An alle Foris...

Finja

Toblerönchen
#21
AW: An alle Foris...

mal ein paar fragen zwischendurch:
- gehst du immer mit mehreren hunden zugleich spazieren?
- wie benimmt sich finja, wenn du allein mit ihr unterwegs bist?
- macht sie das theater gleichermassen an der leine und frei?
- was hast du bisher probiert und wie lange?

...nur mit Finja und Indja.
...auch wenn ich alleine unterwegs bin benimmt sie sich so
...wenn sie frei ist, geht sie der Konfrontation aus dem Weg, sprich, sie macht eine Bogen um die Leute oder den Hund
...dass sie zu mir schaut, Blickkontakt mit Leckerli, nicht so oft, da wir nicht so oft Leuten begegnen
 
#22
AW: An alle Foris...

leider gibt es kein patentrezept, das bei jedem hund funktioniert, und v.a. keines, das das problem von heute auf morgen löst...

das mit dem anschauen ist gut, funktioniert aber nur dann, wenn du irgendwie die aufmerksamkeit deines hundes kriegst. wenn nicht (mit leckerlis etc.), dann klappt das natürlich (noch) nicht.
mit lucy hatte ich ja ein ähnliches problem (und manchmal gibt es immer noch rückfälle). mit ihr habe ich es folgendermassen geschafft:

- das aufmerksamkeitstraining weiter durchführen, aber in situationen, wo es höchstwahrscheinlich klappt, also nicht unbedingt in der direkten konfrontation mit anderen hunden. zu beginn natürlich ohne ablenkung, dann bei leuten, radfahrern, joggern, schafen, kühen, dann, wenn andere hunde noch weit weg sind, und in diesem sinn weiter steigern.
- gleichzeitig hab ich, da ich ihre aufmerksamkeit zu beginn ja auch nicht bekommen habe, wenn andere hunde nahe waren, einfach umgedreht, bin kurz in die andere richtung gegangen, und hab gelobt, wenn sie ruhig war. man kann das auch mit einer kurzen unterordnungsübung kombinieren, hauptsache, du kriegst die aufmerksamkeit. dann das gleiche spiel halt hunderte von malen :eek:...
- das wichtigste: immer bestätigen, wenn sie ruhig ist! (auch, wenn es für uns ja selbstverständlich erscheint) aber nicht zu überschwänglich loben, weil sich der hund je nach typ dann ev. noch mehr hochschaukelt...
- such dir trainingspartner (am besten wechselnde), denn wenn ihr so wenigen leuten mit hunden begegnet, kannst du an dem problem natürlich auch nicht richtig arbeiten!
 

Finja

Toblerönchen
#23
AW: An alle Foris...

Vielen Dank Bettina, ich werde mit Deinen Tipps daran arbeiten. Ich weiss, und muss mich selber an der Nase nehmen, dass ich viel zu wenig konsequent bin....und ja Matthias falls Du das hier liest, musst Du nicht mit dem Kopf nicken....aber ich will und werde es schaffen...:eek:
 
S

Sydney

Guest
#24
AW: An alle Foris...

Hey, du schaffst das auch, da bin ich mir sicher! Guck, ich bin gewissermaßen auch selbst Schuld! Als Sydney kam war sie auch nicht so mit Hunden! Sie war sehr unsicher und hat mal geschnappt, aber nicht so wie es vor einiger Zeit noch war! Viel früher hätte ich sie führen müssen und ihr zeigen sollen, so ist es richtig wie du das machst und so ist es falsch. Hab ich aber nicht, stattdessen ist sie unsicher geblieben und unsicherer geworden und sie hat sich ihren eigenen Weg gesucht.

Sie war halt sozusagen mein "Erst-Problemhund", denn erst durch Sydney habe ich alles über Hunde gelernt, Gina war dafür ja auch viel zu unkompliziert. Und ich musste auch erst an meinen Aufgaben wachsen und habe dabei Fehler gemacht (Oh ja, vorallem die Konsequenz... :D ). Keine Entschuldigung, aber eine Erklärung :eek: Man muss es dann nur besser machen wollen.

