Dodi, oh Mann...

geronimo

Männerbeauftragter
#21
Explizip die beiden Bücher kenn ich nicht, aber verschiedene andere, die sich mit dem Thema befassen.

Ich bin auch schon auf dem Weg, wie Daniela ihn beschreibt, wobei natürlich auch Bettinas Sichtweise nicht von der Hand zu weisen ist.

Nächste Woche treffe ich mich wieder mit den Leuten, dann bin ich gespannt, was oder besser ob sich überhaupt schon was geändert hat.

Ich hoffe, dass hier noch eine rege Diskusson entsteht, ohne dass sich an die Köppe gegangen wird.

Es sind hier so viele Meinungen und Erfahrungen zusammen, da kommt bestimmt noch ein guter Weg bei raus.

Dirk
 

Steffilotti

Forums Finanzministerin
#22
Zum eigentlichen Thema kann ich nicht wirklich etwas beitragen, tut mir leid...aber mich interessiert ob ein so junger Hund auch schon so unterfordert sein kann das er sich eine Art Ersatzhandlung sucht? Ich habe gedacht in dem Alter sind sie noch so damit beschäftigt ihre Umwelt zu erkunden und zu erleben das sie davon automatisch platt sind.
:eek:
 
#23
das eine schliesst das andere doch nicht aus!
wobei für mich aus dirks post nicht ersichtlich war, dass der hund hyperaktiv ist :confused: ich kenne dodi und die verhältnisse nicht, ich weiss nicht, welche rassen in ihm drin stecken und wie er sich im einzelnen verhält, deshalb kann meine theorie völlig falsch sein - genauso aber deine, daniela...wir können also hier nur spekulieren und ideen sammeln!
ich würde niemals mit einem hund, der sich extrem schnell hochfährt und kaum mehr runterkommt, agility, schutzdienst oder sowas machen. ob der hund zuhause ruhig in der ecke liegt oder nicht, hat damit aber in meinen augen überhaupt nichts zu tun - es sagt nichts darüber aus, wie leicht der hund "in den trieb kommt", wie hoch er fährt, wie schnell er wieder runterkommt! es gibt ausgesprochen nervöse, unruhige hunde, die aber überhaupt nicht hochtriebig sind; die borders und aussies, die ich kenne, sind zuhause die ruhe selbst, es braucht aber draussen nur einen einzigen auslöser, damit sie sich sofort hochfahren!
ah und noch was: rettungsdienst ist für mich niemals "nur" reine nasenarbeit! da tust du diesen hunden und dem, was sie leisten, unrecht, daniela...und die ach so beliebte leckerlisuche - damit kann man einen couchpotato zu etwas action animieren - für einen arbeitshund ist das im besten fall ein kleines hors d'oevre, aber sicher keine auslastung ;-)
so, genug - ich will nicht streiten! ich würde gerne wissen, was conny74 dazu sagt (als hüterfrau ;-))
 

geronimo

Männerbeauftragter
#24
Von hyperktiv habe ich auch nichts geschrieben.

Ist er auch nicht. Er hat einfach Angst, die sich leider in Aggressivität, komischerweise nur gegen Menschen richtet, die als Besucher zu der Familie kommen.

Deshalb auch mein Ansatz, erstmal eine Rangfolge klarzustellen.
Dazu passt auch, wie vorgeschlagen, ein klarer Tagesablauf, der ja auch da ist.

Der Herr des Hauses geht vor der Arbeit mit dem Hund raus, damit er sich lösen kann.

Nachdem die kinder in der Schule sind geht auch die Herrin zur Arbeit und kommt dann nach ca. 4h wieder. Wobei der Hund hier nichts kaputt macht. Er hat Zugang zu seiner Box und zum Bad, falls er mal muss. (O-Ton Besitzer)

Wenn der Herr des Hauses wieder nach Hause kommt geht es auf die Hundemeile zum spielen mit anderen hunden.

Was mir einfach fehlt ist die Beschäftigung mit dem Hund.

