem Grundstück.
Wenn Sie einen Hund haben, der in Panikattacken verfällt, wenn er es – selbst in größerer Entfernung – knallen hört, dann führen Sie ihn an den Tagen rund um Sylvester mit doppelter Leinensicherung und bleiben Sie in der Nähe Ihres Hauses oder Ihres offen stehenden (!) Autos, denn für diese Hunde ist das Erreichen „der Fluchtburg“ eine Frage des Überlebens.
Von der häufig empfohlenen Gabe von Medikamenten möchte ich dringend abraten! Zunächst einmal ist wichtig zu wissen, dass jedes Psychopharmaka eine so genannte Umschlagwirkung zeigen kann. Das bedeutet in diesem Fall, dass der Hund nicht beruhigt, sondern ganz im Gegenteil, jetzt erst richtig hoch gefahren wird. Der Kreislauf wird aktiviert, der Puls rast wie verrückt, der Hund kommt nicht mehr zur Ruhe und der so gestresste Organismus nimmt die Außenreize durch die Adrenalin-ausschüttung noch stärker wahr. Vor ein paar Jahren wurde ich am Sylvesterabend von einer völlig verzweifelten Hundehalterin angerufen, bei deren Eurasierer-Rüden genau das passiert war. Der Hund drehte völlig durch, speichelte, raste fieberhaft nach Unterschlupf suchend durch das Haus und war kaum noch ansprechbar. Die Tierärztin, die das Mittel verschrie-ben hatte, empfahl am Telefon, den Hund in die Praxis zu bringen, was vollkommen ausgeschlossen war für die Halterin, weil er sich nicht einmal mehr anfassen ließ, ohne deutlich drohend zu fletschen – was er übrigens sonst nie tat! Als ich nach halbstündiger Fahrt dort ankam, war der Hund bereits so durchgedreht, dass ich einen Kreislaufkollaps befürchtete. Uns blieb also nichts anderes übrig, als uns auf den Hund zu stürzen, ihn – halb im Würgegriff – ins Auto zu zerren und in die Klinik meines Vertrauens zu bringen. Dort wurde er in Narkose gelegt, um ihn erst einmal ruhig zu stellen. Dann wurde er an den Tropf gehängt, um die Wirkstoffe in seinem Körper möglichst schnell auszuschwemmen. Es dauerte mehr als 14 Tage, ehe dieser Hund sich halbwegs erholt hatte und sein Frauchen und mich wieder vertrauensvoll an sich heran ließ. Er war damals fünf Jahre alt und ich kannte ihn seit seiner Welpenzeit. Er hatte uneingeschränktes Vertrauen zu mir und seiner Halterin bis zu diesem Abend gehabt...
In einem anderen Jahr rief mich am 05. Januar eine Dame an, deren Hund sich seit Sylvester völlig verändert hatte. Er zitterte, sobald er nur angesprochen wurde und reagierte extrem auf jegliche Außenreize, die mit Geräuschen oder Licht zu tun hatten. Er flüchtete zum Beispiel in Panik unter den Küchentisch, als vor dem Haus die Straßenlaterne anging. Beim Beratungsgespräch stellte sich dann heraus, dass auch dieser Hund auf Anraten eines befragten Tierarztes Medikamente verschrieben bekommen hatte. Er wählte ein Mittel aus, dass hauptsächlich auf der Basis eines Muskelrelaxans wirkte, das Bewusstsein aber kaum beeinflusste. Im Klartext bedeutete dies, dass dieser arme Hund, der schon immer große Angst vor Sylvester hatte, alles um sich herum mitbekam, aber unfähig war, sich zu bewegen. Gefangen im eigenen Körper konnte er weder hecheln, noch herumlaufen oder sich verkriechen, so wie er es sonst immer getan hatte. Die Folgen waren fatal – dieser Hund erlitt ein Trauma, von dem er sich nie mehr richtig erholte. Er hatte für den Rest seines Lebens Probleme und die Halterin verfluchtete den Tag, an dem er das „Beruhigungsmittel“ bekommen hatte.
