Kläffen

DanielaJ

Retterin in der Not
#1
Hallo,

in einem anderen Thread wurde um Rat wegen Kläffens gefragt. Da es dort den Rahmen sprengen würde, hier einfach der "Wie bringen wie sie zum Schweigen ohne Stimmband-Op"-Thread... :D

Für diejenigen, die Rat suchen:
Kläffen ist nicht gleich kläffen. Je nach Situation und Ausmass, Alter und Charakter des Hundes können unterschiedliche Massnahmen notwendig sein.
Es wäre hilfreich, wenn Ihr kurz schildern würdet, in welchen Situationen Eure Hunde zum kläffen zu neigen, was Ihr bisher versucht habt, etc.

Uff doitsch: Gimme the details! Drama, drama, drama..... ;)

Viele Grüße,
Daniela
 

Internette70

Tapferes Schneiderlein alias Knutilie
#2
AW: Kläffen

Das ist eine schöne und gute Idee!!
Da könnt ich ein bisserl help benötigen.
I have so ein little problem, with my Kröte!!
Okay, I start tommorow, it wirds a lang story :D :D
 
#5
AW: Kläffen

es können 30 hunde auf dem platz sein, die lucy kennt...kommt ein neuer dazu, muss gekläfft werden...(selbst, wenn der schon von anfang an im rudel dabei ist - man kann ihr keinen neuen unterjubeln - sie merkts...)
 

Steffilotti

Forums Finanzministerin
#6
AW: Kläffen

Mathilda kläfft, wenn es an der Tür klingelt. Das kann ich aber abstellen, indem ich sie auf ihren Platz schicke.

Mathilda und der Nanafant kläffen, wenn man nach Hause kommt. Schon drinnen, kurz bevor man die Tür aufschliesst, und dann draußen noch ein bischen weiter.
Das kann ich nur schwer abstellen, finde ich aber eigentlich auch nicht ganz so schlimm, sie freuen sich doch so...
:D

Und Mathilda kläfft andere Hunde an, wenn sie mit ihnen spielen will. Sie rennt dann auf sie zu, bellt sie einmal an und rennt wieder weg. Oder sie legt sich hin, bellt, und rennt dann wieder weg.

Manchmal bellt Mathilda einen auch an, wenn man mit ihr Rad fährt. Dann rennt sie auf einmal neben dem Rad, auf Höhe des Vorderreifens, guckt hoch und bellt wie blöde. Meistens dann, wenn man gerade ganz schnell fährt, Berg runter oder so.

Weiß einer, warum sie das macht?

Irgendwie merke ich gerade, daß das Mathildchen hier die Kläffmaschine ist, Lobi hingegen ist ein großes Mädchen, die kläfft eigentlich fast nie.

Ach ja, Mathilda "erzählt" auch manchmal, jedenfalls sieht es so aus/hört es sich so an. Sie bellt dann nicht, sondern macht so ein dumpfes "ruhhruhwauruuuu", den Kopf legt sie dabei nach hinten und die Ohren an.
Das macht sie oft morgens, erstmal aus dem Bett, recken und strecken, und wenn man sie dann anspricht, fängt sie damit an. Sitzt vor dem Bett, guckt einen an und macht "ruhhruhhhhwauruhhh". Ich frage sie dann immer, ob sie das wirklich so geträumt hat und daß das ja ein Ding wäre, während ich mit ihr spreche ist sie still, wenn ich fertig bin dann macht sie weiter.
:D
 

Simone73

Das Nabelinchen
#7
AW: Kläffen

ok Mrs Darnell öhm Daniela ich fang mal an:

das Baluchen:
kläfft wenn Besucher kommen. Was a big drama aber dank unserer neu entgedeckten Spielzeug-Methode ist das super Babe ! *freu*

kläfft wenn jemand in's Auto guckt und wenn es nur Spaziergänger sind, die zufällig in unsere Richtung schauen, weil wir gerade an einer roten Ampel stehen. I.d.R. genügt dann ein "aus" und "Platz" und gut ist. Falls es mal nicht mit aus-platz funktioniert, hat sich das erledigt, sobald wir wieder in Fahrt kommen.

