Alltag im Seniorenhaushalt

DanielaJ

Retterin in der Not
#62
Zum einen ist man ja wählerisch, nüch? Kann ja nicht einfach alles essen. Das muss schon wirklich entweder das beste Rinderhack oder das am meisten stinkende Dosenfutter aus dem Supermarktregal sein. Aber nicht, dass da dann Gewöhnung eintritt, frau braucht also alle 3 Tage was Neues. Was, darf man dann immer im Trial and Error-Verfahren herausfinden.....

Dazu kommt das Nachlassen der Sinne. Sie sitzt vor dem Futternapf, kann diesen aber nicht mehr wahrnehmen. Sie muss quasi per Hand angefüttert werden, bis sie rafft, dass da Futter ist. dann geht es.

Nun kann sie aber nicht lange still stehen wegen der Gelenke. Sondern frisst ein paar Happen, dann muss sie etwas laufen.

Enter die Demenz - ist sie ein Stück gelaufen, hat sie wieder vergessen, dass da irgendwo der Futternapf war. Vor allem, wenn man während des Laufens partout irgendwie zielsicher sämtliche Engpässe ansteuert und dann wieder warten muss, bis man befreit wurde.....

Alles in allem dauert eine Mahlzeit also in etwa 30-45 Minuten. Immer vorausgesetzt, sie leert den Napf auch wirklich und verweigert zwischendrin nicht einfach, weil..... äh... siehe oben.
"Des Futter hatt'n wa gestern schon, wo iss'n der Kaviar????"

Willkommen im Seniorenhaushalt.... :cool:
 

DanielaJ

Retterin in der Not
#64
Liegend geht gar nicht. Sitzend passiert automatisch, wenn ihr die Hinterhand wegknickt. Aber freiwillig hinsetzen... Pah, das ist doch für Weicheier.... :rolleyes:
 

DanielaJ

Retterin in der Not
#67
Es geht jetzt wohl definitiv dem Ende zu......
Ihre geistigen Aussetzer werden immer häufiger, sie zieht sich nur noch zurück. Rumpy ist hin- und hergerissen zwischen Hoffnung und Resignation.
Wir wohl auch irgendwie, auch wenn sich langsam das Bewusstsein einsetzt, dass diese tolle Hundeoma demnächst in einer anderen Welt wieder freudig über die Wiese rennen wird.....
 

DanielaJ

Retterin in der Not
#69
Die Momente miteinander sind unglaublich. Ich bin froh, dass wir uns gegen ein Einschläfern und für ein natürliches Sterben entschieden haben. Es ist nicht immer einfach, aber ich empfinde es als sehr intensiv, bei allen Beteiligten.

Ich bin vor einigen Wochen einmal über einen Artikel zum Thema Sterbebegleitung beim Tier gestolpert, den ich hier einfach mal informativ verlinken möchte.

http://www.katzenmeldungen.de/news/artikel/homoeopathische-sterbebegleitung-fuer-tiere-1/
 

geronimo

Männerbeauftragter
#70
Vieleicht bin ich durch meinen Beruf voreingenommen, aber ich denke, das ich die Pflicht habe mein Tier vor unnötigem Leiden zu bewahren.

Wenn ich merke, dass mein Tier sich quält, dann zieh ich die Konsequenz, die ich eigentlch auch für mich erwarte.

Deshalb habe ich auch einen definitive Willenserklärung.

Ich kann Daniela aber auch verstehen.

Dirk
 
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