Ausbildung im Verein

geronimo

Männerbeauftragter
#1
Hallo, ich mache das Thema hier mal auf, da das Thema Schäferhundverein oder allgemein Erziehung im Hundeverein im dem anderen Thread nicht so recht passt.

Welche Methoden zur Ausbildung von Hunden kennt ihr ? Ist immer nur positive Bestätigung angesagt oder kommen in euren Vereinen auch mal andere Methoden zum tragen ?

Wenn viele Menschen zusammenkommen gibt es auch viele Meinungen. Ich selbst bin in keinem Hundeverein mehr, da ich selber Ausbilder für Rettungshunde und in der Staffel auch für die Unterordnung zuständig bin und mir manche Ausbildungsmethoden nicht gepasst haben. Ich war übrigens in einem SV und in einem DVG (Deutscher Verband für Gebrauchshunde)-Verein.

Ist es im SV wirklich so schlimm oder kommen hier wieder Vorurteile und Klischees hoch, die eigentlich schon längst out sind?

Über einen regen Meinungsaustauch würde ich mich freuen.

Dirk
 
#2
AW: Ausbildung im Verrein

Interessantes Thema:D
Lange habe ich nach einem passenden Verein nach der Hundeschule gesucht. Zuerst habe ich (ich bin mit Schäfis großgeworden und kenne noch sehr sehr gut die "alten Methoden"):mad: in einem SV mitgemacht. Ca. 10 x habe ich mit meinen Hunden vor einigen Jährchen in einem SV geschnuppert. Die Trainerin hat nur mit positiver Verstärkung gearbeitet, aber ein sehr großer Teil der Menschen mit SH, die natürlich auch auf dem Platz waren NICHT. Was mir auch nicht gefallen hat, toben in bunter Mischung, kleine und große Hunde zusammen. Außerdem haben mir diverse Menschen dort nicht gefallen. Ich packe es einmal unter die Rubrik Grobmotoriker und Rücksichtslose.:mad:
Nach ca. 10 x bin ich nicht mehr dort aufgetaucht.
Dann habe ich den Tipp von einem Boxerclub ganz in der Nähe bekommen und ich bin nach fast 2 Jahren immer noch vom Gesamtkonzept begeistert.:D Jeder Hund bekommt einen Einzeltrainer und es läuft alles unter positiver Verstärkung. Egal ob Leckerli oder Spielie. Entscheidung trifft Herrchen oder Frauchen. Dazwischen gibt es Spielsequenzen zur Auflockerung. Ziel ist im Regelfall die BH. Bei den Boxern sieht man schon mal ein leichtes Leinenrucken (es gibt nur noch 3). Gut oder nicht gut, für meine kommt es jedenfalls nicht infrage. Nach den Einzeltrainings wird Gruppentraining angeboten. Dieses Gruppentraining ist sehr vielfältig. Obedience vorrangig aber auch Training "für das Leben". Trainerin verkleidet sich, macht Krach mit Dosen usw. usw. Auf dem eingezäunten Nebenplatz können und dürfen auch verträgliche Hunde miteinander toben oder es stehen diverse schattige Pfähle zum Festmachen zur Verfügung. Was mir außerdem gefällt, es wird diverses um den Hund angeboten. Nachttraining, Laternelaufen um den großen See:D, Sommerfest für Herrchen/Frauchen und Hund und diverse Seminare. Mir macht die Arbeit in diesem Vereinein so viel Spaß, daß ich für Vereinsfremde und Mitglieder Agility Kurse zur Aufbesserung der Vereinskasse durchführe. Hier natürlich sowieso NUR mit positiver Verstärkung:D:D:D:D:D.
 
#3
AW: Ausbildung im Verrein

unser verein ist der zweitgrösste kynologische verein der schweiz und bietet nach den welpen-, junghunde- und allgemeinen erziehungskursen folgende sportgruppen an: agility, begleithund (das ist anders als in deutschland - es ist eine sportart zusammengesetzt aus unterordnung, führigkeit (sachenrevier) und fährtenarbeit in 3 leistungsklassen), obedience, schutzhund bzw. IPO, sanitätshund, dann gibt es eine unterordnungsgruppe für wettkamfteams aus allen sportarten, eine plauschgruppe und eine plausch-agility bzw. degility-gruppe und natürlich jugend+hund (inkl. der wettkampfsportart rule). wir führen regelmässig nationale prüfungen, ausscheidungen und sogar schweizer meisterschaften durch.