das Baluchen an der Leine is immer noch a big-big Drama. Solange die Spaziergänger stehen, geht es und er beruhigt sich relativ schnell sobald die Spaziergänger aber wieder weiter laufen möchten und sich auf uns zu bewegen beginnt das big-big-Drama von vorne. Anfänglich hab ich das big-big-Drama an der Leine ignoriert und bin einfach weitergelaufen. Sobald wir dann wieder in die entgegensetzten Richtungen unterwegs waren, war dann Ruhe. Ich (hoffe mal da lag ich richtig) war aber der Meinung, bei ihm kommt das Weg-/Weiterlaufen nach der für ihn Bedrohung (weil sie entgegenkamen) eines verjagens gleich und jetzt biege ich irgendwo rechts oder links ab und schaue, daß wir für ihn einen Abstand vor der Bedrohung kriegen, lasse ihn so absitzen, daß er die Spaziergänger nicht fixieren kann und sobald sie vorbei sind, laufen wir weiter.

Alfi:
bellt eigentlich nie, kann er auch irgendwie nicht. Bei ihm hört sich das immer an, als würde ein Stimmband kranker Seehund heulen und das macht er nur, wenn Gunnar & ich nach Hause kommen. Dann kriegt er seine Klopapier-Hülse in's Maul nen dicken Schmatz auf die Backe, zerteilt die Klopapierrolle und Ruhe ist.
 

Internette70

Tapferes Schneiderlein alias Knutilie
#8
AW: Kläffen

Sooooo, nun leg ich mal los. (hab grad festgestellt: Ist ein laaanger Text, holt euch lieber noch Ziggis und 'nen Pott Kaffee ;))
Gut, fangen wir mit dem Gassigehen an:
Bin ich mit der Kröte alleine unterwegs und uns kommen Hunde oder Menschen entgegen, ist sie mucksmäuschenstill und geht dran vorbei, außer ein Hund blafft sie blöd an, dann blafft sie kurz zurück und gut ist.
Aaaaaaber bin ich mit nur einem oder mehr Hunden unterwegs, legt sie schon los, wenn die in der Ferne nur einen Hund sieht und ist kaum zu beruhigen. Meine Trainerin meinte ich solle mich dann von "dem Rudel" trennen und solange hinter einen Busch gehen. Im Wald ist das ja praktikabel, aber nicht auf auf großen Wiesen. Aber auch im Wald klappt das nicht wirklich gut. Ich probiere es dann mit SCHAU aber das klappt leider nicht immer und das Gebelle geht weiter, bis der Fremde Hund ausser Sicht ist.
Sie muß "ihr Rudel" nicht verteidigen, aber sie meint es muß wohl sein. Dieses Verhalten macht sie aber erst seit gut 'nem halben Jahr.
Mit Schau oder Ablenkung komm ich da nicht wirklich weit :-(

Hundeplatz:
Es war sonst so, das mir mit allen Hunden auf den Platz gehen, sie ablegen/anbinden und wir fangen an die Geräte aufzubauen. Candy hat das dann immer lautstark kommentiert. Hab das dann so gelöst, das ich sie erst auf dem Platz hole, wenn alles fertig ist. Gute Lösung, finde ich :D

Wenn jemand (besonders wenn es schon dunkler ist) außen am Zaun vom Platz entlang geht, bellt sie los. Ich sag dann RUHIG, wenn sie dann ruhig ist bestätige ich das mit Leckerchen und lobe. Macht sie weiter, wieder RUHIG usw. Ist dann Ruhe, sag ich DANKE.
Ist ja nett, das sie auf ihren Platz aufpassen will, ist aber nicht nötig :D

Wenn ein anderer Hund, der nicht zu IHRER Gruppe gehört auf den Platz kommt, ziehe ich dasselbe Spielchen wieder ab, denn sie legt sich dann wieder mächtig rein :-(

