Rudelgehorsam

[Ickie]

Mit Maggy muss ich im Moment viel arbeiten und
übe so -ganz entgegen meiner Gewohnheit- auch
auf unseren Spaziergängen. Dabei ist mir aufgefallen,
dass unser "Rudelgehorsam" ganz grottig ist. Klar
bekomme ich alle drei ins Sitz oder Platz, aber bei
Sonderwünschen ist der Ofen aus.

Momo ins Platz und die Mädels bleiben sitzen?!
S1

Das klappt gar nicht. Ebensowenig wie das nacheinander
abrufen. Entweder alle oder keiner. Basta, Mutti...!

Bislang war mir das nie so aufgefallen, weil ich zwar mit
allen zur Hundeschule fahre - aber ja nicht gemeinsam.

Den Ehrgeiz habe ich schon daran zu arbeiten, weiß aber
nicht so wirklich wie, weil jeder Versuch ein heilloses
Durcheinander anrichtet.
("Ich kann schneller Platz als Momo...!" "Hey, müssen
wir nicht mehr sitzen? Dann kann ich ja gehen, oder?!")

Wie sieht's bei Euch aus mit dem Rudelgehorsam und
habt Ihr irgendwelche Tipps, wie ich meine Sonderwünsche
am besten durchbringe?

 

[Prada]

Üben üben üben nun mal ernsthaft, ich bekomme zwar von 7 Ausgehhunden 5 gleichzeitig ins Platz (Neli macht Sitz und Ayla kann noch keins von beiden, jedenfalls nicht auf Kommando;-)) aber so wie ich es bei einer früheren Trainerin im HUVE gesehen habe, ca. 6 Hunde liegen im Platz und ich kann mit meinen angeleinten Hunden durch die Gasse gehen und ihre bleiben liegen, werde ICH es nie hinbekommen. Ich denke die Grundvoraussetzung ist, daß alle die Kommandos beherrschen und Du mit ganz viel Ruhe und Einsatz von Körpersprache evtl. erst mit Zweien und dann mit Dreien üben solltest
achso, evtl. den jeweiligen Hundenamen VOR dem Kommando sagen um die volle Aufmerksamkeit zu bekommen

 

[conny74]

Also bei mir funktioniert das (ohne angeben zu wollen) großartig, ich übe aber auch auf jedem Spaziergang, den wir alle gemeinsam machen Rudelübungen. Ganz wichtig dafür ist, dass jeder Hund erst einmal weiß, wer er eigentlich ist, und dass, wenn sein Name fällt, nur er gemeint ist. Das kann man mit einer ganz einfachen übung, die man immer wieder einfließen lässt, festigen. Setz deine Hunde alle vor dir ab, nimm dir einen Haufen Leckerlies und dann wird ein Name gesagt und nur der Hund bekommt ein Lecker. Steckt ein anderer die Schnauze hin, wird er weggestupst. Dann ist der nächste Hund dran usw. aber nicht immer der Reihe nach. So lernen Hunde ganz schnell, dass nur der reagiert, der gemeint ist. Leider ist es ja doch so, dass man schnell auch mal den anderen ein Lecker zusteckt, obwohl man eigentlich nur ein Rudelmitglied gerufen hat, aber die anderen alle so brav kommen, dabei vergisst manch ein Hund schnell, dass er auch mal nicht gemeint sein könnte. Ich habe einen Rudelpfiff bei meinen aufgebaut, wenn sie den hören, müssen alle kommen, ansonsten rufe ich den Namen und dann hat auch nur der zu kommen, die anderen bekommen dann nichts dafür.

 

[SPIRI]

ich sager auch immer den namen vorweg, auch beim clickern...
funktioniert eigentlich ganz gut!

denke auch, man muss mit einfachen übungen anfangen...

alle sitz und dann einzeln etwas verlangen von dem hund, der das gut kann...

 

[DanielaJ]

Ru...wat????
Keine Ahnung, kennen wir nicht. Vorteil von einem primären Seniorenhaushalt. Sie laufen nicht mehr weit und hören eh nix.

 

[Finja]

Ru...wat????
Keine Ahnung, kennen wir nicht. Vorteil von einem primären Seniorenhaushalt. Sie laufen nicht mehr weit und hören eh nix.

Danke Daniela, dachte schon ich meld mich jetzt mal nicht.....aber bei uns funzt das auch nicht wirklich

 

[DanielaJ]

Danke Daniela, dachte schon ich meld mich jetzt mal nicht.....aber bei uns funzt das auch nicht wirklich

OT: richtig tolles Avatar.

 

[Steffilotti]

Nr. 3 ohne Rudelgehorsam!