die einzige sportart, in die ich wenig einblick habe, ist die schutzhunde-gruppe. in den übrigen sportgruppen (und natürlich ebenfalls in den grundkursen) wird ausschliesslich mit positiver verstärkung gearbeitet. in der schweiz findet man die "alten methoden" meines wissens nur noch in gewissen SH-vereinen (wobei z.b. stachelhalsbänder in der schweiz seit jahren verboten sind).
bei uns werden auch keine kettenhalsbänder geduldet, leinenruck ist mehr als nur verpönt, dafür wird ausgesprochen motivationsorientiert gearbeitet. in den gruppen, in denen ich aktiv bin, wird sehr stark auf das einzelne team eingegangen und nicht stur nach irgendeinem trainingsplan gearbeitet.
ausserdem sind die gruppen nicht allzu gross (ca. 5, 6 teams, wobei aber natürlich immer auch einzeln gearbeitet wird).

für mich ist das die einzige vorstellbare möglichkeit der zusammenarbeit mit dem hund. nicht umsonst betreibe ich natürlich auch sportarten, die darauf aufbauen, dass der hund (selbständig) mitarbeitet und mitdenkt.
im obedience gehen wir noch einen schritt weiter und lassen den jungen hund selbst erarbeiten, was wir von ihm wollen. wie sollte er das lernen, wenn nicht durch positive verstärkung und motivationsförderung?

danke, dirk, dass du das thema aufgebracht hast, ich finde es auch sehr interessant!
 
G

gitta.

Guest
#4
AW: Ausbildung im Verrein

Als ich Candy (Riesenschnauzer-Mix) als Ersthund bekommen habe, kannte ich mich mit Hunden noch überhaupt nicht aus und habe mich nach einem Verein in der Nähe umgesehen.

Ich hatte nur einen Schäferhund-Verein gefunden und mir diesen angesehen.

Der 1. Vorsitzende erklärte mir, der Verein sei verpflichtet, auch andersrassige bzw. Mischlinge aufzunehmen und auszubilden. Seine Freude darüber war ihm deutlich anzusehen.
Dann erklärte er mir, dass ich zunächst eine kurze Führleine und ein Kettenwürgehalsband kaufen müsse, da damit trainiert würde.

Wir haben uns dann ein paar Vereinsmitglieder beim Training angesehen.

Jeder Zentimeter, den ein Hund nicht exat neben seinem Herren ging, wurde mit heftigem Leinenruck "belohnt".

Der Trainer erklärte mir, man müsse die Hunde hart rannehmen, damit sie sofort gehorchen.

Das ganze ist jetzt ca. 5 Jahre her, ich denke, ich brauche nicht zu betonen, dass ich nach diesem Besuch nicht wieder dort hingegangen bin.

Dann wurde mir vor ca. 3 Jahren ein Gebrauchshundeverein empfohlen.
Dort war ich bis Anfang dieses Jahres Mitglied und habe gelernt, dass man Hunde mit positiver Bestärkung und mit Ausdauer und Konsequenz trainieren kann.

Vorletztes Jahr sind mehr als die Hälfte der Prüflinge für die Begleithundeprüfung durchgefallen. Seit letztem Jahr gibts für die Prüfungsgruppe einen neuen Trainer. Seitdem wird auch dort mit Leineruck "gearbeitet", sogar Schläge auf den Kopf des Hundes werden toleriert. Alles nur damit wieder Prüfungserfolge vorzuweisen sind.

Ich bin von Hundevereinen erstmal kuriert.

gitta.
 

Dorftrottel

Hühnerstallbesitzer
#5
AW: Ausbildung im Verrein

Ich kann Gitas Erfahrungen nur bestätigen.

Als wir unsere ersten zwei Hunde aus den TH geholt haben wollten wir natürlich alles richtig machen. Also ab zum nächtsen SV

Simone und ich haben 5 Minuten beim Training zugesehen und wussten nein das ist nicht mein Ding

Wir wurden dann vom TH Heilbronn an Katharina Keck von Molloser in Not verwiesen. Und Sie war ein Glücksgriff
Nie wieder habe ich so eine tolle Trainerin mit erlebt, alles mit Gedult und Motivation. Leider ist Ihre Hushu in Würzburg und wir wohnen 100km weit weg


Danach noch zwei Hushu probiert, Balu ist ja nicht ganz ohne. Aber was wir da alles miterlebt haben war unglaublich ,das Harmloseste war noch das Fehlverhalten der Menschen nicht korregiert worden ist, ging aber bis zum massiven Leinendruck, Sprühhalsband , bis zur Schläge. Ich war geheilt von solchen Huschu.