Ich könnte noch einige solcher Beispiele nennen, die ich im Laufe der Jahre miterlebt habe. Es waren weit mehr als nur diese beiden und aus diesem Grund würde ich die Gabe von Medikamenten nicht empfehlen. Ich kenne keinen einzigen Hund, der sich nicht über kurz oder lang wieder erholt hätte nach der Knallerei – aber einige, die durch Medikamentengabe traumatisiert wurden. Selbst-verständlich gibt es auch Hunde, die die Medikamenten-gabe gut vertragen – nur weiß man vorher nicht, ob es so sein wird und mir ist das Risiko für die mir anvertrauten Tiere definitiv zu groß, falls es nicht so sein sollte.
Hingegen macht eine Kollegin von mir recht gute Erfahrungen mit der Gabe von Bach-Blüten. Suchen Sie sich einen seriösen Therapeuten, der eine individuelle Mischung für Ihren Hund zusammenstellt. Die im Handel erhältlichen, fertigen Mischung möchte ich Ihnen nicht empfehlen, da sie der eigentlichen Lehre Bach`s und seinem Verständnis über die Wirkung der Blütenmittel nicht entsprechen. Eine Umschlagwirkung ist hier nicht bekannt, es soll aber nicht verschwiegen werden, dass es in seltenen Fällen zu einer Erstverschlimmerung der Symptome kommen kann, ähnlich wie wir sie aus der Homöopathie kennen. Sollte diese gerade an Sylvester auftreten, wäre das natürlich fatal. Deshalb ist eine vorherige Gabe zum Ausprobieren empfohlen.
Einigen Hunden hilft auch der D.A.P.-Stecker recht gut, der im Fachhandel erhältlich ist. D.A.P. ist die Abkürzung für Dog Appeasing Pheromone. Diese Pheromone sind Duftstoffe, die eine Mutterhündin während der Laktations-phase zwischen der Milchleiste absondert und die beruhigend auf die Welpen wirken. Man fand heraus, dass diese Wirkung auch noch bei erwachsenen Hunden eintritt und schließlich gelang es, diese Pheromone zu synthetisieren. Steckt man nun diesen Stecker in die Steckdose, wird der Geruch der Pheromone ausgeströmt. Wichtig ist hierbei allerdings, dass Sie dem Hund die Gelegenheit geben, den Raum zu verlassen, wenn er das wünscht, denn nicht alle Hunde mögen diesen Geruch und nicht auf alle wirkt er beruhigend! Beobachten Sie Ihren Hund, ob er sich freiwillig in die Nähe des Steckers begibt und tatsächlich ruhiger wird oder ob ihm dieser Geruch völlig egal zu sein scheint oder er sogar den Raum verlässt. Auch hier ist es sinnvoll, nicht erst am Sylvesterabend auszuprobieren, welche Reaktionen Ihr Hund zeigt, fangen Sie ruhig schon ein bis zwei Wochen vorher damit an. Auf gar keinen Fall sollten Sie die ebenfalls erhältlichen D.A.P.-Halsbänder verwenden, denn einmal angelegt kann der Hund sich eben nicht mehr frei entscheiden, ob er den Geruch sucht oder meidet, sondern ist ihm ausgeliefert. Interessant ist, dass der Hersteller anfangs, als es nur die Stecker gab, selbst ausdrücklich darauf hinwies, wie wichtig es ist, dem Hund die Möglichkeit zum Ausweichen zu geben. Trotzdem hat er dann die Halsbänder und auch noch ein Spray auf den Markt gebracht. Man macht sich so seine Gedanken, was hinter diesem Sinneswandel steckt...
Für viele Menschen ist übrigens unklar, warum Hunde gerade vor Sylvester so große Angst haben. Manchmal sogar solche, die zum Beispiel keine Probleme mit Schüssen oder Gewitter haben. Der Grund liegt wahrscheinlich darin, dass durch die Knallerei gleich mehrere Sinne deutlich überstrapaziert werden: Der Gehörsinn durch den Lärm, der Gesichtssinn (die Augen) durch die ungewohnten und in großer Anzahl auftretenden Lichtreflexe und der Geruchssinn durch den Gestank, den die Böller verursachen und der ebenfalls ungewohnt ist für den Hund.
Abschließend wünsche ich Ihnen und Ihrem Hund (oder Ihren Hunden) eine möglichst ereignislose Sylvesternacht und hoffe, dass die hier zusammengefassten Tipps helfen, mit möglichst viel Ruhe und Frieden ins neue Jahr zu kommen!
Clarissa v. Reinhardt
www.animal-learn.de

