Rudelstellungen..........

#1
Nun waren wir ja letzte Woche auf diesem Workshop und haben unsere Hunde einschätzen lassen...... Die These war oder ist, das jeder Hund schon in der Wurfkiste zeigt, welche Stellung er mal in einem Hunderudel hat.....
Insgesamt gibt es sieben Stellungen..... Wenn ich das noch ausführen soll.....
Ich wollte Euch erstmal berichten, wie es in unserem Rudel aussieht:
Uns fehlt in unsrem Rudel eigentlich der "Chef"... Starsky übernimmt diese Aufgaben zum Teil, hat aber dadurch Stress...
Mac und Missy harmonieren gut zusammen, Smilla hält sich aus allen raus und geht weg, wenn es hier zuviel wird....
Tja und unser Dörthchen hat die gleiche Stellung wie die Missy, aber weil die "Position" schon besetzt ist, fühlt sie sich in unserem Rudel nicht wohl und ist deshlab auch so hektisch... Gefahr besteht darin, das sie sich irgendwann mit der Missy in die Flicken kriegt....
Dörthe wäre besser Einzelhund .........
Jetzt sitzen wir ein bißchen ratlos und machen uns Gedanken.........
Interessant war es auf jeden Fall und wenn man genauer drüber nachdenkt, kommt das Verhalten auch hier zu Hause schon hin....
Was nun?

Liebe Grüße Donna
 
#2
sorry - aber wie kommen die auf solch einschätzungen :confused:
ich halte überhaupt nichts von sowas - unsere "hunderudel" sind keine rudel (das wäre ein familienverband), sondern es sind willkürlich von menschen zusammengestellte gruppen. ich finde es total anmassend von irgendeinem sogenannten "experten", die mitglieder so einer gruppe in ein schema zu pressen, auf das sie meist bei ihren "wolfsforschungen" :)rolleyes:) gestossen sind...
hunde innnerhalb einer mensch-mehrhund-konstellation sind nicht zu vergleichen mit gruppen oder rudeln von wölfen, wildhunden oder verwilderten haushunden.
derartige beurteilungen verunsichern nur die hundehalter...und wenn ihr jetzt eure damen dauernd ängstlich beobachtet, wird es tatsächlich dazu kommen, dass die knatsch kriegen - aber nicht, weil die eine der anderen die "position" streitig machen will, sondern weil sie eure unsicherheit spüren...
vielleicht bin ich da zu krass in meiner haltung, aber ich bin wirklich ziemlich allergisch auf sowas, sorry :eek:
 
#3
Also zitternd auf dem Sofa sitzen wir nun nicht..............
Die Aufzeichnungen sind auf einen Herrn Karl Werner zurückzuführen, der einfach all seine Würfe beobachtet hat und handschriftlich alles festgehalten hat, eben schon ab Wurfkiste und auch das Verhalten während die Hunde aufwuchsen, geht alles sehr weit zurück.....
Lohnt sich zumindest mal drüber nachzudenken....

Liebe Grüße Donna
 
#4
eben - da handelt es sich um geschwister! das ist es ja genau, was mich so stört...ich habe seit jahrzehnten mehrere hunde, und nie, aber auch kein einziges mal, gab es in der gruppe derartige "rudelstellungen". ich glaube deshalb nicht an solche untersuchungen - es ist das gleiche, als wollte man aus dem verhalten von menschlichen geschwistern auf das soziale verhalten in der gesellschaft schliessen. ich weiss - das war eine zeit lang "in", aber wenn ich mich recht erinnere, war das in den 70iger jahren des letzten jahrhunderts :rolleyes:
 
#5
Ich bin ja immer für alles offen und muß mich noch weiter damit befassen...
Ich hab einige Züchter gesprochen, die positiv berichtet haben.
Deine Hunde waren alle immer gleich gestellt? Und sorry der Menschenvergleich hinkt für mich ein bißchen............

Liebe Grüße Donna
 

Biggee

Braves Mädchen
#6
Ich finde es total interessant.
Man kann das vielleicht nicht verallgemeinern aber wenn man bei seinen Hunden schon gewisse Probleme hat und die dadurch lösen kann macht es doch Sinn.
 
#7
Ich bin ja immer für alles offen und muß mich noch weiter damit befassen...
Ich hab einige Züchter gesprochen, die positiv berichtet haben.
Deine Hunde waren alle immer gleich gestellt? Und sorry der Menschenvergleich hinkt für mich ein bißchen............

