Reizstrom/ Teletakt, die 2.

G

Gini

Guest
#21
AW: Reizstrom/ Teletakt, die 2.

Also ich finde es auch richtig, dass die Hunde natürlich einerseits ihrem Instinkt folgen müssen, aber dies ohne dabei einem anderen Tier zu schaden. Ich finde es ja schon grausam, wenn meine mal eine Maus fangen, letztens hat Gini eine ausgebuddelt und anstatt sie zu fressen, hat sie mir das arme Ding fröhlich vor die Füße gelegt, wie eine Katze, fand es natürlich ganz lieb und hab sie gelobt und ihr eine Belohnung gegeben und dafür hat sie mir ihre Maus überlassen, aber leid tat mir das arme Ding schon.

Gini hat bislang einmal einen Hasen gejagt, der direkt vor ihr aus einer Wiese gerannt kam, aber nicht sehr weit, sie hat ihn schnell im Unterholz verloren.

Ich tue mich ehrlich gesagt auch schwer sie rechtzeitig abgerufen zu bekommen, weil sie drauflos rennt, wenn sie was in der Nase hat, und dann ist sie taub. Allerdings ist das Tier, dass scheinbar Gini's Aufmerksamkeit erregt niemals zu sehen und sie läuft einfach quer Feld ein ohne Ziel (also ich sehe jedenfalls nichts) und wenn sie dann merkt, das sie einem "Nasengespinnst" nachläuft dreht sie ab und kommt zurück, aber das kann schon mal 500 m weit dauern. Und wie soll sowas ein Jäger sehen, ich habe da ehrlich angst um meine Süße und ich weiß auch nicht, wie ich sie da umlenken kann. Ich habe sie immer im Auge und sobald sie die Nase mehr in der Luft als auf dem Boden hat kommt sie an die Leine, aber manchmal geht es so schnell, dass ich keine Chance habe... leider.

Dennoch will ich sie nicht nur an der Schlepp lassen, sie kann dann nicht mit Belfir spielen oder durchs Unterholz streifen und auf Waldwegen bleibt die olle Schlepp ständig an Wurzeln hängen.

Ist alles nicht so einfach...

Aber bei Gini z.B. würde ein Teletakt ja gar nicht helfen können, denn wann ist denn der Punkt, wo es auslösen soll???

Hätte angst mehr Schaden anzurichten, als das das Ding helfen würde.
 
#22
AW: Reizstrom/ Teletakt, die 2.

Sehe ich genauso!
Als Hundehalter hat man die Verantwortung für das was der Hund tut, und ich will nicht das Leben eines Tieres verantworten müssen... also Hund lieber an die Schleppe!
Richtig Mausi! Denn so blöd das sich jetzt anhört, aber unsere Schmuser (bzw. ein Teil davon) sind auf der anderen Seite auch "Killer"! Und genauso wenig wie wir wollen das unsere Schmuser gequält werden, sollten wir als Verantwortliche darauf achten das unsere Hunde das auch nicht tun.

OT:
Schade finde ich das mich hier bei uns schon viele Leute wegen der Schlepp angesprochen haben u ich gaaaaaaaaaanz selten mal einen anderen Hund an einer Schlepp sehe. Wie gesagt mein Hund lernt noch u deshlab ist diese Leine nunmal teilweise nötig. Wie gesagt schade finde ich es das oft schon Leute gesagt haben:"Oh der kann ja immernoch nich freilaufen!" Richtig vorwurfsvoll als wäre man zu doof seinen Hund zu erziehen. Die kleinen Fortschritte die er ständig macht werden leider nicht wahrgenommen :(
 

Fabi

Administrator
Mitarbeiter
#23
AW: Reizstrom/ Teletakt, die 2.

Also ich habe mal einen Vortrag gehört bei dem gesagt wurde, dass die EINZIGE Möglichkeit das Teletakt richtig einzusetzen dieser wäre.
Hund kommt als Welpe zu neuem Besitzer, trägt das Teletakt von klein auf, und wird beim ersten Versuch zu jagen geschockt! END OF STORY!
Alles andere führt mit sicherheit zu Fehlverknüpfungen,


Naja, der Schock ist bei dieser Vorgehensweise sicherlich "optimal", was das mit der bei dieser Methode immer vorhandenen Gefahr von Fehlverknüpfungen zu tun haben soll, erschließt sich mir nicht.

der Hund wird nicht verstehen was ihm passiert, oder warum! Die meisten Hunde bei denen es angewandt wird haben vorher schon gejagt - ohne Schock - es wird ihnen unbegreiflich sein!
Daher ist die einzig logische Konsequenz dass sie den Schock auf genau die Situation beziehen in der sie ihn bekommen haben.