Jetzt ist Balu bei einer Trainerin die bei Animal Learn ausgebildet worden ist, und wir haben ein gutes Gefühl beim einzel Training. Auch wenn die Rückschläge oft hart sind

Gunnar
 
N

Nanette

Guest
#6
AW: Ausbildung im Verrein

Ich hole mal aus:

Als ich Nero bekam war ich völlig überfordert, er zerstörte, er war leinenaggressiv, unterfordert und bissig. Wo war ich als erstes im SV.
Ich fühlte mich da toll aufgenommen, was mich wunderte und fand die eine Stunde, die ich dort sah i.O.. Nero war 9-10 Monate alt also gehörten wir in die Junghunde, dort war ich genau einmal. Als ich sah wie einem Schäfi "AUS" beigebracht wurde, stockte mir der Atem und ich konnte es nur noch sarkastisch hinnehmen, als man mir bei Nero zum "Dressurhalsband" riet.
Dann zwei Heititei-Einzeltrainer da, absolute katastrophe mit Clicker und Wurst kam ich nicht wirklich voran.
Dann kam Kimathi in dieses Chaos dazu, und ich habe nur geweint. Hatte ich mir das Rudelleben doch so toll vorgestellt.
Kimathi war ein absoluter Angsthund. So ging ich also mit Ying und Yang raus und es wurde besser und schlechter.
Bei der Erziehung meiner Hunde hat mir letztendlich kein Trainer und kein Verein was gebracht, zum Training war ich dann fast jeden Tag bei einem kleinen ortsansäßigem Verein, wo jeder eine Gruppe anbieten darf, wenn er sich dazu berufen fühlt. Dort machten wir DogDancing und Agility und ganz ganz viel Beshcäftigung. Ich habe auch recht schnell dort eigene Gruppe angeleitet usw..

Meiner Meinung nach muss man Training von Kommandos/Tricks o.ä. und Erziehung trennen.

Erziehung heißt für mich dem Hund das Verhalten im Rudel klar zu machen, wie verhalte ich mich Hunden/Menschen/Gegenständen gegenüber. Hierbei sind Korrekturen, die der Hund versteht i.O., meiner Ansicht nach sogar unglaublich wichtig. Hunde müssen Beschwichtigungs und Demutsgesten lernen und wissen wann man sie wie anwendet. Ebenso gehört Drohen und Aggression dazu.

In ein gutes Training gehört keine Korrektur, da dem Hund Verhaltensweisen "schmackhaft" gemacht werden sollen, die er im Rudel nicht benötigt. Das heißt ich arbeite ausschließlich positiv, damit mein Hund auch gerne mit mir agiert. Wenn er Dinge nicht tut, dann hat er es nicht verstanden oder hat gerade nicht die Fähigkeit es auszuführen, ganz einfach. DAS heißt ich muss was ändern, nicht der Hund.

Lieben Gruß, Nanette
 
#7
AW: Ausbildung im Verrein

klar, nanette, hast du recht. aber dirk fragte doch nach der ausbildung im verein - sonstige erziehung gehört in meinen augen in ein separates thema...(wäre ja sicher auch interessant ;))
 
N

Nanette

Guest
#8
AW: Ausbildung im Verrein

Naja nur was bedeutet nun Ausbildung?!

Erziehung oder Training?

Für mich ist ein ausgebildeter Hund sowohl erzogen, als auch gut trainiert. ;)
 
N

Numa

Guest
#9
AW: Ausbildung im Verrein

Bin in keinem Verein (ausser dem Reitverein ;))!

Mit dem Podenco war es auch schwer, eine HS zu finden!
War erst in einem Verein einer Kollegin.... ganze 2x; das hat gereicht!