P.S. : Als Autorin erlaube ich ausdrücklich, diesen Text ungekürzt, unverändert und unter Nennung der o.g. Quelle weiträumig zu verbreiten. Wenn Sie ihn erhalten haben, freue ich mich, wenn Sie ihn an Freunde und Bekannte weiter schicken, ihn in Foren oder auch gern auf Ihre eigene Homepage stellen. Sie dürfen ihn auch ausdrucken, kopieren und verteilen. Desto mehr Menschen er erreicht, desto mehr Tieren kann hoffentlich geholfen werden.
 
S

Sammy

Guest
#2
Ich weiss jetzt schon dass Maya wieder zitternd in "ihrer Höhle" sitzen wird. Kotzen könnt ich dass die hier alle ballern müssen! S2
 

geronimo

Männerbeauftragter
#3
Na, da es ja Mannis erstes Sylvester bei uns ist, bin ich auf Alles gefasst. Bei Schüssen reagiert er ja nur mit erhöhter Aufmerksamkeit.
Nun, wir werden sehen. Dirk
 
N

Nubia

Guest
#4
Wir haben so einen knallerverrückten Nachbarsjungen, der mit seinen 15 Jahren nichts gescheiteres weiss, als tagelang seine Böller und Knaller loszulassen, und das auch noch zweimal im Jahr. (Der 1. August ist Schweizer Nationalfeiertag und traditionell auch so ein Feuerwerkstag).

Scheinbar wird er von den Eltern so mit Feuerwerk versorgt, dass er trotz stundenlangem Herumballerns noch wochenlang von seinem Vorrat zehren kann!:mad:
 
#5
ja, solche nachbarn kenne ich :mad: in unserem fall heizte der vater das noch so richtig an S2
inzwischen sind die jungs 18 und 19, und gsd feiern sie jetzt irgendwo anders mit ihren freunde...
 
G

gitta.

Guest
#6
Gestern fing der Böllerverkauf an und prombt waren nachmittags die ersten Böller zu hören.

Bobby lief gleich mit hängendem Schwanz durch den Wald und wollte nur noch zurück zum Auto.

Sch... Knallerei. Mit dem Geld ( in der Zeitung stand 109 Millionen EURO sind eingeplant ) könnte man so viel Gutes, Sinnvolles tun. :mad:

LG

Birgit
 

Finja

Toblerönchen
#7
Ich finds auch nicht gut, einige unsrer Nasen gefällt es auch gar nicht, aber ich denke auch, dass es die Hundis einmal im Jahr, im Beisein ihrer Menschen überleben werden;-) Manchmal sind die Hundis auch verunsichert, weil der Mensch schon Tage vorher nervös ist wegen der Knallerei...also, entspannt Euch, Eure Hunde werden es Euch danken:)
 
Zuletzt bearbeitet:

Steffilotti

Forums Finanzministerin
#8
Sch... Knallerei. Mit dem Geld ( in der Zeitung stand 109 Millionen EURO sind eingeplant ) könnte man so viel Gutes, Sinnvolles tun. :mad:
Jepp, ich könnte z.B. Zuhause bleiben und müsste nicht mehr arbeiten gehen, ein Traum! Und ich bräuchte dafür nur einen Bruchteil der Kohle und mit dem Rest könnte man dann noch mehr machen.
:D

Ich bin immer froh, am A.... der Welt wohne...hier ist bis jetzt noch kein einziger Böller hochgegangen und ich glaube auch nicht das es morgen besonders viel wird.
 

Dorftrottel

Hühnerstallbesitzer
#9
Gestern fing der Böllerverkauf an und prombt waren nachmittags die ersten Böller zu hören.

Bobby lief gleich mit hängendem Schwanz durch den Wald und wollte nur noch zurück zum Auto.

Sch... Knallerei. Mit dem Geld ( in der Zeitung stand 109 Millionen EURO sind eingeplant ) könnte man so viel Gutes, Sinnvolles tun. :mad:

LG

Birgit
Nur vorne weg ich mag die Knallerei auch nicht , nur wenn wir nur noch danach streben unser Geld Sinnvoll aus zu geben da würde aber so einiges weg Fallen

Überlegt euch mal für was Ihr alles Geld ausgebt und ob es Sinnvoll ist.

Mein Motto Leben und Leben lassen


Gunnar
 
M

merry

Guest
#11
ich habe Tinnas anfängliche Angst bei Knallgeräuschen (wenn ich eine Papiertüte aufblase und platze) in Beutegidderigkeit umgelenkt, indem sie die Tüte packen durfte und wir damit rumgezergelt ahben, sodass ich aufpassen muss, dass sie Böller nicht zu genial findet, das ist schon crazy :D
 
#12
"SPASS-MIT-HUND-Gruß zum Jahresende

Hallo liebe Menschen und Hunde,

... und schon ist es wieder vorbei, das Jahr 2009, das doch eben erst
begonnen schien. Zum Jahreswechsel schicken wir euch die herzlichsten
Grüße und besten Wünsche. Möge euch und euren Vierbeinern das Jahr
2010 viel Glück und vor allem Gesundheit bringen.

Und: Wir wünschen euch einen entspannten Jahreswechsel - mit
Vierbeinern, denen des möglich ist, die Knallerei relaxed auf dem
Sofa zu verschlafen oder die interessiert statt ängstlich mit euch am
Fenster stehen und sich das Feuerwerk betrachten.