Naja, oder aber auf irgendetwas, daß Hundi in dem Moment gerade sieht, vielleicht ein Geräusch, daß er gerade hört, oder oder oder. Soll ja auch Hunde geben, die nach dem p*ssen gegen den Weidezaun erstmal mords Respekt vor Kühen haben.
Vorherige Jagderfahrung macht da imho absolut keinen Unterschied, abgesehen davon, daß es eh ziemlich utopisch ist, einen Welpen von Anfang an mit Teletakt um den Hals rumlaufen zu lassen.... es ist und bleibt halt ein Lotteriespiel, von dem man tunlichst die Finger lassen sollte.

es ist wie immer, es gibt 2 Seiten der Medaillie. Hier geht's immer nur um den Hund, den man nicht strafen sollte. Was ist mit dem Wild, daß aufgescheucht und im schlimmsten Fall zerfetzt oder zu Tode gehetzt wird? Haben die nicht genauso ihre Daseinsberechtigung oder fällt das wiederum unter "die Natur regelt das von alleine" ?

Ich finde, man sollte dabei mal auf dem Teppich bleiben. Klar ist es tragisch für jedes einzelne Tier, das auf diese Weise verletzt wird, oder gar ums Leben kommt. Dnnoch ist ein dichtbesiedeltes Land wie DE kein sonderlich geeigneter Lebensraum für Wildtiere. Verglichen mit der Zahl der jährlichen Wildunfälle fallen durch Hunde gehetzte Tiere vermutlich nicht weiter ins Gewicht. Wieviele Wildtiere flüchten angeschossen, weil Nachsuche im Dunkeln zu aufwändig scheint? Sind Drückjagden etwa kein Streß für die Tiere? Oder mit der M Klasse durch den Wald pflügende Grünröcke?

Versteht mich nicht falsch, sicher gibt es auch genügend, die ihren "Job" vernünftig machen. Wenn die Herren aber einem einzelnen Wildtier zuliebe, sich auf ein uraltes Jagdrecht berufen und auf anderer Leute "Familienmitglieder" schießen endet für mich jegliche Verhältnismäßigkeit.

Gruß Fabi,
der die Wildhetzediskussion mal von der Teletaktdiskussion trennen würde, sonst wirds unübersichtlich :)
 
G

Gini

Guest
#24
AW: Reizstrom/ Teletakt, die 2.

OT:
Schade finde ich das mich hier bei uns schon viele Leute wegen der Schlepp angesprochen haben u ich gaaaaaaaaaanz selten mal einen anderen Hund an einer Schlepp sehe. Wie gesagt mein Hund lernt noch u deshlab ist diese Leine nunmal teilweise nötig. Wie gesagt schade finde ich es das oft schon Leute gesagt haben:"Oh der kann ja immernoch nich freilaufen!" Richtig vorwurfsvoll als wäre man zu doof seinen Hund zu erziehen. Die kleinen Fortschritte die er ständig macht werden leider nicht wahrgenommen :(

Jepp, das kenne ich und das sind dann so Leute mit 'nem Boxer oder 'nem Schäfi, die null Komma gar keinen Jagdtrieb haben oder dir erzählen die Leute, naja, manchmal ist meine auch ein paar Stunden wech, aber was sollst ist halt ein Jagdhund...Ich würde tausend Tode sterben, schon alleine die Straßen und wer weiß was alles passieren kann...., da hilft eben nur viel üben und Hund richtig einschätzen können oder Leine.
Mein Kompromiss ist eben, wenn sie entspannt ist, lass ich sie, aber sobald ich merke, dass Belfir oder Gini anfangen die Nase in die Luft zu recken Leine, Belfir ist ja selbst wenn er schon im Sprint ist abrufbar, aber Gini leider nicht.
 

Steffilotti

Forums Finanzministerin
#25
AW: Reizstrom/ Teletakt, die 2.

Verglichen mit der Zahl der jährlichen Wildunfälle fallen durch Hunde gehetzte Tiere vermutlich nicht weiter ins Gewicht.