Dirk
 

DanielaJ

Retterin in der Not
#25
Ich habe doch gar nicht behauptet, dass der Bub hyperaktiv ist. Schliesslich kenne ich ihn gar nicht. ;-)
Sondern lediglich das Buch empfohlen, da es viele leicht umzusetzende Ansätze zeigt, wie man Ruhe in einen Hund bekommt. Denn laut erster Seite (und den folgenden Schilderungen) ist das ein sehr großes Problem für den Hund.... :)

Dirk, der Hund ist noch nicht lange in der Familie, oder? Er ist erst 6 Monate alt, seit kurzem in der neuen Umgebung und soll sich zurechtfinden. "Rangfolge", jetzt mal bewusst in Anführungszeichen gesetzt, ist in so einer Situation häufig weniger das Problem als fehlende, klare Kommunikation. Wobei das in gewisser Weise ja Hand in Hand geht - ich orientiere mich auch am ehesten an Leuten, die klar und deutlich kommunizieren und bei denen ich weiss, worum es geht.... :)
Kennst Du das NILIF-Prinzip? Das wäre so der erste Ansatz, um Beides unter einen Hut zu bekommen, was sich einfach umsetzen lässt für alle Familienmitglieder, die nötige Routine schafft und somit helfen kann, den Fuss in die Tür zu bekommen.

Beschäftigung mit dem Hund ist wichtig - da würde ich aber eher da ansetzen, dass die Leute erst einmal eine einheitliche Linie finden und dann gemeinsam einige Übungen aufschreiben, die ihnen und die für den Hund wichtig sind. Und die werden dann geübt. Dazu kann gehören, ganz einfach alltägliche Dinge wie "wir gehen nach rechts" oder "Du kommst bitte an meine linke Seite", locker und spielerisch zu üben.

Wiederum: klare, ruhige Kommunikation und Signalgebung für den und im Alltag durch alle Familienmitglieder.
 

DanielaJ

Retterin in der Not
#26
!
ah und noch was: rettungsdienst ist für mich niemals "nur" reine nasenarbeit! da tust du diesen hunden und dem, was sie leisten, unrecht, daniela...und die ach so beliebte leckerlisuche - damit kann man einen couchpotato zu etwas action animieren - für einen arbeitshund ist das im besten fall ein kleines hors d'oevre, aber sicher keine auslastung ;-)
so, genug - ich will nicht streiten! ich würde gerne wissen, was conny74 dazu sagt (als hüterfrau ;-))
Nein, tu ich nicht. Du unterstellst mir hier Aussagen bzw. Interpretationen, Bettina. Bitte lass das. :)

Und ja, wir arbeiten hier an einem Hors D'Oevre, wenn Du es so willst. Weder Hund noch Halter können etwas. Also würde ich eben klein anfangen und erst einmal eine Basis schaffen. Der Rest kann dann nach und nach aufgebaut werden, wenn Hund und Halter eher auf dem Weg sind, zu einem Team zusammenzuwachsen. Nur bis dahin sollte erst einmal eine Grundlage geschaffen werden.
 
#27
urgs, ich hab jetzt nicht alle tipps hier gelesen, aber unser erster war auch son ne marke, die dem besuch erstmal zeigen musste wer das sagen hat.

allerdings hab ich ihn nur weggesperrt, wenn wirklich ängstliche leute kamen, alle anderen habe ihn ganz gut im griff gehabt. aber anderes thema


kontrollzwang beim hund, tja, wie wäre es mit einem kurzführer in der wohnung, oder mal zwei tage lang, an den menschen bebunden, was heißt, leinenführung in der wohnung, ich geh iwo hin und er MUSS mich begleiten, obe zur türe, in die wachküche oder sonst wo hin..

viele machen damit gute erfahrungen.

was vielleicht auch den terror etwas nimmt ist. nicht jedesmal wenns klingelt oder klopft muss etwas passieren.

also sucht man sich jemanden mit dem man abspricht ab und an zu klingeln, man selber bleibt aber ganz ruhig bei dem was man tut, die meisten hunde lernen ja nunmal, es klingelt und der mensch geht zur tür. also nehmen wir ihnen diese regel.