Wir wissen, es ist zeitlich quasi schon "fünf vor zwölf" - trotzdem
möchten wir euch noch "last minute" einen Text an die Hand geben,
auf den wir selbst erst ganz kurzfristig aufmerksam wurden: Der
anhängende Artikel "Hilfe für den Hund am Sylvestertag" von
Clarissa v. Reinhardt enthält, wir wir finden,
eine Fülle wertvoller Tipps zum Überleben der Knallerei. Im Original
ist er zu finden unter dem Link www.animal-learn.de/Hilfe.pdf -
verbunden mit der Erlaubnis, ihn in unveränderter Form weiterverteilen
zu dürfen.

Darüberhinaus noch ein zusätzlicher Tipp, mit dem wir sehr gute
Erfahrungen gemacht haben: Unsere eigenen Vierbeiner stehen der
Knallerei glücklicherweise relativ entspannt gegenüber - und trotzdem
überlassen wir es nicht dem Zufall, wie sie durch die kritischen
Momente kommen. Der Zeitpunkt des Feuerwerks wird bei uns deswegen zur
"Knallparty": Während draußen die Raketen steigen (deren Lärm durch
unseren laufenden Fernseher oder durch Musik etwas gemildert wird),
fliegt bei uns drinnen die Fleischwurst - und wir freuen uns ganz
demonstrativ (denn schließlich startet ja ein weiteres schönes Jahr
mit unseren Hunden ;-)). Der Jahreswechsel wird für unsere Hunde
deshalb zu einem ganz besonders leckeren Moment.

In diesem Sinne: Einen guten Rutsch und Prosit Neujahr


die Zwei- und Vierbeiner von www.SPASS-MIT-HUND.de"
 
#13
Bettina ich weiss gar nicht was Du hast, vorhin kam auf Delta Radio, dass die Franzosen und Schweizer ohne Feuerwerk Silvester feiern, dies sei in den Ländern kein Brauch, also kannste beruhigt Mitternacht entgegensehen...:D
 

Bea

Wichtel-Fred
#15
Die beste Idee hatte mein "Jägerschwager" er meinte ich solle ihm Romy mal mitgeben, er würde mit ihr in den Wald gehen und eine Schreckschußpistole abfeuern. Wenn sie dann merkt das ihr nix passiert, hätten wir das Problem schnell im Griff :sauer:
Ja, ich mag ihn sehr den Jägerschwager S16Idiot, blöder.........
 
X

xita

Guest
#16
hab grad hier im forum was über rescuetropfen gesucht in verbindung mit silvester und bin dabei auf dieses thema gestoßen.. auch net schlecht dies mal wieder zu lesen..
aber meine eigentliche frage ist: ich hab nirgends die rescoutropfen hier bekommen, nur die Rescue Night Tropfen. kann ich die auch arany geben zu silvester? er hatte früher ja gar keine angst vor der knallerei, aber mit der zeit wird er ängstlich, sobald es draußen knallt. schon komisch, denn im TV, radio oder CD können jegliche knallgeräusche auftauchen. das juckt arany gar net. aber die "echten" hier, da fängt er an wild zu hecheln und will am liebsten in mich hinein sich verstecken.
also letztes jahr haben die tropfen ganz gut geholfen, wenn er auch net ganz entspannt war.
nun hab ich halt nur die night tropfen bekommen :eek: kann ich die auch nehmen? udn wenn ja, wie dosiere ich die?
 
#17
wusster garnicht, daß es Rescue-Night-Tropfen gibt... :kopfkratz:

Da scheint wohl noch White Chesnut drin zu sein.

Ganz ehrlich? Falsch machen kannst Du damit nichts! Bevor garkeine, dann die S17
 
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xita

Guest
#18
also drauf steht: hergestellt mit dem original Bach-Blüten drüsentragendes springkraut, doldiger milchstern, kirschpflaume, gelbes sonnenröschen, weiße waldrebe und weiße kastanie in england.
 
G

gitta.

Guest
#19
Ich habe meinem Bobby, einem absoluten Knall-Phobiker, heute am frühen Nachmittag Rescue-Tropfen gegeben und er liegt völlig relaxt auf dem Rücken neben mir auf dem Sofa, obwohl hier eben richtig heftig geknallt wurde.

Rescue-Night ist sicher besser als gar nichts.
 
X

xita

Guest
#20
arany ist vorhin aufgeschreckt wegen knallerei.. aber im mom liegt er auch neben mir, dh mit dem kopf auf meinem fuß :D hab ihm nun im laufe des tages schon zwei mal tropfen geben müssen... auf die handinnenfläche geträufelt und er hats abgeschleckt thup
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
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