Versteht mich nicht falsch, sicher gibt es auch genügend, die ihren "Job" vernünftig machen. Wenn die Herren aber einem einzelnen Wildtier zuliebe, sich auf ein uraltes Jagdrecht berufen und auf anderer Leute "Familienmitglieder" schießen endet für mich jegliche Verhältnismäßigkeit.
Sie fallen vielleicht nicht ins Gewicht, aber müssen sie deshalb sein? Es ist doch wohl nicht zuviel verlangt, wenn ich einen potentiellen Jäger in wildreichem Gebiet an die Schleppleine nehme, oder?
Zumal er nicht zu jagen braucht, weil er sein Futter von mir bekommt.

Und beim zweiten sind wir dann bei genau derselben Frage wie bei Haus- und Nutztieren: warum haben die einen mehr Recht auf Leben als die anderen? Nur weil sie "Familienmitglieder" sind und an den anderen niemand hängt?
 

Simone73

Das Nabelinchen
#26
AW: Reizstrom/ Teletakt, die 2.

.... Dnnoch ist ein dichtbesiedeltes Land wie DE kein sonderlich geeigneter Lebensraum für Wildtiere.
:kopfkratz: mh, jeder der mit seinem Hund im Wald spazieren geht, dringt in den Lebensraum eines Wildtieres ein und sollte diesen Bereich respektieren, würde es nicht genügend verantwortungsvolle Tierhalter geben wäre vermutlich die Anzahl der gehetzten Tiere weitaus grösser und was man auch nicht ausser acht lassen sollte, durch die menschliche Häusslesbauer-Mentalität werden Wildtiere immer weiter in ihrem Lebensraum eingeschränkt und dann wundern sich einige, warum plötzlich Wildschweine ihren Garten durchpflügen oder die Wohnzimmereinrichtung demolieren.

Was wäre denn, wenn Hundebesitzer wie Nanette oder Sammy (die fallen mir gerade ein, gibt aber bestimmt noch sehr viel mehr mit jagenden Hunden!) einfach ihre Hunde im Wald schalten und walten lassen würden, wie es ihnen gerade gefällt?

der die Wildhetzediskussion mal von der Teletaktdiskussion trennen würde, sonst wirds unübersichtlich :)
da Telektakt etc. oft genug gerade bei diesem Thema eingesetzt wird, sollte es auch hier zur Sprache kommen. Ausserdem wird in einigen Beiträgen daraufingewiesen das Anti-Jagd-Training eine Alternative zu Teletakt etc. sein könnte also warum nicht hier ? Wenn's tatsächlich zu unübersichtlich werden sollte, gibt es immer noch die Möglichkeit einem Thread zu teilen.
 

DanielaJ

Retterin in der Not
#27
AW: Reizstrom/ Teletakt, die 2.

Hallo zusammen,

ich versuche mal, die verschiedenen Rückfragen bzw. Anmerkungen zu sortieren. :)

@Nanette
Aber ein Hund, der so derbe Erfolge mit seinem Trieb hatte durch nen Dauerkribbeln vom Jagen abzuhalten, ich hätte es gerne gesehen...
Wenn ein Hund auf dem „Jagdkanal“ unterwegs ist, dann sieht/hört/riecht er nur eines: das Wild vor ihm.
Um das zu ändern, habe ich zwei Möglichkeiten:

  • Ich knalle ihm dermassen so eine vor den Latz, dass ihm Hören und Sehen vergeht und er vor Angst/Schmerz vom Wild ablässt.
Diese Variante ist nicht nur einfach unschön und unter aller Sau, sie ist schlicht und ergreifend tierschutzrelevant.

  • Ich versuche, zu ihm durchzudringen und den Reiz „Wild“ mit irgendetwas zu überlagern, so dass er aus seinem Trancezustand aufwachen kann.
Damit verstanden wird, was mit 2. gemeint ist, ein Beispiel:
Vor einigen Jahren bin ich vollkommen im Touri-Modus durch Princeton in den USA gelaufen. Ich habe alles um mich herum aufgesogen und mich emsig mit meiner Begleitung unterhalten. Doch dann…. Da sah ich auf einmal…. Ein LINDT-Geschäft! Ein ganzes Geschäft voll mit meiner herzallerliebsten wunderbarsten Lieblingsschokolade!
Tja, und da war es dann erst mal aus mit meiner netten Unterhaltung – Frau J. war geistig nicht mehr anwesend…. Ich habe hinterher erfahren, dass meine Begleitung wohl einige Zeit versucht hatte, meine Aufmerksamkeit zu erregen, bis sie dann irgendwann schliesslich anfing, mir auf die Schulter zu klopfen. Es dauerte allerdings dann einige Zeit, bis mir bewusst wurde, dass da irgendwas an meinem Arm war. Und noch mal kurz, um mich wieder in die Realität umzuorientieren und meine Umgebung wieder wahrzunehmen.

