eine neue Niere für seinen Katze

#1
Wie ihr ja wißt, machen wir Urlaub am Dollart und haben heute morgen in Radio (NDR 2) da hat eine Katzenbesitzer für seine Nierenkranke Katze eine Niere gesucht. Er hat in den USA die passende Niere bei einer in Tierheim sitzenden Katze gefunden.
Es sind Kosten von 15.000.- € ( Flug, Transport, OP und Nachsorgen für die beiden ) enstanden, die der Besitzer gerne bezahlen will. Er sagte, naja dann kaufe ich mir eben mal ein kleineres Auto. Die Katze die als Spenderin agiert wird von ihm mit nach Deutschland genommen und bekommt bei ihm ein neues zu Hause.
Wir dachten das wir schon Katzenverrückt sind, doch das hat mich wirklich beeindruckt.
Die OP wird in Hannover vorgenommen und ist die erste dieser Art.
 
T

tierhilfe-seesen

Guest
#2
Ich weiß nicht so recht, was ich davon halten soll. :confused:
Mit Geld kann man natürliches vieles erreichen und
für die TiHo Hannover ist das mit Sicherheit eine
tolle Möglichkeit ein neues "Gebiet" zu beschreiten.
Aber was man den Katzen damit antut...
Wenn es nicht klappt, sind 2 tot. :eek:
 
#3
Sicherlich hast du recht, doch ich denke wenn man es nicht versucht , kann man es nicht wissen. Was wäre die Medizin wenn man nicht alles versucht.
Natürlich könnte man für das Geld sovielen anderen Tieren helfen, doch ich bin der Meinung das es ein Anfang ist.
 

geronimo

Männerbeauftragter
#4
Ich mach mich jetzt unbeliebt, aber ich halte das für ausgemachten Blödsinn.
Ich liebe jedes Tier, dass ich habe und hatte, aber irgentwann ist mal Schluss.
Genausowenig, wie man bei Menschen die Medizin bis zum bitteren Ende ausreitzen muss, s. Prä-Inplantationsdiagniostik, sowenig tut man einem Tier bei so einer OP einen Gefallen.

Nierentransplantierte, und ich kenne einige, haben grosse Einschränkungen.
Sie müssen z.B. immunsupprssiert werden, d.h. ihr Immunsystem wird auf die niedrigste Stufe eingestellt.
Sie müssen entsprechende Diäten einhalten und wehe, sie bekommen einen Infekt.
Wird die Niere abgestossen, dann verlieren sie Alles und müssen wieder an die Dialyse.

Wie ist das Leben für eine Katze, welche Einschränkungen soll ein so freies unabhängiges tier denn hinnehmen?

icht ist immer das Machbare in dr Medizin das entscheidende, sondern das, was man dem Patienten zumuten kann.

Und ja, ich maße diese Meinung an.
Dirk
 

kblix

Well-Known Member
#5
meinen ersten Kater Torden hatte ich in dem genannten Institut mit einer Thrombose wg. nicht Nachtdient meiner damaligen TA dort einliefern müssen ....
ich habe leider keine schönen Erfahrungen gemacht, der damalige Prof. wollte mir den so sehr geliebten Kater für seine Studis abschwatzen....kein Pardon auf meine Gefühle und den sterbenden Kater....das Leid wäre nur verlängert worden.
Thrombosen bei Orientalen gibts leider häufig in den Genen :( und ist bis heute nicht "gelöst"

Alle meine Zuchtkatzen Siam/OKH aus damals für mich guter Zuchten (3verschiedene) und Haltung sind an Nierenproblemen gestorben.....

Selbst wenn ich das Geld hätte, ich würde keine Opferkatze für meine Katze "benutzen"

Wenn ich mich als Mensch selbst entscheide aus meinem Körper für andere zu spenden finde ich das ok. Aber ich würde nie einem gesunden Tier abfordern für mein Krankes zu spenden, gerade wo man um Nierenproblematiken bei Katzen weiß........

Wenn ich mir "Reiche" anschaue, die in Drittländern den Armen aus ihrer Geldnot ihre Organe abkaufen finde ich das auch sehr fragwürdig.....

Ich hoffe nur es entsteht aus solch einem Experiment der TH keine Zuchthaltung nur für Spenderkatze/-hunde und dann wars das...gruselige Vorstellung, solch ein Vermehrungsziel mit der man Geld machen könnte.......
 
Zuletzt bearbeitet:

sumse

Active Member
#6
sorry, da hört für mich die Tierliebe auf. Irgendwo muss auch Schluss sein, klar, man liebt sein Tier über alles, aber das geht für mich eindeutig zu weit.
Ich würde meiner Katze noch eine schöne Zeit bereiten und wenn es soweit ist, sie sanft ins Regenbogenland gleiten lassen.

Ich sehe das wie die meisten hier, was mutet man seinem "geliebten" Tier zu? Wie Dirk schon geschrieben hat, auch ich kenne Nierentransplantierte, die mit großen Einschränkungen leben müssen.

Ich würde auch kein anderes Tier dafür opfern lassen, allein mit der Vorstellung könnte ich schon gar nicht leben.