Dann ging ich nur noch, wenn ich Probestunden nehmen konnte.
1x wurde ich abgewiesen (Podencofeindlich!). Dann fanden wir
unsere Hundeschule.... hier sind wir noch immer. Der Hund ist ein
Hund ; nicht ein Podenco, Schäfer oder Retriever usw.
Jeder Hund kann was lernen! Und das nur mit positiver Belohnung...!
JA... Inzwischen haben wir das Hundehalterbrevet bestanden und machen noch in einer Show-Gruppe mit.... macht mega freude!
 

Internette70

Tapferes Schneiderlein alias Knutilie
#10
AW: Ausbildung im Verrein

Bevor wir Candy bei uns aufnahmen hatte ich mich schon mal ein wenig schlau gemacht, wo bei uns in der Ecke eine gute Hundeschule ist und hab mir auch ein paar Trainings in der Welpenstunde angesehen.
Ich hab mich dann für eine schöne entschieden, die die Hunde auch so erzieht, wie ich mir das vorgestellt habe: Motivation und gaaanz viel positive Bestärkung.
Wir waren dann auch fast 2 Jahre dort und haben alle Sachen mit gemacht: Welpen-, Raudy- Junghund usw.
Irgendwie kamen wir da nicht weiter und auf Dauer war mir das auch zu teuer, jede Woche für 2 Stunden je 10 Euro zu bezahlen.
Hab mich dann also wegen einem Verein schlau gemacht, wo ich auch später Hundesport machen konnte.
War dann bei einem Schäferhundverein gucken, grauslig war es :mad:
Die Hunde wurden zum Training aus ihren Boxen geholt, dann auf dem Platz, mit Stachler und heftigsten Leinenruck, dann kam der Hund wieder in die Box. Die Hundeführer waren mir auch alle gänzlich unsympathisch, alle vom "alten Schlag".Sorry, aber Hundesport habe ich mir anders vorgestellt.
Hab dann weitergesucht und eine Bekannte hat mir meinen jetzigen Verein empfohlen. Dort fühlte ich mich direkt sehr heimisch, die Leute waren sehr nett und auch Candy hat sich auf dem Platz wohlgefühlt und dort ließ sie sich auch komischerweise von fast allen Leuten anfassen oder wollte sofort selber hin. Hunde haben wohl ein gutes Näschen dafür wer "Gut" ist :D.
Bei uns wird nur mit positiver Bestärkung gearbeitet, wer neu dazukommt und er möchte lieber "anders" mit seinem Hund arbeiten, bleibt nicht lange, denn auch mit "unseren" Schutzhunde wird nach den neusten Erkenntnissen gearbeitet.
Wir wollen, das der Hund Spaß und Freude hat, wenn er auf dem Platz kommt und nicht mit eingezogener Rute.
Bei uns werden immer "Hund-und Hundeführerkurse" angeboten und die Leutchen können schnuppern ob sie und ihr Wuffel Spaß dran hätten, später, nach der Begleithundprüfung weiter machen wollen, ob es Flyball, Agility, Obedience oder Schutzhundausbildung ist.
Man kahnn dann richtig durchstarten und das ganze Turniermäßig betreiben oder einfach nur Just-for-Fun. Gezwungen wird man zu nix, also kommt bei uns auch kein Leistungdruck auf. Für die älteren und kränlichen Hunde wird Mobbility angeboten.
Unsere Trainer bilden sich auch immer weiter und ich bin auch am überlegen, ob ich nicht den Trainerschein für die Unterordnung mache. Mal gucken.
Die Unterordnungstunden laufen bei uns im Gruppentraining ab, meist mit 2 Trainern auf dem Platz mit dann jeweils 6 Teams, wo auch immer ncoh einzeln auf das einzelne Team eingegangen wird, wenn mal Problemchen auftreten.
Ich fühle mich dort sehr gut aufgehoben.

Für Candys Angst und Agressionsproblemen war ich bei einer separaten Trainerin, die nach Animal Learn ausgebildet wurde und das auch so vermittelt.
 

Internette70

Tapferes Schneiderlein alias Knutilie
#12
AW: Ausbildung im Verrein

Eine von "Uns" ist Ende November, wegen der Arbeit in die Schweiz gezogen. Ich weiß grad nicht mehr wo genau, aber ich hoffe für sie, das sie bei euch im Ländle auch das passende findet :D
Sie hat 2 Hunde einen älteren Mischling und einen jungen Border-Collie und sie macht mit den beiden Agility und betreibt das ganze auch turniermäßig.