Das ist das Ziel des Ansatzes, den ich im anderen Thread beschrieb. Es ging nicht darum, den Hund sofort und unverzüglich in seinem Tun zu stoppen. Es ging darum, ihn wieder in unsere Welt zu bringen und somit die Chance zu bekommen, über das zuvor intensivst (!!) konditionierte Aufmerksamkeitssignal auf mich aufmerksam zu machen.
Ziel des Aufbautrainings ist es letztendlich, eine unbewusste und eher reflexartige Reaktion auf das Signal hin hervorzurufen, ähnlich, wie man es bei Clickerhunden auf den „click“ beobachten kann. Reagiert der Hund auf das Aufmerksamkeitssignal, kann ich auch über Kommandos auf ihn einwirken und ihn letztendlich in seinem Verhalten umlenken.


@Prada
Danielas Erfahrung erinnert mich stark an die Meinung von Thomes Baumann. Der sieht die Erziehung des Hundes so, daß sie immer dem jeweiligen Hund angepasst werden muß und im Seminar hat er z.B. eine Schäferhündin (Leistungszucht, hyperaktiv usw.) wesentlich härter angefaßt als jeden anderen Hund. Ich hätte ihm meine Mäuse aus der Hand gerissen, bei dieser Hündin war er mit dem härteren Druck (Metallhalsband und stärkeres zuckeln damit) außerordenlich erfolgreich. Außerdem hat der Mann (und ich halte Daniela auch für sehr kompetent, dich allerdings auch) eine Menge Erfahrung mit schwierigen Hunden. Und ehrlich, vor diesen Hunden würde ich kneifen, ich wäre total überfordert.
Siehst Du, ich kann mich mit ihm in nur sehr wenigen Punkten identifizieren. Seine Theorie ist nicht schlecht, seine praktische Umsetzung würde bei mir dazu führen, dass er keinen einzigen Hund von mir bekommt. Ich clickere lieber andere Hunde schön, anstatt meiner „dominante“ Zicke per Alphawurf mitzuteilen, dass sie sich nicht an anderen Hunden zu vergreifen hat…. ;)

@Twinkle
Ich stelle meine letzte Frage nochmal, für den Fall dass du mitliest Daniela: Warum wurde nicht sofort nach der ersten Beute, also mit 6 Monaten, ein Anti-Jagd-Training gemacht? Warum hatte der Hund die Möglichkeit noch so oft Beute zu machen und dadurch seinen Trieb zu verstärken?
Zum Zeitpunkt von 6 Monaten hatte man gerade ein Anti-Jagd-Training begonnen. Aber wie man ja sicherlich als erfahrener Hundehalter weiss, geht so etwas nicht von heute auf morgen. ;)
Wie ich schon im anderen Thread andeutete: viele der folgenden Risse war im wahrsten Sinne des Wortes Pech.
Kaninchen/Hasen, die direkt vor der Nase aufsprangen und die man vorher nicht hat sehen können – aufgrund der Nähe auch an der 2m Leine zu erreichen, wenn man mit viel Schmackes nach vorne springt und Frauchen umreisst….
Rehe, die man wunderbar jagen kann, wenn man sich aus dem Halsband windet (und später dann aus den Geschirren).
Verwilderte Katzen, die in einem umzäunten Hundefreilauf in abgelegenem Gebiet auftauchten.
Etc.
Um es kurz zu machen: man war bemüht – aber Murphy’s Law war im vollen Gange. Das einzige, was man nicht getan hatte und das einzige, was ich ankreiden kann im ganzen Training, ist die Tatsache, dass kein Maulkorb aufgesetzt wurde. Damit hätten zumindest die Risse vermieden werden können.
Das Verhalten allerdings musste anders angegangen werden.
Und das dauerte, bis zum letztendlichen Freilauf vom Zeitpunkt des Fuchs-Risses bis heute knapp eindreiviertel Jahre bei mehreren Trainingseinheiten pro Woche.

@Fabi
Daniela schrieb was von 5 Methoden, die ihr einfallen, um ein modernes Gerät, das Impuls und Dauerstrom beherrscht einzusetzen.
Echt? Wo habe ich das denn geschrieben….?