Liebe Grüße Donna
was heisst gleichgestellt??? alle haben/hatten einen unterschiedlichen charakter, und schon deshalb waren sie nie "gleichgestellt". aber es gab nie und gibt immer noch nicht irgendwelche festgeschriebenen rollen. die "stellung" hängt von der augenblicklichen situtation ab und wechselt dementsprechend. es ist ein unterschied, ob wir zuhause sind, ob wir besuch haben, ob wir in vertrautem oder fremdem gelände unterwegs sind, ob wir auf auf bekannte, fremde, einzelne, kleine oder grosse hunde treffen. es hängt davon ab, wieviel einfluss ich als mensch nehme. das sehr strapazierte thema "ressourcen" spielt hier auch eine rolle - es wird immer davon ausgegangen, dass alle mitglieder einer gruppe die gleichen ressourcen als erstrebens-, erlangens- oder verteidigungswürdeig erachten. dem muss ich leider ebenfalls widersprechen...
je nach situation übernimmt jeweils einer eine bestimmte rolle, die sich aber im nächsten moment wieder völlig verändern kann. untereinander, innerhalb der gruppe, gilt dies ebenso. und wie schon gesagt - der mensch, der mit den hunden lebt, muss in die gruppendynamik einbezogen werden! je nachdem, wie er sich verhält, beeinflusst er die das verhalten der hunde massiv...
 
#8
Natürlich muß der Mensch mit einbezogen werden, der bringt am meisten durcheinander..........:)
Auf jeden Fall werde ich meine Hundis noch genauer beobachten und sehen, ob das, noch kärgliche Wissen, meinerseits was bringt.

Liebe Grüße Donna
 

Lucy

Trümmerlotte
#9
ist das die Sache mit dem Mittlerer Bindehund, vorderer Bindehund und diesen anderen Bezeichnungen, die ich nicht mehr zusammenbekomme?


Da gab es in einem anderen Forum mal einen wahren Hype um diese Sache...da standen nachher nicht nur die Namen der Hunde in der Signatur, sondern auch die Abkürzungen der Rudelstellungen


Ich fand diesen Hype um diese Dinge eher befremdlich (mag auch dran liegen, dass ich für Hypes egal aus welcher Richtung eh nicht empfänglich bin:eek:), aber wenn es den Menschen hilft, mit ihren Hunden klar zu kommen...sollen sie es machen
 

DanielaJ

Retterin in der Not
#10
Nun drehen wir Däumchen und sinnieren über die Möglichkeit der Fehlbarkeit der Relativitätstheorie nach. Ich meine, mal ehrlich: E = mc im Quadrat. Tja, da fehlt doch was, odda, wo ist denn da bitte sehr das x, hmmmmm????

Nee, Spass beiseite.
In einem sozialen Gefüge spielen sich immer gewisse Konstellationen heraus. Cliquenbildungen, Abhängigkeiten, Kooperationen, etc. Gibt es auch bei Hunden. Das ist normal und nicht verwerflich. Diesen Charaktertypen nun aber fixe "Rudelpositionen" zuzuordnen ist in meinen Augen schlichtweg fatal.

Sieh es mal so - Deine Hunde wurden nun anhand einer Momentaufnahme beurteilt, in einem Umfeld, in dem sie sich normal nicht bewegen. Was sich in solchen Situationen feststellen lässt, sind generelle Beziehungen der Hunde untereinander. Aber mitnichten immer die Feinheiten, auf die es im Alltag ankommt. Und die dann eben manchmal alles wieder in einem gaaaanz anderen Licht betrachten lassen.

Uff doitsch - macht Euch nicht verrückt.
Nehmt Starsky den Stress, indem Ihr ihm die Entscheidungen abnehmt. Helft Smilla dabei, sich zu entspannen, wenn es ihr zuviel wird (ist ein kluges Kind, die Maus!). Und bestärkt gleichzeitig ALLE in ruhigem Verhalten und in der Entspannung.
Vor allem aber das Dörtchen. Ich kenne Euch nicht, ich kenne Eure Situation nicht. Aber oft sind es Kleinigkeiten, die dazu führen können, dass sich das Miteinander der Hunde und das von einem selbst zu diesen grundlegend zum Positiven verändert.
Was dann übrigens häufig zur Folge hat, dass die zuvor "entdeckten" Rudelstrukturen auf einmal ganz anders aussehen. ;-)

Konzentriert Euch nicht auf das, was da jetzt evtl. sein könnte. Sondern konzentriert Euch auf Ruhe, Ausgeglichenheit und Entspannung. Bei Euch, Eurem Umgang mit jedem, aber auch bei den Hunden untereinander.
Damit ist einem in der Regel mehr gehelft als annerscht....... :)

Nur noch eine kleine Denkanregung im Nachsatz:
wir haben hier immer wieder Hundegruppen unterschiedlichster Größe und Konstellation. Auch solche, die mit Hunden aus Mehrhundehaushalten gebildet werden. Und es ist gaaar nicht selten, dass sich die Hunde ganz anders darstellen, als von den Besitzern beschrieben. Was, wenn sie fix zuzuordnende Strukturen hätten, eigentlich ja nicht sein sollte.....
 

conny74

Well-Known Member
#11
Ich finde schon sehr interessant, was Nic und Martina da zu erzählen hatten (habe die ausführliche Version mündlich bekommen), allerdings muss ich Bettina in dem Punkt recht geben, dass es in einem zusammengewürfelten Hunderudel keine festen Positionen gibt, die kann ich bei mir auch nicht erkennen. Jeder übernimmt mal die Führung, je nachdem, ob die jeweilige Situation für ihn wichtig ist oder nicht. Es ist schon so, dass häufig Leila die Führung übernimmt, aber das hat auch viel damit zu tun, das sie als Border eben ein absoluter Kontrollfreak ist :cool: und sie unruhige, unübersichtliche Situationen überhaupt nicht abkann. Abby ist eher gelassen, ihr ist ausser Frauchens Zuneigung nichts wirklich so wichtig, dass es sich lohnen würde deshalb die Führung zu übernehmen, dass erlebe ich bei ihr dann nur noch bei der Mäusejagd, da sie die begabteste Jägerin ist. Emmely ist nocht unfertig, es zeigt sich aber schon, dass sie in Spielsituationen gern die Initiatorin ist, die bestimmt, wann das Spiel beginnt, wie es abläuft und wie es endet.
 