meine kids zB. spielten viel draussen und hatten schlüssel, das war echt ganz schnell drin beim dicken. iwann, wenn man glück hat, ists dann so, dass der hund nur noch aufschaut wenns klingelt, mit nem blick der sagt: geh du gucken ;o)

frag mich nicht, ob dass immer hilft oder gut ist. ich habs jedenfalls beim pelltier so gemacht, weil nochmal son klingel/tür kläffer wies unser boy war, musste ich nicht unbedingt nochmal haben ;o) vor allem, weil der besuch gar nicht die möglichkeit hatte uns vernünftig zu begrüßen.
 
#28
Weißt Du wie der Dodi draußen reagiert, wenn sich ihm jemand Fremdes direkt
nähert, ihn evtl. berühren will, Dirk?

Aufgrund Deiner Schilderung, dass er so voller Panik unter der Bank gesessen hat,
stelle ich mir vor, dass er draußen einfach mehr Raum hat, sodass die Angst vor
Fremden für ihn dort besser auszuhalten ist.
Ich hätte daher eher an nackte Angst anstatt an einen Kontrollzwang o.ä. gedacht
und überlegt, wie ich ihm Besucher schmackhaft (äh nee :rolleyes:) mache.
Ich hätte die Idee, ihn an eine Maulschlaufe zu gewöhnen, sodass erstmal die Waden
der Besucher heilbleiben. Damit sollte der Besuch auch in der Lage sein, entspannt rüberzukommen,
was vermutlich auch für Dodi nicht ganz Unwesentlich ist. Dann würde ich ihn von
den Besuchern füttern lassen. Das klappt mit kleinen Happen ja auch mit
der Maulschlaufe ganz gut.

Was die "Beruhigung" angeht, haben Daniela und Bettina schon einiges geschrieben.
Ich würde da auch auf Nasenarbeit setzen. Du kannst sie doch ein wenig ins Mantrailing einweihen.
Mantrailing hat ja als tollen Nebeneffekt, dass Fremde, die sonst eher gruselig erscheinen,
plötzlich zum Highlight werden. (...sagt Sunny-Bunny jedenfalls! :) )
 

geronimo

Männerbeauftragter
#29
Draussen hat er die Probleme ja nicht. Es geht in der Wohnung los. Die Eckbank war ja nur Rückzugsgebiet, wobei er ja schon immer mal wieder nach vorne kam.

Dirk
 
#30
Draussen hat er die Probleme ja nicht.
Also auch nicht, wenn man ihn anfasst?
Du schriebst, dass er draußen Fremde ignoriert.
Was tut er denn, wenn das nicht geht, eben
weil sie sich direkt mit ihm befassen?

Und was tut er, wenn die draußen kennengelernten
Fremden mit reinkommen? Eventuell wäre das ja noch
eine Variante...
 
Zuletzt bearbeitet:

geronimo

Männerbeauftragter
#32
Tja, ich hätte gerne nochmal was dazu geschrieben, aber die Familie hat sich nicht mehr gemeldet bzw. auf Anrufe reagiert.

Ich hab über 3 Ecken gehört, dass sie sich mit einem "professionellen" Tiertrainer in Verbindung gesetzt haben und der jetzt tätig ist.

Ich weiss leider wie dieser Mensch arbeitet, kann aber nix dran ändern, da es der Chef einer Vereinskollegin ist, der Randale gemacht hat, weil sie einen Laien an den Hund gelassen hat.

Er hat wohl seine Kohle schwinden sehen.:mad:

Dirk
 

Raika

Active Member
#33
Ich hab jetzt hier nicht alles gelesen, aber diese Probleme hat Ute in Griechenland ja auch manchmal, wenn sie Hunde vom Hafen oder der Strasse aufnimmt.
Sie hat da eine ganz einfach Methode entwickelt, sie bindet sich den Hund mit einem Gürtel und einer kurzen Leine um die Taille, der Hund muss also alles mitmachen, wie Ute es macht...kommentarlos erstmal, wenn er begriffen hatr, worum es geht, wird gelobt.
Ich fand diese Methode etwas gewöhnungsbedürftig, als ich bei ihr war, aber sie funktioniert.
Die Hunde kommen nicht an andere ran, wenn sie es nicht will, er muss sehr auf sie achten, da Wendungen ect ja auch von ihm getan werden müssen.