Wenn du mal auf der Durchreise bist, Bettina, kannst du gerne mal bei uns gucken kommen :D
 
#13
@simone: ja, in der schweiz ist hundeschule pflicht - seit dem 1.9.2008. und das für alle leute, die sich seit diesem datum einen neuen hund angeschafft haben. für ersthundebsitzer ist dazu noch ein theoriekurs obligatorisch, für leute, die bereits einen hund haben / hatten, nur der praktische.
 

Steffilotti

Forums Finanzministerin
#14
Gibt es denn dann bei euch auch jemanden, der die Qualifikationen der HS überprüft? Wenn ich hier manchmal so höre mit was für Weisheiten die Leute aus der HS kommen dann sträuben sich mir die Haare.

Ich war übrigens noch nie in einer Hundeschule, mit keinem Hund. Ich wollte immer aber die, die ich mir angeguckt habe - nee danke.
Insgesamt 4 Stunden waren wir mit Lobi und Mathilda bei einer einzelnen Hundetrainerin mit ganz vielen wunderbaren Zertifikaten und tollen Seminarbescheinigungen. Grund war das sich die Hunde an der Leine gegenseitig aufgestachelt haben wenn ein anderer kam, Riesenterz. Lt. Trainerin haben wir dann mit Discs gearbeitet, als sie uns den Gebrauch erklärt hat ist Lobi winselnd in das nächste Gebüsch gesprungen. Kommentar: Prima, die hat wenigstens ordentlich Angst davor.
Ich habe sie benutzt weil ich dachte sie weiß was sie sagt, ich könnte mir heute noch in den Arsch beissen. Lobi, die vor allem neuen erstmal Angst hat, die nicht durch die Tür geht wenn, wie heute, ein Schirm dort steht der sonst nicht da ist, die nicht mehr bei mir im Bett schläft seit ich die Krücken habe, diese Lobi kriegte jedes Mal wenn sie einen anderen Hund anbellte die Discs vor die Füße geschmissen...schon am zweiten Tag ist sie nicht mal mehr in meine Nähe gekommen und da habe ich gedacht irgendwas läuft hier schief, habe die nächste Stunde abgesagt und die Schellen in die Schublade gelegt.
Was ich eigentlich sagen will ist: den Ansatz der HS-Pflicht finde ich eigentlich gar nicht verkehrt, aber eher damit der Hundehalter seinen Hund verstehen lernt und beide ein Team bilden und nicht damit der Hund pariert und gehorcht weil er Angst vor Herrchen/Frauchen hat. Ich weiß nicht wie es bei euch ist aber ich habe den EIndruck bekommen das es hier noch viele HS gibt, die so arbeiten. Und das kanns dann ja auch nicht sein.
 
#15
ich kenne natürlich nicht alle HS ;-) und natürlich gibt es auch bei uns bessere und schlechtere. aber methoden, die über zwang funktionieren sollen, sind eigentlich generell verpönt (deshalb hat auch herr schlegel in der schweiz einen sehr schlechten ruf, der macht's über geschickt verpackten zwang :rolleyes:).

hier ist es mal ein vorteil, dass die schweiz so klein ist. im umkreis von 20 km könnte ich zwischen mindestens 7 vereinen und bestimmt 10 privaten hundeschulen wählen. dadurch ist der konkurrenzdruck enorm gross. weil die qualität in den vereinen generell sehr gut ist, haben es private hundeschulen eher schwer. wer sich dort nicht über längerfristige erfolge auszeichnet, verschwindet von selbst. in den vereinen (die immer noch den grössten teil der kurse anbieten) sieht es nicht viel anders aus. wenn die trainer zu wenig qualifiziert sind, wandern die leute einfach ab zum nächsten verein...
ich will sicher nicht alles beschönigen, aber ich kenne persönlich keinen einzigen verein, in dem mit wurfketten, discs usw. gearbeitet wird. selbst kettenhalsbänder sind in den mir bekannten vereinen und hundeschulen (mit einer ausnahme) verpönt, ebenso leinenruck und ähnliche massnahmen.
 