#13
danke für den link, anja. irgendwann werde ich mir das mal genau durchlesen, jetzt habe ich es nur überflogen. wenn das wirklich stimmen würde dann frage ich mich, wie sich viele, komplett unterschiedliche pflegehunde jedes mal problemlos in meine gruppe einfügen liessen...:rolleyes:
 
#14
Ich sage ja nicht, das nun alles so richtig ist. Aber bevor man be- oder verurteilt, muß man sich mit der Sache auseinandersetzen und das tun wir eben gerade.
Ich mach ein anderes Beispiel: Als es damals darum ging, Goldimplantate ja oder nein, hat uns die Mehrheit von abgeraten, ob nun Tierärzte oder andere Experten, ist ja nicht wissenschaftlich nicht erklärbar warum es funkioniert.
Ich bin froh, das wir das gemacht, mein Hund kann ( immer noch), ohne Nachbehandlung, schmerzfrei laufen............
Immer das Für und Wieder abwägen...........

Liebe Grüße Donna
 
#15
schon klar, martina! ich verurteile es ja auch nicht, aber es widerspricht halt völlig den erfahrungen, die ich in zig jahren mehrhundehaltung gemacht habe...

ich habe jetzt das kapitel "die natürlich angelegten positionen im verband" gründlich durchgelesen und muss sagen, dass jede der beschriebenen positionen auf jeden meiner hunde zutreffen kann - je nach situation eben. deshalb kann ich auch unmöglich eine bestimmte position einem bestimmten hund zuordnen. mal ganz abgesehen davon, dass mir nicht ganz klar ist, was es mir nützen würde, selbst, wenn ich es wollte und könnte :confused: was sind laut den referenten die auswirkungen auf den alltag? v.a. auf das verhalten des menschen?
 

conny74

Well-Known Member
#17
Ich habe mir das jetzt mal durchgelesen und frage mich, wie funktioniert das, wenn es nicht genau sieben Hunde im Rudel sind, überfordere ich meine Hunde mit dall den Aufgaben, die sie jetzt übernehmen, weil ich nur drei Hunde habe :confused:. Mir ist die Theorie ehrlich gesagt zu absolut, man sieht ja, es funktioniert auch in anderen Rudeln ohne diese festgelegten Strukturen. Andererseits hatten wir es hier auch schon, dass ein Hund trotz mehrfachen positiver Pflegehunderfahrung einfach nicht in unser Rudel integriert wurde. Es funktioniert für die nötige Zeit, aber der Hund lief nebenher und gehörte nicht dazu.
 
Zuletzt bearbeitet:
#18
was sind laut den referenten die auswirkungen auf den alltag? v.a. auf das verhalten des menschen?
Das kannst Du Dir direkt selber auf der Plattform ansehen. ;-)

Nachdem mir im Text zuviele Fragen auftauchten, hab ich etwas
gestöbert und bin auf die Tagebücher der Mehrhundhalter gestoßen.

Ich finde dass sich die Halter enormen Stress machen, jede Situation
im Hinblick auf die Rudelstellungen zu bewerten, jedem Hund das erwartete
Verhalten abzuverlangen etc.. Mir persönlich ginge da die Entspanntheit völlig verloren,
was wiederum negative Auswirkungen auf die Harmonie meines kleinen Rudels hätte.

Ich finde es allerdings gut, dass man sich-insbesondere wenn's Zuhause nicht rund läuft-
mit allen möglichen Erkenntnissen auseinandersetzt, um sich selber einen Weg zu erarbeiten. :)
 
#19
Das kannst Du Dir direkt selber auf der Plattform ansehen. ;-)

Nachdem mir im Text zuviele Fragen auftauchten, hab ich etwas
gestöbert und bin auf die Tagebücher der Mehrhundhalter gestoßen.

Ich finde dass sich die Halter enormen Stress machen, jede Situation
im Hinblick auf die Rudelstellungen zu bewerten, jedem Hund das erwartete
Verhalten abzuverlangen etc.. Mir persönlich ginge da die Entspanntheit völlig verloren,
was wiederum negative Auswirkungen auf die Harmonie meines kleinen Rudels hätte.

Ich finde es allerdings gut, dass man sich-insbesondere wenn's Zuhause nicht rund läuft-
mit allen möglichen Erkenntnissen auseinandersetzt, um sich selber einen Weg zu erarbeiten. :)
DANKE ICKIE!!!!!!!!!!!!!

Liebe Grüße Donna
 
Oben