Vielllicht wäre das ja auch eine Methode, die man anwenden kann, dann kann er auch nicht zubeissen, wenn Besucher kommen.
 
D

dogsmile

Guest
#34
Raika, das ist eine ziemlich gute Methode bei ängstlichen Hunde. Rein gefühlsmäßig lässt man ja ängstliche Hunde sich gerne zurückziehen. So nach dem Motto, aber wenn ers braucht soll er seine Ruhe haben...
Das ist eigentlich der genau falsche Weg weil wir wissen selbst, wennwir keine Grenzen überschreiten tun wirs niemals!

Daher, ich bin auch für mitnehmen, am Gürtel, in jede Lebenssituation - Voraussetzung ist, man selbst muss ausgeglichen sein. An einem genervten Tag lieber nicht machen, das verunsichert den Wuff noch mehr.

Angsthunde die auch beißen würde ich an eine schöne kuschelige Box gewöhnen, da hat keiner was dran zu suchen - Rückzugsraum ist tabu für alle.

Nett an einen Maulkorb gewöhnen - auch ganz wichtig denn zu wissen dass der Hund jetzt niemanden verletzten kann entspannt auch schon gewaltig.

Und - möglichst wenig labern! Garnicht groß auf die Unsicherheiten des Hundes reagieren, einfach mitnehmen - bis das Ganze Routine wird und täglich wird das Ganze besser.

So habe ich schon diverse Angstis aus ihren Löchern geholt hin zu lebensfrohen Hunden die natürlich bei Fremden noch vorsichtig sind, aber wissen dass sie sich hinter mich setzen dürfen ohne dass ihnen etwas passiert...

Lg
Bettina
 

conny74

Well-Known Member
#35
Ups, ich lese das erst jetzt, sorry Bettina/Yurisha. Schade, dass man nicht weiß, wie es weiter gegenagen ist. Gerade bei Hütern ist es ja das Problem, dass sie bei Außenreizen sehr schnell hochfahren und das Hüteverhalten des Border + das Teritorialverhalten eines Aussi gepaart mit dem ungestümen Verhalten eines Labbis führt dazu, dass so ein Hund bei Besuch (der ja immer ein wenig Wirbel macht) nach vorne geht und versucht Ordnung zu schaffen. In die Beine zwicken sie bei Schafen und Rindern auch zum Treiben. Hier müsste man meiner Meinung nach an zwei Baustellen arbeiten. Einen solchen Hund würde ich an eine Box gewöhnen, in der er runterfahren kann, nach dem Motto, in meinem Zimmer ist es immer ruhig und da kann dann auch ich ruhig werden. Der Hund wird also immer in die Box geschickt, wenn Besuch kommt (Tür kann bei guter Vorarbeit auch aufbleiben). Wenn der Besuch dann angekommen ist und der Hund in seiner Box ruhig, kann er rauskommen und Hallo sagen. Bekommt dann bei ruhigem Verhalten Leckerchen vom Besuch, dreht er hoch = zurück in die Box. Desweiteren braucht so eine Mischung natürlich ein Alternativprogramm, d.h. der Hund braucht Beschäftigung, dabei muss man aber den schmalen Grad zwischen Forden und Überfordern gut im Blick haben, denn gerade die Hüter kannst du durch zu viel schnell zum Workeholic machen, der dann noch schwerer runterkommt. Als Beschäftigung würde ich bei so einem Hund mit hohem Energielevel auch eher etwas Ruhiges finden, Obiedience, Tellington Bodenarbeit vielleicht Trailen, um ihm Fremde zusärzlich schmackhaft zu machen. Man könnte auch mit Tellington Körperbändern arbeiten, um ihn etwas runterzubringen, ist aber so als Ferndiagnose immer schwierig.
 
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