Zuhause:
Wenn nachts oder abends bekannte Leute mit ihren bekannten Wuffis an unserem Haus vorbeigehen ist Madame ruhig. DIE sind in Ordnung :D
Wenn aber jemand ganz Fremdes hier vorbeigeht, schlägt sie an. Finde ich auch nicht verkehrt, denn wir haben hier nur wenig Nachbarschaft und normalerweise laufen nachts nicht sooo viele Leute bei uns durchs Gewerbegebiet, die keinen Hund zum Gassigehen dabei haben. Um uns herum ist schon fast überall in den Firmen eingebrochen worden, aber zum Glück bei uns noch nicht. Haben halt einen Wachhund :D. Sie braucht ja nur Bescheid geben, wenn ihr was komisch vorkommt und den Rest würden wir übernehmen.
Ich geh dann an den Fenstern gucken, ob alles okay ist und sag dann: IST IN ORDNUNG SCHNECKE, HASTE FEIN AUFGEPASST!! Und dann ist sie auch ruhig und pennt weiter.
Wo sie noch "neu" bei uns war, war das schon stressig, denn meinen Göga könnte man nachts klauen, der würd es nicht merken, aber ICH hör sogar die Flöhe husten :D Klar, hat sie dann bei allem Fremden angeschlagen, aber nun hat sie ein Gespür für "Bekanntes" entwickelt.

Das wirklich Ätzende ist tagsüber bzw. unter der Woche, denn wir haben eine Schlosserei und tagsüber kommen halt immer Autos oder Menschen über den Hof. Bei jeeedem schlägt sie an und macht richtig Theater. Candy ist ja tagsüber immer im Flur oder bei Schwiegerpap im Büro ( sie kann überall hin ausser halt in die Werkstatt)und er hat dann die Problemchen, sie "abzustellen". Sie bellt sich dann richtig in Rage.
Wenn ich ab mittags daheim bin, ziehe ich wieder meine RUHIG und DANKE Show ab und das klappt dann, aber mein Göga und Schwiegerpap haben die Problemchen wenn ich noch arbeiten bin.
Ich konnte ihnen anscheinend auch noch nicht richtig vermitteln, wie sie sie "abstellen" können.
Mein Göga brüllt dann: CANDY!
Candy denkt sich dann : Oh Herrchen bellt mit, gut mach ich munter weiter.
Schwiegerpap säuselt sie zu: Candy nu sei doch mal ruhig sei doch mal stil......
Candy kann damit auch nix anfangen und macht dann lieber weiter mit bellen *augenroll*
WIE kann ich das den beiden Männern und vielleicht auch mir und auch Candy begreiflich machen?
Ist ja auch gut das sie was "sagt", aber den Schalter zum "abstellen" haben wir noch nicht 100% gefunden.

Es wäre suuuupertoll, wenn ich da Hilfe bekommen könnte :nicken:

Mir ist da eben noch was aufgefallen und zwar macht sie ein Mordsgebell, wenn mein Göga oder ich, das Auto aus dem Hof holen und wegfahren und sie im Haus ist. Der jenige der dann daheim ist, bekommt Gebell und Gequitsche in sämtlichen Tonlagen zu hören, das es in den Ohren schmerzt.
Da kann ich wirklich alles möglich probieren, Reaktion von Candy: NULL
Nach ein paar Minuten gibt sie dann aber doch mal Ruhe *augenroll*
 

DanielaJ

Retterin in der Not
#9
AW: Kläffen

Amy – hyperaktive Kläff-Fanatikerin mit Charme

Amy kam vor drei Jahren im Alter von ca. 8 Jahren zu uns. EIGENTLICH hieß es ja von ihr, sie sei eine liebe, ältere Hündin auf der Suche nach einem ruhigen (!!) Zuhause. Im Prinzip genau das, was wir als Zwischenglied zu unseren beiden Rüden gesucht haben (der eine klein, dicklich und eher Sofakuschler, der andere groß, superaktiv mit Neigung zu Überreaktionen).
Als wir sie dann bekamen passte die obige Beschreibung auf sie haargenau – für genau drei Tage....
Dann beschlossen wir, sie zwecks besserer Behandlung ihrer Räude und aufgrund der hohen, sommerlichen Temperaturen scheren zu lassen. Und danach war es definitiv vorbei mit der ruhigen Zeit.... :D