4) Hmm, braucht man da Strom für? Wem das gefällt, der kann da meinetwegen direkt ein Vibrationshalsband für nehmen und befindet sich damit auch rechtlich auf der sicheren Seite.
Schon mal einen Hund erlebt, der wild japsend durchs Gebüsch donnert, sich mehrere blutende Wunden und gebrochene Rute holt? Der bekommt eine einfache Vibration nicht mit. Wäre schön, wenn dem so wäre. Aber um bei dem Hormoncocktail durchzukommen, bedarf es nun mal leider einer etwas stärkeren Dosis. Und das mit dem "etwas" ist hier wörtlich zu nehmen, es geht nicht um eine Dosis, die Schmerzen zufügt!

Und da es hier nicht um einen "Extremjäger" geht - sonst wäre das keine Frage des Menschen am oberen Ende sondern generell nicht handhabbar - denke ich auch für solche Hunde gibt es Gebiete, in denen Freilauf möglich ist. Je nach Halter halt öfter mal mit Leine, als ohne, aber von "ewiger Leine" kann in dem Fall wohl keine Rede sein.
Von welchem Beispiel sprichst Du nun…..? Was ist ein Extremjäger in Deinen Augen?
Ich gehe mal davon aus, dass Du Dich nicht auf meinen geschilderten Fall beziehst….. Nur würde ich dann gerne wissen, von wem nun die Rede ist….

Dnnoch ist ein dichtbesiedeltes Land wie DE kein sonderlich geeigneter Lebensraum für Wildtiere.
Wissen das die Wildtiere auch?
Geh einfach mal in unsere Hauptstadt. Da findest Du Rotfuchs neben Schwarzwild, da schwimmen Enten in Zierteichen auf Büro-Gebäuden-Terassen, etc. ;)
Tiere sind erstaunlich anpassungsfähig. Zum Glück. Sonst würde unserer Welt so einiges fehlen…..

@All
Nur, um das noch mal klar zu stellen:
Ich befürworte lediglich in Ausnahmefällen den Einsatz von stufenlos verstellbaren Reizstromgeräten als negative Verstärker, dies dann aber auch nur nach entsprechender Vorarbeit und durch eine neutrale, fachkundige Person, die Hund und Halter sehr gut kennt.

Ich halte nichts davon, mit einem Impulsgerät mal eben locker flockig Strafreize auszusenden, um ein unerwünschtes Verhalten ein für alle Mal zu stoppen. Die Folgen dieses Ansatzes sehe ich zur Zeit jeden Tag beim Training. Nit so dolle, wenn einem ein RR direkt an den Hals gehen möchte, weil mal jemand es klug fand, eine Angstagression bei Besuchern hauruck zu beenden….
 

Susi

Well-Known Member
#28
AW: Reizstrom/ Teletakt, die 2.

....

Was wäre denn, wenn Hundebesitzer wie Nanette oder Sammy (die fallen mir gerade ein, gibt aber bestimmt noch sehr viel mehr mit jagenden Hunden!) einfach ihre Hunde im Wald schalten und walten lassen würden, wie es ihnen gerade gefällt?
Dann bräuchte ich nie mehr mit Pepe spazierengehen, sondern bräuchte morgens nur die Tür aufmachen und Pepe wäre nach 10 m im Wald und könnte sich "austoben"!!!
 

popschi01

Fränkisches Schweinderl
#29
AW: Reizstrom/ Teletakt, die 2.



@All
Nur, um das noch mal klar zu stellen:
Ich befürworte lediglich in Ausnahmefällen den Einsatz von stufenlos verstellbaren Reizstromgeräten als negative Verstärker, dies dann aber auch nur nach entsprechender Vorarbeit und durch eine neutrale, fachkundige Person, die Hund und Halter sehr gut kennt.

Ich halte nichts davon, mit einem Impulsgerät mal eben locker flockig Strafreize auszusenden, um ein unerwünschtes Verhalten ein für alle Mal zu stoppen. Die Folgen dieses Ansatzes sehe ich zur Zeit jeden Tag beim Training. Nit so dolle, wenn einem ein RR direkt an den Hals gehen möchte, weil mal jemand es klug fand, eine Angstagression bei Besuchern hauruck zu beenden….

DANKE... Das bringt´s auf den Punkt. Knöpfchen mit Köpfchen
 
N

Nanette

Guest
#30
AW: Reizstrom/ Teletakt, die 2.

....