Jetzt mache ich mich auch wahrscheinlich unbeliebt, aber mich beindruckt sowas überhaupt nicht. Für mich sind diese Leute einfach nur völlig bekloppt. S17
Na ja, vielleicht wollen diese Leute ja auch mal im Rampenlicht stehen, wenn denn das Experiment gelingen sollte.:(

Sachen gibt´s, da bin selbst ich sprachlos und empört.
 
T

tierhilfe-seesen

Guest
#7
Ich überlege gerade, wenn so was "modern" werden sollte,
wieviele THe, die eh schon total überfüllt mit Miezen sind,
vielleicht auf den Gedanken kommen, schlecht vermittelbare
Katzen (z.B. "Wilde") für teures Geld als Organspender zu opfern.
Bei dem Gedankengang wird es mir :kotz2: übel.
Rein hypothetisch lässt sich damit gut Geld machen und unseriöse
"Tierschützer" findet man immer und überall. S17
 

geronimo

Männerbeauftragter
#8
Natürlich kann das ein Riesengeschäft sein, aber wir sollten dem Besitzer auch nicht seine lautere Absicht nehmen.
Wer ein Lebewesen liebt, der kommt schon mal auf abstruse Ideen.

Klonhund, Stellungnahme

Schon hierbei ist mir allerdings die Galle hochgekommen.

dirk
 
#9
ich schliesse mich meinen vorschreibern nur zu gerne an - ich finde sowas total daneben. die spenderkatze kann ihr einverständnis nicht geben, die empfängerkatze kann uns nicht mitteilen, ob sie die einschränkungen ihres "neuen" lebens in kauf nehmen will. in meinen augen ist das reiner egoismus und ausserdem ein gutes beispiel für die dekadenz unserer gesellschaft S2
 
#11
ich würde mir auch gedanken darüber machen, das man streuner und herrenlose tiere einfach als ersatzteillager missbraucht...... oder womöglich sogar zu dem zweck züchtet.
auch wenn dieser katzenmensch der spenderkatze aus dankbarkeit ein neues zu haus geben möchte, seien wir ehrlich, das könnte er auch ohne dieses opfer machen. und nochmal ehrlich, selbst wenn es so ist, er wäre sicher eine ausnahmen in seinem handeln....

ist es schlimm, wenn ich sage, ich hoffe, es funktioniert NICHT?!
 

Simone73

Das Nabelinchen
#12
ich weiß nicht, ob ich es machen lassen würde. Wir sind mit unseren Hunden auch weite Wege gegangen, weitere, als die meisten anderen Tierbesitzer. Gerade wenn ich an Aro's Chemo denke. Hätte man mich davor gefragt, hätte ich vermutlich auch gesagt: Lass ihn sterben. Wir haben's machen lassen und es war gut so.

Aro wurde auch nicht gefragt, ob er es möchte. Keinen meiner Tiere habe ich bisher gefragt, ob er/sie zum TA möchte, ob er/sie mit der Kastration einverstanden ist etc. daher finde ich diese Frage-/Antwort/Einverständnis-Disskussion etwas merkwürdig.

Ich bin froh, daß sich diese Frage für mich und unsere Tiere nicht stellt und erst dann, wenn ich mal in die Situation komme solch eine Entscheidung treffen zu müssen, werde ich überlegen und bis dahin gilt: sag niemals nie! ;-)
 

Finja

Toblerönchen
#13
Wir haben Ronja auch zweimal dialysiert, jedoch würd ich diesen Schritt der Transplantation nicht machen, weil ein anderes Tier involviert wird, von daher kann ich jetzt schon sagen, dass ich es nicht machen würde!!
 
#14
das ist auch mein problem an der sache, es wird ein anderes tier dafür gebraucht,
wenn es sowas wie eine DKMS für tiere gäbe, wer würde denn dort sein tier testen lassen.
und bei der niere geht es um eine lebendspende, was wäre, wenn man demnächst beim TA gefragt würde, ob man sein tier zur verfügung stellt....

ich möchte nicht wissen welches schindluder schon mit menschlichen organen getrieben wird (von leuten die das geld dazu haben) bei tieren würde kein hahn danach krähen.
 

Simone73

Das Nabelinchen
#15
Wir haben Ronja auch zweimal dialysiert, jedoch würd ich diesen Schritt der Transplantation nicht machen, weil ein anderes Tier involviert wird, von daher kann ich jetzt schon sagen, dass ich es nicht machen würde!!
ok aber genau genommen waren bis zu dem Zeitpunkt auch ein anderes Tier involviert. Bis jedes Verfahren erprobt und zugelassen ist, werden hunderte Tiere involviert. Ist halt nicht so offensichtlich und der Bezug zu den ganzen Labortieren fehlt. So gesehen könnte ich wenigstens einmal "Helfer" etwas gutes tun...

ich möchte nicht wissen welches schindluder schon mit menschlichen organen getrieben wird (von leuten die das geld dazu haben) bei tieren würde kein hahn danach krähen.
Das ist der Punkt, der mich tatsächlich davon abhalten würde. Weil's genug Menschen gibt, die skupelos genug sind und selbst vor Menschen nicht halt machen, was würden sie erst bei einem Tier machen?
 