Steffilotti

Forums Finanzministerin
#16
ich will sicher nicht alles beschönigen, aber ich kenne persönlich keinen einzigen verein, in dem mit wurfketten, discs usw. gearbeitet wird. selbst kettenhalsbänder sind in den mir bekannten vereinen und hundeschulen (mit einer ausnahme) verpönt, ebenso leinenruck und ähnliche massnahmen.
Wenn du jetzt aber wüsstest das viele genau das machen und du den Leuten zwar Empfehlungen aussprechen, sie ja aber nicht zwingen kannst diese oder jene HS zu besuchen, würdest du das dann auch zur Pflicht machen? Ich meine meistens hört man ja doch auf Freunde/Bekannte/Familie, die schon mal eine HS besucht haben als auf jemanden wie den Vermittler.
Und hast du den Besuch der Hundeschule dann auch kontrolliert?
 

Dorftrottel

Hühnerstallbesitzer
#17
ich kenne natürlich nicht alle HS ;-) und natürlich gibt es auch bei uns bessere und schlechtere. aber methoden, die über zwang funktionieren sollen, sind eigentlich generell verpönt (deshalb hat auch herr schlegel in der schweiz einen sehr schlechten ruf, der macht's über geschickt verpackten zwang :rolleyes:).

hier ist es mal ein vorteil, dass die schweiz so klein ist. im umkreis von 20 km könnte ich zwischen mindestens 7 vereinen und bestimmt 10 privaten hundeschulen wählen. dadurch ist der konkurrenzdruck enorm gross. weil die qualität in den vereinen generell sehr gut ist, haben es private hundeschulen eher schwer. wer sich dort nicht über längerfristige erfolge auszeichnet, verschwindet von selbst. in den vereinen (die immer noch den grössten teil der kurse anbieten) sieht es nicht viel anders aus. wenn die trainer zu wenig qualifiziert sind, wandern die leute einfach ab zum nächsten verein...
ich will sicher nicht alles beschönigen, aber ich kenne persönlich keinen einzigen verein, in dem mit wurfketten, discs usw. gearbeitet wird. selbst kettenhalsbänder sind in den mir bekannten vereinen und hundeschulen (mit einer ausnahme) verpönt, ebenso leinenruck und ähnliche massnahmen.
In Deutschland darf sich jemand Hundetrainer nennen der 16 Stunden Fortbildung ala VDH besucht hat, Simone und Ich haben jetzt 4 Hundeschulen durch und nicht eine war nur einen Cent wert

Mit Balu haben wir jetzt eine private Hundetrainerin , die Zugang zu Balu und uns hat. das kostet aber so eine Menge Kohle das könnte ich mir für keinen zweiten Hund leisten


So ganz nebenbei hätte ich nicht mal Ansatzweise die Zeit mit 4 hunden in die Hundeschule zu gehen. Ich arbeite 10h am Tag , die Hunde kommen 3h am Tag raus
Nebenbei habe ich noch ein anderes Hobby. Den rest der zeit verbringe ich mit so ganz banalen Dingen wie schlafen , essen

Somit wäre mir jegliche Rudelhaltung verboten wenn e s eine Hundeschule Pflicht gebe .

Und eines muss ich auch noch anmerken, mein Leben sind nicht die Hunde, sie sind nur ein wichtiger Teil, da kommt erst einmal meine Familie und Simone als Partnerin

Was ich aber in Deutschland gut finden würde wäre ein Hundeführerschein, da würde mir ein Theorie Untericht schon langen . Würde die spontanen Hundekäufe etwas einschränken

Gunnar
 

conny74

Well-Known Member
#18
Also bei uns gibt es auch diverse Hundeschulen und -vereine in der Nähe, die Auswahl ist groß und groß ist die Möglichkeit einen Griff ins Klo zu tun. Ich kenne viele die eine wahre Hundeschulodyssee hinter sich haben und alle waren Mist. Ich hatte das Glück gleich an die richtige Adresse zu geraten (schiel zu Nanette), aber das ist keinesfalls selbstverständlich und wenn es keine gute zu finden gibt, dann doch besser ohne und mit viel guter Literatur autodidaktischerarbeiten.
 

geronimo

Männerbeauftragter
#19
Autodidaktisch arbeiten ist gut, nur brauchst du auch das Feedback von anderen, da du dich selbst nicht z.B. in der Unterordnung siehst. Eine gute Hundeschule zu finden ist schwierig, weil jeder andere Anforderungen stellt. Ich kann Gunnar nur zustimmen. Der Hund ist ein wichtger Teil meines Lebens, aber Familie und Arbeit gehen in jedem Fall vor.
Dirk
 
Oben