Was wäre denn, wenn Hundebesitzer wie Nanette oder Sammy (die fallen mir gerade ein, gibt aber bestimmt noch sehr viel mehr mit jagenden Hunden!) einfach ihre Hunde im Wald schalten und walten lassen würden, wie es ihnen gerade gefällt?
Dann bräuchte ich nie mehr mit Pepe spazierengehen, sondern bräuchte morgens nur die Tür aufmachen und Pepe wäre nach 10 m im Wald und könnte sich "austoben"!!!

Also, dann würde ich zum einen ne Menge Geld sparen, solange mich kein Förster o.ä. erwischt, da die Hunde sich ihr Futter selber holen würden.
Irgendwann wäre wohl der ein oder andere angefahren, erschossen o.ä.
Wenn ich dann noch alle jagigen Hunde von Kunden, Bekannten usw. dazu nehmen würde, dann hätten wir nen schönes Rudel, welches in null Komma nix den Wald leerfegt. Denn meine Hunde und auch die meisten anderen jagen nicht aus Hunger oder des Überlebenswillen, sondern aus Spaß an der Freude.
Das heißt sie verletzen Wild, lassen es liegen um sich den nächsten Kick zu suchen und das geht ja mal gar nicht.
Ich habe nun in den Jahren noch keinen Jagdhund erlebt, den man nicht, eben mit mehr oder weniger Mühe so hinbekommt, dass er zumindest auf überschaubaren Gelände gut ableinbar und kontrollierbar wäre. Auch Hunde die schon 1-2 Mal Jagderfolge hatten.

Lieben Gruß, Nanette
 
N

Nanette

Guest
#31
AW: Reizstrom/ Teletakt, die 2.

@All
Nur, um das noch mal klar zu stellen:
Ich befürworte lediglich in Ausnahmefällen den Einsatz von stufenlos verstellbaren Reizstromgeräten als negative Verstärker, dies dann aber auch nur nach entsprechender Vorarbeit und durch eine neutrale, fachkundige Person, die Hund und Halter sehr gut kennt.

Ich halte nichts davon, mit einem Impulsgerät mal eben locker flockig Strafreize auszusenden, um ein unerwünschtes Verhalten ein für alle Mal zu stoppen. Die Folgen dieses Ansatzes sehe ich zur Zeit jeden Tag beim Training. Nit so dolle, wenn einem ein RR direkt an den Hals gehen möchte, weil mal jemand es klug fand, eine Angstagression bei Besuchern hauruck zu beenden….

DANKE... Das bringt´s auf den Punkt. Knöpfchen mit Köpfchen
Ja. das sehe ich z.B. bei fast allen Hilfsmitteln so. Und das würde auch bedeuten, dass es so selten eigesetzt wird, das ein Takter gar nicht unter den Otto-Normal-Hundehaltern bekannt wäre...
 
#32
AW: Reizstrom/ Teletakt, die 2.

...dass er zumindest auf überschaubaren Gelände gut ableinbar und kontrollierbar wäre.
das ist für mich ein ganz wichtiger punkt. es liegt einzig und allein in meiner hand als hundehalter, wo ich mit meinen hunden laufen gehe.

es gibt einfache tests, um rauszufinden, wie gross der jagdtrieb meines hundes ist, dazu muss ich nicht erst abwarten, bis er einem reh nachgerannt ist.

dementsprechend suche ich mir das gelände zum laufen aus, das geeignet ist. bei uns müssen hunde überall im wald an der leine geführt werden; natürlich hält sich lang nicht jeder an diese vorschrift, aber wenn ich einen hund mit ausgeprägterem jagdtrieb habe, dann lass ich ihn sicher nicht im wald von der leine, spazier mit ihm einem waldrand entlang oder gehe mit ihm in unübersichtliches gelände.

den hunden wirds nicht langweilig, wenn ich mir regelmässig die selbe, überschaubare ecke zum laufen aussuche. die gerüche dort sind jeden tag wieder neu und spannend, die hundebegegnungen auch...

und wenn ich woanders hingehe, wo die gefahr grösser ist, dass wir auf wild stossen, dann wird halt prophylaktisch angeleint, jedenfalls der "jagd-rädelsführer" ;)...

dann ist da noch die sache mit katzen und vögeln im gesicherten auslauf.
dort, wo ich laufen gehe, gibts keine katzen, weil das gelände nicht bewohnt und die nächsten häuser relativ weit weg sind. ausserdem laufen dort so viele hunde, dass sich eine katze wohl kaum wohl fühlen würde...
vögel gibt es natürlich. in all den jahren hab ich aber noch nie mitgekriegt, dass dort eine krähe gerissen wurde - nicht einmal einer der vielen graureiher, die es dort auch gibt.
die überschaubarkeit des geländes gilt nämlich auch für die potentiellen "opfertiere"...