Amy ist wahrscheinlich eine Spitz-Chow-Sonstwas-Mischung, was sowohl der Felltyp als auch ihr generelles Verhalten nahe legt (wobei es uns immer noch ein Rätsel ist, wie sie bei damals 40 Grad im Madrid bei dem Pelz überhaupt noch irgendeine Aktivität zeigte – siehe Bild unten).
Vor allem eines fiel relativ schnell auf:
Amy war nicht nur eine recht eigenständige Persönlichkeit (Menschen sind zwar ganz nett, aber mal ehrlich: Hund kann doch auch wunderbare ohne sie). Nein, sie war auch überaus vokal veranlagt. Alles und jeder wurde kommentiert. Dann von einer anderen Seite aus betrachtet und das Ergebnis wiederum der Welt mitgeteilt. Nicht, dass man irgendwie den Informationsfluss unterbräche, das wäre ja überaus bedauerlich in ihren Augen (nicht in unseren!).

Es war also klar, dass wir schnell Abhilfe schaffen mussten.
Und genau mit dem Wort „schnell“ fingen die Probleme an:
Amy reagierte auf so ziemlich jedwede Situation mit Gekläffe. Und aufgrund der unterschiedlichen Beweggründe für ihr Bellen mussten unterschiedliche Lösungen gefunden werden. Das, was in einer Situation helfen kann, wäre in der nächsten Situation wiederum kontraproduktiv gewesen. Wir bauten also die nächsten Monate verschiedene Lösungswege auf und bedienten uns dabei der vollen Facette von Möglichkeiten, die wir zur Hand hatten.
Gezwungenermaßen.

Wir hatten dies anfangs ganz ohne Strafreiz versucht. Allerdings scheiterte dies an Amys Charakter. Sie ist der Meinung, prinzipiell das letzte Wort in allem haben zu müssen und unseren Aufforderungen eigentlich nur nachkommen zu müssen, wenn es ihr gerade in den Kram passt (Hier lagen bei ihr die Grenzen des Clickertrainings).
Da dies auf Dauer „etwas“ problematisch sein kann, mussten wir also Abhilfe schaffen und ihr klar machen, dass unsere Aussagen durchaus Geltung haben. Bezeichnend ist, dass die Hunde mit ihr in der selben Situation waren. Erst, als diese überdeutliche Schlusssignale setzten, begriff Amy, dass sie deren Meinung ernst zu nehmen hatte (sie wurde von unserem großen Rüden nach Nichtbeachtung sämtlicher Warnhinweise des öfteren auf den Boden festgenagelt, bis sie lernte, auf die vorausgehenden Signale zu achten und nicht mehr nur in ihrem eigenen Interesse zu agieren). Während unsere Hunde diese Lektion innerhalb von wenigen Tagen durchsetzten, dokterten wir noch gut ein halbes Jahr rein positiv arbeitend mit ihr rum, bis wir auch irgendwann mal begannen, mit Hilfe von Abdrängen oder auch mal einem Griff in die Seite/Nacken unseren Worten Deutlichkeit zu verleihen. Innerhalb weniger Wochen begann sie umzudenken. Es war, als wären ihr Schuppen von den Augen gefallen („Ach, DAS meint ihr!“) und sie begann danach nicht nur besser auf uns zu achten, sondern ironischerweise auch den Clicker besser anzunehmen.

Wir hatten also nach einem halben Jahr endlich eine Basis geschaffen, auf der wir gezielt an ihrem Problem arbeiten konnten.