Ist mir aber auch nicht wirklich wichtig wenn ich ehrlich bin. Also wenn einer irgendwo rumtrödelt und ich ihn rufe dann kommt er schon (beim Nanafanten stehen die Chancen zugegebenermaßen eher schlechter, aber Omas dürfen das ) aber ansonsten sollen eh´ immer alle kommen wenn ich rufe weil dann Wild ist oder Reiter oder Menschen. Und wenn wir irgendwo warten müssen dann ist es mir eigentlich auch egal ob der eine liegt oder steht oder sitzt, hauptsache die bewegen sich nicht von mir weg, von daher sage ich dann: "Bei mir", wie sie bei mir bleiben ist dann wie gesagt egal.

 

[conny74]

Ich weiß ja nicht wie das bei euch ist, aber ich bin mit meinen 3 eigenen und diversen Pflegehunden hier ein absoluter Exot. Viele Leute wissen nicht, wie sie das finden sollen, das jemand "so viele Hunde" hat und auch noch mit allen zusammen spazieren geht. Um gar nicht erst negative Reaktionen zu provozieren und Ärger in der Nachbarschaft zu bekommen (ich muss hier ja noch ein bisschen wohnen) ist es mir ganz wichtig, dass mein Rudel 100% ig hört, wenn ich eine Anweisung gebe und was soll ich sagen, es funktioniert, ich bekomme durchweg positves Feedback so nach dem Motto "Ich wünschte mein Hund würde so gut hören, wie ihre."

 

[SPIRI]

im Grunde ist es mir egal, was die Leute über mich bzw meine Hunde denken...da wir hier auch mit sechs Hunden und zwei Katzen leben, sind wir eh komisch...
auch in der konstellation, wie wir hier wohnen...

das einzige, was ich immer zu vermeiden versuche, ist Ärger...weil ich nie weiß, wie die Leute reagieren, wenn es Probleme gibt...

von daher möchte ich bei den direkten Nachbarn "gut" dastehen, um nix zu provozieren...

unsere hunde hören nicht 100%, müssen sie auch nciht, aber die Nachbarn und die Leute müssen sehen/hören können, dass wir mit ihnen arbeiten...

im Feld hingegen ist es mir wurscht, was die Leute sagen...

ich übe mit ihnen unterwegs, ua auch sitz, platz, bleib etc.
aber wenn es nicht gelingt, finde ich es nicht so schlimm, dann hab ich wenigstens auch morgen noch was zu tun

 

[Gustav-Charly]

Bein uns fundktioniert das auch, wenn ich sage komm wir gehen runter folgen Crümel, Calor und auch Gustav ohen zu murren.
Auch wenn ich mit ihnen spazieren gehen, aber immer einzel sonst wäre das wahnsinn, hören sie auch sehr gut. Viele behaupten ja Katzen können nicht hören und man kann sie nicht erziehen, da kann ich nur ganz begrenzt zustimmen. Ich denke sie werden sicherlich kein Hundeverhalten was den gehörsam betrifft, erreichen, doch hören das könen sie schon, sie wollen es nur nicht immer!!!S17

 

[Ickie]

Das kann man mit einer ganz einfachen übung, die man immer wieder einfließen lässt, festigen. Setz deine Hunde alle vor dir ab, nimm dir einen Haufen Leckerlies und dann wird ein Name gesagt und nur der Hund bekommt ein Lecker. Steckt ein anderer die Schnauze hin, wird er weggestupst. Dann ist der nächste Hund dran usw. aber nicht immer der Reihe nach. So lernen Hunde ganz schnell, dass nur der reagiert, der gemeint ist.

Also eigentlich sollten meine Hunde schon wissen, wie sie heißen... ;-)
...aber im Grunde wird das Problem tatsächlich darin liegen, dass ich
zu großzügig an alle verteile, die irgendetwas anbieten.
Damit fange ich mal an. Danke Conny!

Also eigentlich lasse ich auf den Spaziergängen meine Hunde auch Hund sein,
aber durch das Training mit Maggy ist mir halt aufgefallen, dass das nun mal
gar nicht klappt und ein bisschen Arbeit hat ja nun noch keinem geschadet. ;-)

Mein Momo wird sich sowieso auf etwas mehr Arbeit einstellen müssen.
Der Süße wird langsam taub und muss noch einiges an Zeichensprache lernen,
solange er noch halbwegs hören kann.

 

[SPIRI]

bist du sicher, dass er nicht hört oder hört er nicht, weil er nicht will?

 

[Ickie]

Ja leider. Er hört nicht mehr, wenn ich auf den
Hof fahre, wenn Leckerlies neben ihm auf den
Boden fallen oder wenn sich das Dackelchen und Maggy
über irgendetwas laut schmatzend hermachen.

 

[Prada]

bist du sicher, dass er nicht hört oder hört er nicht, weil er nicht will?