Trotzdem schafft man das und wenn man sich selbst eingesteht was falsch gemacht zu haben, ist das doch der beste Ansatz :eek:
 
N

Nanette

Guest
#25
AW: An alle Foris...

Oh, wir hatten gerade so einen grandiosen Themenabend am Freitag: Problematisches Verhalten an der Leine

Ich war so stolz auf die Teilnehmer und danach konnten wir sogar Begrüßungsszenen proben.

Seminare geben wir mit Absicht nicht, ich muss sagen, das mir die Dinger immer zu groß, geldschneiderig und unpersönlich sind. Natürlich nimmt man da viel Theorie mit, aber was bringt mir die beste Theorie, wenn ich es nicht praktisch umsetzen kann.

Ich kopiere euch mal einen Teil der Mappe, vielleicht hilft es weiter:
Problematisches Verhalten an der Leine geht von einem nervigen, kräfteraubenden Dauerzerren bis hin zur massiven Leinenaggression. Kein Hund wird mit einem Leinenzerr-Gen geboren und aggressives Verhalten entwickelt sich erst im Laufe der Zeit durch Fehlverknüpfungen und/oder schlechten Erfahrungen, sowie (meist unwissentlichem) Fehlverhalten seitens des Menschen.
Hunde die wie verrückt an der Leine ziehen und zerren , sich fast am eigenen Halsband erwürgen , knurren, geifern, bellen und Ihre Besitzer beinahe von den Beinen reißen, sich also vermeintlich aggressiv verhalten, sind für viele Menschen ein großes Problem. Schnell geraten Mensch und Hund in einen Teufelskreis. Die Versuche am Verhalten des Hundes etwas zu ändern bewirken meistens genau das Gegenteil. Dabei muss der Hund nicht einmal ein wirkliches Problem mit Artgenossen haben.

Für problematisches / aggressives Verhalten an der Leine gibt es viele Ursachen und Gründe.

-[FONT=&quot] [/FONT]eine zu geringe Frustrationsgrenze (Welpe hat z.B. keine Grenzen kennen gelernt)
-[FONT=&quot] [/FONT]Verteidigung von: Sozialpartner Mensch, Futter, Spielzeug/Beute, des Territoriums (z.B. alltägliche Spaziergangroute)
-[FONT=&quot] [/FONT]Soziale Selbstdarstellung (Hund ist der Herr im Haus)
-[FONT=&quot] [/FONT]Soziale Verunsicherung (unsicherer/ängstlicher Hund)
-[FONT=&quot] [/FONT]Aggressives Verhalten anderer Hunde
-[FONT=&quot] [/FONT]Verstärkendes Verhalten seitens des Menschen durch abhalten und wegziehen, durch beruhigen, durch Meckern und Schimpfen
-[FONT=&quot] [/FONT]Aggressive Muster wurden erlernt
-[FONT=&quot] [/FONT]Traumatische Erlebnisse ( Todesnahe Erlebnisse o.ä.)

Wichtig ist also erst einmal Ursachenforschung zu betreiben und herauszufinden weshalb unser Hund problematisches Verhalten an der Leine zeigt. Bedenken muss man ebenso, dass Hunde, wenn sie ein Verhalten mehrfach zeigen, dieses auch lernen und verinnerlichen. Das Abtrainieren von diesem unerwünschten Verhalten ist somit meist ein lang andauernder Prozess, der viel Geduld, Einfühlungsvermögen und Konsequenz erfordert. Doch lohnt sich dieser Einsatz mit Sicherheit. Denn am Ende steht ein leinenführiger Hund, der locker an der Leine geht und mit uns die Richtung wechselt. So kann man die Spaziergänge wieder so genießen, wie man es sich immer vorgestellt hat!

Grundsätzlich sollten wir folgende Regeln beachten wenn wir unseren Hund angeleint haben:

-[FONT=&quot] [/FONT]keinen Kontakt zu anderen Hunden an der Leine
-[FONT=&quot] [/FONT]wir beschützen unseren Hund
-[FONT=&quot] [/FONT]wir führen unseren Hund über den Körper, nicht über die Leine
-[FONT=&quot] [/FONT]in Stresssituationen wird der Hund nicht angeschrieen
-[FONT=&quot] [/FONT]wir sind immer zwischen unserem Hund und allem was problematisches Verhalten auslösen kann (z.B. andere Hunde, Bälle, Kinder, Fahrradfahrer)
-[FONT=&quot] [/FONT]der Hund wird nicht durch Leckerchen abgelenkt bzw. durch Spielzeug bestochen, denn das bringt höchstens eine kurzfristige Verbesserung führt jedoch nie zu einer wirklich dauerhaften Änderung des Verhaltens.