Zuletzt bearbeitet:

Finja

Toblerönchen
#16
ok aber genau genommen waren bis zu dem Zeitpunkt auch ein anderes Tier involviert. Bis jedes Verfahren erprobt und zugelassen ist, werden hunderte Tiere involviert. Ist halt nicht so offensichtlich und der Bezug zu den ganzen Labortieren fehlt. So gesehen könnte ich wenigstens einmal "Helfer" etwas gutes tun...

Na gut, dann dürfte auch der Mensch nicht eine Tablette schlucken, keine OP über sich ergehen lassen etc. Das ist dann natürlich eine andere Diskussion. Ich muss es wohl verdeutlichen, ich möchte nicht, dass ein anderes Tier unmittelbar und direkt leiden muss, damit es einem meiner Tiere besser geht.
 

sumse

Active Member
#17
ich würde mir auch gedanken darüber machen, das man streuner und herrenlose tiere einfach als ersatzteillager missbraucht...... oder womöglich sogar zu dem zweck züchtet.

ist es schlimm, wenn ich sage, ich hoffe, es funktioniert NICHT?!
Diesen Hintergedanken hatte ich ehrlich gesagt auch und ich habe mich deswegen auch geschämt.

Auch ich sehe das Problem des Missbrauchs als Ersatzteillager.

Im Grunde genommen muss ja jeder selber wissen, was er macht. Meiner Meinung nach haben diese Leute überhaupt nicht nachgedacht unter welchen Bedingungen ihr doch so geliebtes Tier danach leben muss. Die ganzen Medi´s, die genommen werden müssen. Ein Tier kann nicht sagen, wenn es unter starken Nebenwirkungen leidet. Meiner Meinung nach macht man das Leiden noch viel schlimmer.

Selbst wenn ich viel Geld hätte, würde ich sowas niemals machen lassen. Ich würde, wenn der Zeitpunkt gekommen ist, mein Tier in Würde gehen lassen und einer anderen armen Nase ein Zuhause geben. Es gibt ja genug davon.
 
T

Trulla

Guest
#18
Oha, also ich kann den Besitzer sehr gut verstehen...
Was nicht heisst, dass ich das gut heisse...
Bei diesen Summen hört es echt mal auf...
Gerade kommt der Bericht im TV, 7000€ nur für die OP...
Was er damit hätte helfen können...
Ich hoffe nur sehr, dass es auch gut geht...
Aber die Folgen werden schwer zu tragen sein...
Niemals würde ich das Risiko eingehen, dass das Tier dann leidet...

Übrigens: ist es nicht verboten einem gesunden Tier Organe zu entnehmen?!!
 
#19
Es ist verboten. Deswegen wird
die OP auch nicht in Hannover,
sondern in den USA gemacht.
Die Spenderkatze sitzt derzeit im
Tierheim und wird "zum Dank" danach
adoptiert.

Das Geld würde ich definitiv für eine OP
aufbringen wollen, aber ein anderes Tier
leiden zu lassen, das den Sinn und Zweck
der Angelegenheit nicht verstehen kann,
geht für mich gar nicht. Aber es geht hier ja
GsD nicht um meine Katze...
Weiß der Geier, wie ich im Ernstfall handeln würde... :rolleyes:
 

Simone73

Das Nabelinchen
#20
@Finja.
theoretisch müsste man tatsächlich bei Tabletten, OPs & Co anfangen und so anders finde ich diese Diskussion nicht wirklich. Wenn's nach dem Willen unserer Tiere gegangen wäre, hätte es vermutlich keine einzige Krebs-OP oder andere gegeben. Wenn ich an die Gespräche mit der Tierkommunikatorin denke, waren sie immer so, daß sie das, was sie hatten einfach akzeptiert haben. War mein/unser Egoismus, der die OP veranlasst hat. Wenn es nach ihrem Willen gegangen wäre, hätte sie vermutlich schmerzstillende Medis erhalten und dann das Leiden irgendwann beendet. Noch vor 10 Jahren gab es sowas wie Chemo, Dialyse etc. nicht. Leish-Hunde, Krebspatienten sind gestorben und niemand hat sich Vorwürfe gemacht, vielleicht ist das momentan einfach die Weiterentwicklung dessen, was Forschung möglich macht und in 10 Jahren ist es gang und gebe, daß solche OPs durchgeführt werden...

Im Grunde genommen muss ja jeder selber wissen, was er macht. Meiner Meinung nach haben diese Leute überhaupt nicht nachgedacht unter welchen Bedingungen ihr doch so geliebtes Tier danach leben muss. Die ganzen Medi´s, die genommen werden müssen. Ein Tier kann nicht sagen, wenn es unter starken Nebenwirkungen leidet. Meiner Meinung nach macht man das Leiden noch viel schlimmer.
im Grunde hast Du Recht allerdings hab ich hier ne Leish-Hündin sitzen, die bis an ihr Lebensende Medis nehmen muss. Da nehm ich div. Nebenwirkungen ja auch in Kauf und die sind nicht ohne...
 
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