Du, das ist absolut nicht abwegig, meine Omi kann nicht mehr sehen und hört sehr sehr schlecht und trotzdem wundere ich mich häufig daß sie bestimmte Geräusche durchaus mitbekommt. Erst recht die, die im Zusammenhang mit Leckerlis stehen z.B. morgens wenn wir uns für den Auslauf fertig machen (sie bekommt nach unserem Abflug großzügig Suchleckerlis ) und während unserer Vorbereitung fordert sie bereits lauthals ihre "Arbeit" ein

 

[Ickie]

Du, das ist absolut nicht abwegig, meine Omi kann nicht mehr sehen und hört sehr sehr schlecht und trotzdem wundere ich mich häufig daß sie bestimmte Geräusche durchaus mitbekommt. Erst recht die, die im Zusammenhang mit Leckerlis stehen

Und genau deswegen, bin ich mir sicher, dass Momo
langsam taub wird. Die o.g. Situationen sind ja allesamt
positiv. Wenn er nur Kommandos überhören würde,
wüsste ich, dass es nicht an den Ohren läge.

 

[conny74]

Ich lasse meine Hunde auch mal Hund sein und sie müssen nicht den ganzen Spaziergang bei Fuß gehen. Sie toben miteinander, buddeln und der Rüde pinkelt jeden Busch an, aber mir ist es einfach wichtig, dass ich sie in jeder Situation abrufen kann und auch auf die Distanz absetzen. Zum Einen, weil ich es verstehen kann, wenn jemand Angst vor Hunden hat, oder es einfach nicht mag, wenn Hunde an ihm schnüffeln (was meine tun würden, da sie sehr neugierig und aufgeschlossen sind), oder dass man es nicht mag, beim Joggen einem Haufen tobender Hunde ausweichen zu müssen. Zum Anderen, weil mir die Sicherheit meiner Hunde wichtig ist, und wenn ein Fahrrad angesaust kommt und meine Hundies sind nicht neben mir, möchte ich sie sofort absetzen können, damit ihnen nichts passiern kann. Außerdem habe ich in meinem Hunderudel zwei Hütehunde, die mir den Stinkefinger zeigen würden, wenn ich einfach nur langweilig mit ihnen spazierengehen würde, ohne dass sie auch mal ihren Kopf bemühen müssen. Ihr seht, da kann man das angenehme mit dem Nützlichen verbinden.

 

[yurisha]

mir ist es auch wichtig, dass meine hunde beim spaziergang unter kontrolle sind. wenn "einzelkommandos" in der gruppe nicht funktionieren, dann haben die hunde sie meiner meinung nach noch nicht genügend generalisiert. generalisieren heisst, dass das selbe kommando in jeder situation das selbe bedeutet - "sitz" ist "sitz", ganz egal wann, wo und unter welchen umständen. hunde sind sehr schlecht im generalisieren, und das bedeutet, dass man das generalisieren der gewünschten kommandos übt. dazu gibt es verschiedenste möglichkeiten:
- ortswechsel: an ganz unterschiedlichen orten üben, mit zunehmendem schwierigkeitsgrad - also auch mal neben einer baustelle, unter einer brücke, neben einer kuh- oder schafweide usw.
- positionswechsel: das kommando mal im sitzen, mal im knieen, mal auf dem boden liegend, mal mit dem rücken zum hund usw. geben.
- für ablenkung sorgen: hundekumpels, kinder usw. organisieren, die das training "infiltrieren" ;-)
wenn jeder einzeln das gewünschte kommando in all diesen unterschiedlichen situationen ausführen kann, dann klappt's auch in der gruppe!

 

[DanielaJ]

Klar, die Jungspunde müssen schon noch hören. Da geht es viel über Name, helfende Handsignale und Körpersprache. Die Senioren sind halt aussen vor. Da ist anderes wichtig. Bei Amy bin ich immer froh, wenn sie mich nicht fragend anschaut: "tschuldigung, aber kennen wir uns?"

 

[mixgeschick]

Hab ja nur ein kleines Rudelchen, aber heute hab ich mal drauf geachtet (manches tut man ja sehr automatisiert), wie die beiden Rudelmitglieder sich verhalten.

Beide passen sich meiner im Moment noch verlangsamten Gangart an.
Wir waren ein Stück gegangen, ich blieb stehen, beide schauten sich um und mich anthup, ich sage: Gehen wir zurück? Und Glückes Geschick, beide machen eine Kehrtwendung und gehen in die entgegengesetzte Richtung zurück. Cool wa?

Dann, beide schnuppern an irgendso einem Stück Alufolie mit was leckerem drin, ich sag (ohne Namensnennung) "Aus" und beide ließen von dem "Etwas" ab, und gingen weiter.

Fand ich klasse;-)