in bewohnten gebieten, wo es katzen, hühner etc geben könnte, kommen meine hunde an die leine - abgesehen davon, ob sie kontrollierbar sind oder nicht, gehört das für mich zur normalen rücksichtnahme auf meine nicht-hundehaltenden mitmenschen, die sich so wohler fühlen.

wie es ein hund schafft, sich aus halsband und geschirr zu befreien, ist mir ein absolutes rätsel. aber nein, moment, ich glaube mich zu erinnern, dass der hund kein halsband akzeptierte. hallo??? dann liegt da in meinen augen gröber was im argen, als "nur" das problem mit dem jagen...
 

Susi

Well-Known Member
#33
AW: Reizstrom/ Teletakt, die 2.

Genau denselben Gedanken hatte ich auch!

Wie kann sich ein Hund aus dem Geschirr befreien???

Eigentlich nur, wenn es nicht hundertprozentig paßt!

Vielleicht sollte man mal ein wirklich gut sitzendes Geschirr verwenden, evtl. sogar maßangefertigt!
 

DanielaJ

Retterin in der Not
#34
AW: Reizstrom/ Teletakt, die 2.

......
dann ist da noch die sache mit katzen und vögeln im gesicherten auslauf.
dort, wo ich laufen gehe, gibts keine katzen, weil das gelände nicht bewohnt und die nächsten häuser relativ weit weg sind. ausserdem laufen dort so viele hunde, dass sich eine katze wohl kaum wohl fühlen würde...
vögel gibt es natürlich. in all den jahren hab ich aber noch nie mitgekriegt, dass dort eine krähe gerissen wurde - nicht einmal einer der vielen graureiher, die es dort auch gibt.
die überschaubarkeit des geländes gilt nämlich auch für die potentiellen "opfertiere"...
Du, sag das mal den Vögeln und "Wildkatzen". Irgendwie haben die da oft andere Ansichten. :)

Unsere Amy erwischt übrigens bei uns im Garten auch regelmässig unvorsichtige Tauben, Amseln und Co. Und das, obwohl diese Vögel das ganze Jahr hier ums Haus herum leben und eigentlich wissen müssen, dass in einem Garten mit Katzen und Hunden das Leben nicht wirklich sicher ist..... ;)

in bewohnten gebieten, wo es katzen, hühner etc geben könnte, kommen meine hunde an die leine - abgesehen davon, ob sie kontrollierbar sind oder nicht, gehört das für mich zur normalen rücksichtnahme auf meine nicht-hundehaltenden mitmenschen, die sich so wohler fühlen.
Sehe ich als genauso selbstverständlich an. Und werde nie verstehen, warum manche Hundehalter so etwas einfach ignorieren.....

wie es ein hund schafft, sich aus halsband und geschirr zu befreien, ist mir ein absolutes rätsel.
Du, solange es kein Zugstopphalsband ist, das bewusst zu eng gestellt ist, ist das mit dem Halsband nicht sonderlich schwer. Genauso wenig wie aus einem Geschirr. Auch da könnte Dir unsere Amy so einiges beibringen..... :)
Nicht umstonst gibt es Fluchtgeschirre (allerdings auch Houdinis, die selbst da rauskommen).

aber nein, moment, ich glaube mich zu erinnern, dass der hund kein halsband akzeptierte. hallo??? dann liegt da in meinen augen gröber was im argen, als "nur" das problem mit dem jagen...
Stümmt. Der Hund wurde als Welpe mit eingeschnürtem Bindfaden um den Hals gewickelt aufgefunden, der operativ entfernt werden musste.....
Wäre es ok, nicht alles ohne die Hintergründe zu kennen in Frage zu stellen und den Leuten absolute Inkompetenz unterstellen zu wollen.....? Ist manchmal einfacher, erst nachzuhaken, bevor am in die Luft geht.... ;)
 

Susi

Well-Known Member
#35
AW: Reizstrom/ Teletakt, die 2.