Wir sollten uns ganz klar vor Augen führen, das die Leine NICHT zum führen des Hundes ist. Sie stellt viel eher eine feine Verbindung zwischen zwei Lebewesen dar. Die Leine ist wie eine Nabelschnur von der Emotionen und Empfindungen von einem Ende zum anderen transportiert werden. Das bedeutet das die meisten problematischen / aggressiven Verhaltensweisen zu einem Großteil durch das andere Ende der Leine, sprich uns, verursacht werden.

Wenn wir also schon im Geiste durchgehen wen wir auf einem Spaziergang treffen könnten und wie wir das umgehen können. Wenn wir versuchen allen Situationen von vorneherein aus dem Weg zu gehen und unseren Spaziergang mit leichten Bauchschmerzen und eine Anspannung unsererseits beginnen, signalisieren wir unserem Hund schon „Aufgepasst, jetzt geht der Kampf gleich wieder los“ und der Spaziergang KANN gar nicht entspannt werden.

Das Gehen an der kurzen Leine spiegelt die Beziehungsebene auf der wir uns mit unserem Hund befinden wieder. Ein Hund, der in seinen Halter Vertrauen hat, sich verstanden und sicher fühlt, kann seiner Umwelt trotz Leine entspannt begegnen. Denn wir müssen uns ebenso bewusst machen, das die Leine unnatürlich ist und dem Hund viele angeborene Verhaltensweisen verbietet.

Somit wird klar, das Training gegen ein problematisches Verhalten an der Leine beginnt zu allererst in unserem Kopf. Erst wenn wir eine positive Grundeinstellung haben kann das Training auch funktionieren.

In diesem Sinne: „Auf geht’s, denn wir schaffen das!“

Wir kaufen gerade ein Haus, es sollte Ende Juli durch sein. Dann lade ich jeden herzlich ein an so einem Themenabend teilzunehmen. Es sind nur 4 Teams erlaubt und die Kosten belaufen sich auf 25,-

Ich halte viele der Gruppenkurse für Hunde, die draußen Leinenproblematiken zeigen, für wenig produktiv, sie machen Spaß und können selten was schlimmer machen, ABER sie werden wahrscheinlich auch nix an dem Problem ändern. Da man sich als Halter in einer Gruppe immer anders benimmt, als alleine. Der Hund sich "Freunde" suchen kann in der Gruppe und somit auch selbstsicherer wird und und und.

Tausend Ideen, man muss euch kennen, um da unterstützend tätig werden zu können.

Wegen Fragen des Angebots und so: www.dogtimes.de

Themenabendtermine werden meist mit den Teilnehmern abgesprochen, so dass diese nicht auf der HP erscheinen!

Lieben Gruß, Nanette
 

Finja

Toblerönchen
#26
AW: An alle Foris...

...wow, vielen Dank Nanette und an so einem Themenabend nehm ich gerne mal teil.
Du hast recht, sobald ich aus dem Haus bin und einen anderen Menschen sehe denk ich mir, nein nicht doch, jetzt fängt Finja gleich an und so weiter und so fort....also werd ich mal meinen Kopf frei bekommen damit ich mich auf meine Hunde einlassen kann und auch Vertrauen zu ihnen haben...:eek:
 
S

Sydney

Guest
#27
AW: An alle Foris...

Wir sollten uns dringend kennenlernen, du bist genauso schlimm wie ich! :D Ich kann das auch ganz toll, mir solche Situationen regelrecht herauf zu beschwören. Aber man muss sich ja eingestehen, dass es viiiiiel besser geht wenn man gelassen bleibt :rolleyes:

Gestern als Monia hier war auch, Stefan nimmt einfach ein Stöckchen und wirft es - eins für zwei Zickenhunde. Oh oh, ich war dem Herzinfarkt nahe. Und Stefan, wie er immer ist: Sag ich doch, klappt doch, guck! Vertrau doch bloß mal! :rolleyes: Jaja, das schlimme ist, er hat immer aufs Neue Recht! :D
 
H

Happy

Guest
#28
AW: An alle Foris...