1.Kläffen um Aufmerksamkeit:
Diese Art Gekläff war die einzige, die wir ignoriert haben. Ihre Intention war, unsere Aufmerksamkeit zu erregen. Hätten wir ihr nachgegeben und auch nur mit einem Verbot auf sie reagiert, hätte sie ihr Ziel erreicht. Also begannen wir in solchen Momenten, gezielt wegzugucken, snobistisch die Nase in die Luft zu heben und ihr den Rücken zuzudrehen. Hörte sie auf, kam ein click und ein Leckerchen.

2.Kläffen aufgrund von Geräuschen im Haus:

a) Wir wohnen in einer Kellerwohnung. Neben unserer Wohnung ist der Waschraum der anderen Wohnpartei im Haus, so dass diese ab und zu nach unten kommt. Im Prinzip seit Jahren das gleiche Prinzip, mehrmals am Tag. Aber es ist doch immer wieder nett, dass jedes Betreten des Kellers unverzüglich von Amy gemeldet wird. Nicht, dass da jemand aus Versehen mal unsere Wäsche waschen könnte......
Dieses Verhalten war (ist) bezüglich Alltagstauglichkeit in gewisser Weise ambivalent: auf der einen Seite ist es vollkommen ok, kurz zu melden, wenn jemand vorne an der Haustür ist. Allerdings liegt die Betonung auf „kurz“. Exzessives Bellen wiederum ist also nicht erwünscht. Wir mussten also versuchen, ihr einerseits klar zu machen, dass Laut geben durchaus ok ist – aber eben nur kurz und schmerzlos (für die Ohren).
Wir fingen also an, demonstrativ auf ihr Gebelle einzugehen, wenn jemand vorne an der Haustür war. Sie wurde für das Bellen gelobt, ich ging zur Tür, öffnete sie, steckte kurz meinen Kopf raus und begrüßte die Nachbarn. Um dann einfach wieder die Tür zuzumachen, Amy für ihre Aufmerksamkeit zu loben und betont gleichgültig wieder vom Eingangsbereich wegzugehen. Ich suggerierte ihr also, dass das, was draußen ablief, vollkommen unproblematisch sei und jegliches Theater reine Energieverschwendung. Mit dem Erfolg, dass sie kurz darauf anfing, mir gezielt mitzuteilen, wenn jemand kam: sie rannte nicht mehr wild zur Tür und kläffte vor sich hin, sondern suchte nun beim Anschlagen meinen Blickkontakt nach dem Motto: „Frauchen – da ist wer, guckst Du mal?“ Dafür bedankte ich mich bei ihr, kraulte kurz hinter ihrem Ohr, schaute nach und gut war. Setzte sie noch mal nach, obwohl ich die Situation schon geklärt habe, kam ein einfaches „Amy, Schluß“ und ein noch betonteres Wegdrehen von der Tür. Heute, nach gut 2 Jahren, grummelt sie nur noch leicht, wenn die Nachbarn das Haus betreten bzw. schlägt einmal kurz an, wenn die Vermieter dies tun. Hört aber auf ein „Amy, schluß“ wieder auf.

b) Sonstige Geräusche im Haus, vor allem solche, die sie nicht gleich zuordnen konnte (spielende Kinder oben, wenn dort Dinge runterfallen, schwere Schritte des Familienvaters, etc.) wurden ebenfalls ausgiebigst kommentiert. Egal, zu welcher Tages und Nachtzeit. Dies war auch das Kläffen, über das hinweg das Signal „Amy, schluß“ eingeführt wurde.
War sie am kläffen, kam das Signal. Hörte sie auf, wurde sie gelobt. Kam das Signal, sie schaute uns an und kläffte aber trotzdem weiter, flog mal ein Sofakissen, eine Tempotaschentücherpackung, etc. in ihre Richtung (nicht auf sie drauf). War sie ruhig, kam ein Lob und eine Belohnung. Heute reicht ein „Amy, Schluß“ in den Bellansatz rein (meistens. Ab und zu fliegt mal noch etwas).