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aber nein, moment, ich glaube mich zu erinnern, dass der hund kein halsband akzeptierte. hallo??? dann liegt da in meinen augen gröber was im argen, als "nur" das problem mit dem jagen...
Stümmt. Der Hund wurde als Welpe mit eingeschnürtem Bindfaden um den Hals gewickelt aufgefunden, der operativ entfernt werden musste.....
Wäre es ok, nicht alles ohne die Hintergründe zu kennen in Frage zu stellen und den Leuten absolute Inkompetenz unterstellen zu wollen.....? Ist manchmal einfacher, erst nachzuhaken, bevor am in die Luft geht.... ;)
Dann ist es auch klar und verständlich wieso er kein Halsband tragen will!
Aber in puncto Geschirr bin ich der Meinung, daß er aus einem wirklich absolut passenden Geschirr nicht rauskommt! Unser Pepe hatte am Anfang auch ein nicht so gut passendes Geschirr und ist aus diesem rausgeschlüpft. Seit er aber sein maßangefertigtes Geschirr hat, hat er keine Chance mehr! Kostet vielleicht manchmal ein wenig mehr, aber es lohnt sich und sieht chic aus!
 

DanielaJ

Retterin in der Not
#36
AW: Reizstrom/ Teletakt, die 2.

All unsere Hunde tragen massgefertigte Geschirre. Hindert Amy nicht wirklich, wenn sie es drauf anlegt. ;)

Das Problem bei Geschirren ist, dass sie im Halsbereich groß genug sein müssen, um über den Kopf gestreift werden zu können. Und somit sind sie automatisch groß genug, dass der Hund eben diesen Kopf problemlos durch die vordere Schlaufe rausziehen können.
Im Brustbereich verläuft der Brustgurt in der Regel kurz hinter der Achsel, wo der Brustkorb recht tief ist. Somit ist der Umfang selbst auch wieder groß genug, um mit ein bisschen winden nach und nach die VOrderbeine durchzubekommen. Der Rest ist dann Kinderspiel.
Die einzige Chance, einen Hund daran zu hindern, sich zu befreien, ist: sofort jeglichen Zug von der Leine, nachgeben und am besten versuchen, hinter den Hund zu kommen und das Geschirr wieder zu ordnen. Klappt bei den meisten Hunden. Bei Houdinis kann das aber so schnell gehen, dass man nicht schnell genug reagieren kann.

Für Geschirre gilt, genau wie für Hilfsmittel in der Erziehung: Wunderbar für fast alle Hunde. Doch dann gibt es da so ein paar gaaanz spezielle Kandidaten, die sich nicht um die Norm kümmern.....;)
 
N

Nanette

Guest
#37
AW: Reizstrom/ Teletakt, die 2.

Da kann ich aus Erfahrung sprechen, wir haben momentan nen Schäfi aufm Platz, der kommt aus einer Doppelsicherung (Halsband UND Geschirr) so schnell raus, einfach weil er weiß wie es geht!
Wusch und man steht ohne Hund da...
Das einzige was bis jetzt NOCH funzt ist nen X-Back für die Schlepp, aber zum wirklichen Leine gehen nicht geeignet oder nur zur absicherung.

Lieben Gruß, Nanette
 
#38
AW: Reizstrom/ Teletakt, die 2.

Das Problem bei Geschirren ist, dass sie im Halsbereich groß genug sein müssen, um über den Kopf gestreift werden zu können.
es gibt geschirre, die man im halsbandbereich, wie ein halsband, öffnen kann...

Im Brustbereich verläuft der Brustgurt in der Regel kurz hinter der Achsel, wo der Brustkorb recht tief ist.
versuch mal, so ein geschirr z.b. einem whippet anzulegen - spätestens nach der hälfte des spaziergang ist der hund hinter den achseln wundgescheuert...
dafür gibt es geschirre, die hinter dem brustkorb zu liegen kommen...
 

Simone73

Das Nabelinchen
#39
AW: Reizstrom/ Teletakt, die 2.

Das Problem bei Geschirren ist, dass sie im Halsbereich groß genug sein müssen, um über den Kopf gestreift werden zu können.
es gibt geschirre, die man im halsbandbereich, wie ein halsband, öffnen kann...

Im Brustbereich verläuft der Brustgurt in der Regel kurz hinter der Achsel, wo der Brustkorb recht tief ist.
versuch mal, so ein geschirr z.b. einem whippet anzulegen - spätestens nach der hälfte des spaziergang ist der hund hinter den achseln wundgescheuert...
dafür gibt es geschirre, die hinter dem brustkorb zu liegen kommen...
für diese Diskussion wäre jetzt ein eigener Thread wirklich angebracht ... ;)
 
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