Also dann atme ich nachher mal tief durch und geh selbstbewusst mit meinem Hundi aus dem Haus. Ich weiss ja eigentlich auch, dass es an meiner unsicheren Art liegt.:confused:
 

Bea

Wichtel-Fred
#30
AW: An alle Foris...

Sehr unbequemes Thema :rolleyes: Romy entwickelt sich auch immer mehr zu sonem kläffenden Leinenköter.

Mein Vertrauen ist auch weg und ich bin mir darüber im Klaren, dass sich meine Unsicherheit auf sie überträgt.
Hab schon begonnen an MIR zu arbeiten.
Ich werde das hier verfolgen und die Tipps versuch ich umzusetzten. Danke :D
 

Steffilotti

Forums Finanzministerin
#31
AW: An alle Foris...

Oh ja, Leinenkläffer, hatte ich auch, kläffen, sich reinsteigern und sich dann irgendwann gegenseitig angehen, ätzend.
:mad:

Aber nur wenn sie zu zweit waren, alleine kriegte keiner die Klappe auf...ich war bei einer Trainerin, wir haben dann auch viel mit Aufmerksamkeit gemacht, das Bellen einmal mit NEIN verboten, wurde dann weitergebellt einfach umgedreht und wegegangen, mit den Hunden einzeln raus, allgemein mehr Konsequenz beim Durchführen von Befehlen usw.
Hat was gebracht, aber seit Nana da ist schleift es, und das merke ich immer mehr, gibt schon wieder vereinzelt Beller und Quieklaute bei anderen Hunden, ich muss auch mal meinen Hintern wieder hoch kriegen damit Nana nicht auch noch damit anfängt.

Das es viel am Menschen liegt kann ich bestätigen, bei Tanja machen sie deutlich mehr und öfter Theater als bei mir. Sie sagt aber auch selber das sie unsicher wird wenn ein Hund kommt und denkt, gleich geht das Gekläffe los...
 
S

Sydney

Guest
#32
AW: An alle Foris...

Ich bin wie gesagt auch aus allen Wolken gefallen, als ich meine Null-Vertrauen-Phase hatte und einfach nur mal mitgelaufen bin bei Stefan und mich im Hintergrund gehalten habe...oh Wunder, das waren bei Stefan ganz andere Hunde als bei mir :rolleyes:

Stefan ist halt anders als ich, manchmal schickt er Gina runter vom Sofa weil er mehr Platz haben will. Mir tut sie dann leid und er sagt dann: "Warum, ich will jetzt hier eben alleine sitzen, die Hunde haben genug Plätze!" Und im Endeffekt hat er ja Recht...natürlich! Bei Sydney kann ich das, weil ich weiß bei ihr läuft nix ohne Klarheit und Konsequenz, aber Gina ist eben so mein Baby und da klappts bei ihm besser. Er kann nach dem Gassi auch noch kurz was anderes machen, ich muss SOFORT Futter machen weil Gina mir keine Ruhe lässt..... :rolleyes: Wenn langsam die Gassizeit morgens kommt und ich gehe auf Toilette (weil das mach ich immer nochmal bevor ich losgeh *gg*) steht Gina schon auf dem Flur und sagt "Ich will jetzt, es ist Zeit!", bei Stefan (also wenn er allein zuhaus ist) sieht und hört man sie nicht bis das Zauberwort RAUSGEHEN kommt....

Hat jeder so seine Stärken und Schwächen, manchmal denke ich, seine positiven Eigenschaften und meine zusammen wären einfach PERFEKT :D Ich bin dafür vieeeeel geduldiger, so Erziehung und so ist gar nicht seine Welt...und er wird auch fix genervt und lauter...aber so ergänzen wir uns irgendwie, er sagt dann: "Sei konsequenter und vertrau mehr" und ich sage manchmal "Hey, komm mal runter, nicht so genervt bitte!" ;)
 
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