3.Kläffen im Garten
Unsere Hunde haben fast das ganze Jahr über freien Zugang zum Garten. Aufgrund der Wohnsituation auf einem Aussiedlerhof von Verwandten mit deren Hundepension vor der Nase gibt es immer wieder bestimmte Sicht- und auch Lautreize, die Amy UNBEDINGT kommentieren muss. „Amy, Schluß“ zieht in den Situationen weniger. Daher verwenden wir in den Momenten einfach unseren normalen Abrufpfiff, auf den hin sie wie ein Pfeil angeschossen kommt, Leckerchen kassiert und alles, was sich draussen bewegt, komplett vergisst.

4.Kläffen vor dem Spazierengehen
Spaziergänge sind mit so die Ereignisse des Tages. Spiel, Spannung und Spass (im Haus wegen der Katzen tabu) steht an – weswegen sich Amys Vorfreude lauthals bemerkbar macht.....Hierbei verwenden wir je nach Tageslaune von ihr (und uns) unterschiedliche Ansätze:
a)bellt sie los, wird sie kurzerhand schon einmal in den Garten rausgeschmissen, während wir uns drinnen in Ruhe mit den anderen fertig machen. Gaaaaanz doof, so ganz alleine auf weiter Flur..... Aber irgendwie auch wieder interessant, denn wenn man ruhig ist, fliegen auf einmal Frolic durch die Katzenklappe....
b)„Amy, schluß“ – ist Ruhe, Click und Belohnung. Ist keine Ruhe, fliegt sie raus.
c)Bellt sie draussen weiter, bekommt sie verschiedene Aufgaben zu lösen. „Sitz“, etwas im Gras suchen, etc. Leider sind die Möglichkeiten bei ihr recht beschränkt, da sie nur bedingt aufnahmefähig und lernfähig ist, was „Kunststückchen“ betrifft. Hilfreich wäre es, sie eine Leine tragen lassen zu können, meine Schuhe zu holen, etc. Sie einfach so in die Spaziergangsvorbereitungen einzuspannen, dass sie keine Zeit zum Bellen hat. So müssen wir jedoch mit dem wenigen Arbeiten, was sie in den knapp 3 Jahren gelernt hat.
d)Bellt sie trotz allem noch weiter, kommt ein Griff in den Nacken, sie wird kurzerhand angeleint und gut ist.

Einzelne hier genannte Ansätze oder Kombinationen daraus verwenden wir auch in anderen Kläffmomenten (übertriebenes Spielkläffen, kläffend aus einem Traum hochfahren, etc.) recht erfolgreich. Sie kläfft wie schon an anderer Stelle erwähnt immer noch mehr als die anderen Hunde. Aber lange nicht mehr so viel wie früher. Zum Glück. Migräne habe ich auch so oft genug..... ;)



Ich hoffe, das hilft dem einen oder anderen etwas weiter. Wenn noch Fragen offen sein sollten, einfach melden. ;)

Damals in Spanien:



Erster Tag bei uns:




Der erste Winter:



Sommer 2007:
 

Conny

Strickliesel
#11
AW: Kläffen

Ja .....danke Daniela.......so verfahre ich in etwa auch .... ;)
In der Ruhe liegt die Kraft.
Nur mit dem clickern bei drei Hunden ist es einbischen schwer!
 

Internette70

Tapferes Schneiderlein alias Knutilie
#12
AW: Kläffen

Huhu Daniela,
erstmal viiiiiielen Dank für die einzelnen Beschreibungen der Vorgehensweise.:klatsch:
Ich glaub, ich werd dann auch mal wieder den Clicker zum Einsatz bringen, darauf hat sie eigentlich immer ganz gut reagiert.

Man kann halt keine Wunder erwarten und wenn man sich die Zeit und die Ruhe dafür nimmt, wird es auch iiirgendwann mal fruchten :D

Ich bin guter Dinge und geb nicht so schnell auf :nicken:
 
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