B
Barfen bis die Niere streikt
Zitat aus unten genannter Quelle:
Der "gute Rat" eines Veterinärs und einer bekannten Afghanenzüchterin hatte uns veranlasst, unseren Dalmatinerrüden Wladimir über Jahre hinweg mit wenigstens 500gr Herz täglich zu füttern.
Wir haben dem "Fachmann" vertraut und waren uns sicher, für unseren Hund mit nicht unerheblichem Kostenaufwand das Beste zu machen, indem wir ihn so fütterten. Mit weniger als 10 Jahren bekamen wir die Quittung.
Die Vorboten mit leicht struppigem Fell, teilweise gezogenem Rücken und Phasen, in denen sich unser Wladi sichtbar nicht wohl fühlte mit gelegentlichem Erbrechen und Übelkeit hatten wir gemeinsam mit dem TA übersehen.
Wir waren gänzlich unbeleckt und frei von jedem Wissen über die Eigentümlichkeiten des Dalmatiners, unser TA offensichtlich auch, sonst hätte er uns wohl kaum einen Rat gegeben, der früher oder später zur Katastrophe führen musste. Auch die ganz erfahrene Züchterin "vom Richardshof" antwortete uns auf die Frage nach Nierenproblemen beim Dalmatiner, das wäre "Quatsch".
Die Katastrophe kam dann praktisch über Nacht.
Erbrechen und Futterverweigerung zeigten uns an, Wladi ist krank. In der Praxis einer befreundeten Tierärztin wurde dann zur Gewissheit, was wir nie erwartet hätten. Die Nierenwerte waren so verschoben, dass man von einem finalen Nierenversagen ausgehen musste. Trotz intensivster Bemühungen gelang es uns nicht, unseren geliebten Gefährten zu retten. Er starb schließlich in der Urämie mit Blutungen im Sinne einer Verbrauchskoagulopathie, wir haben ihn einschläfern lassen, um ihn aus seinen Qualen zu erlösen.
Mit diesen für uns schrecklichen Erlebnissen hat sich aber in uns der Vorsatz gefestigt, anderen zu helfen, dass sie dies nicht auch erleben müssen.
Immer wieder fragen auf den Dalmatinerforen im Netz Neubesitzer, wie sie denn ihren Dalmi füttern sollen, obwohl die meisten Züchter ausreichend Informationen mitgeben. Aber man will es ja genau wissen und in den Foren gibt es ja nur Spezialisten.
Wie in einem Glaubenskrieg verschiedener Religionen gibt es selbsternannte "allwissende Päpste", die ihre Weisheiten einem Dogma gleich unter das Volk bringen.
Das Wunderwort heißt "barfen".
Der Begriff kommt aus dem englischen und ist ins Deutsche zu übersetzen etwa mit "biologisch angemessenes rohes Futter"
Nun ist dagegen im Prinzip nichts einzuwenden.
Auch wir verwenden unter anderem rohes Fleisch, rohes Gemüse und Getreide, haben uns bei den Hauptmahlzeiten vom Fertigfutter gelöst.
Es ist jedoch ein zum Himmel schreiender Unsinn, wenn auf einem Forum verkündet wird, man solle seinem Dalmatiner täglich zwischen 600-1000gr rohes Fleisch geben, es gäbe nichts besseres.
Leider kann man gegen den Unsinn, der im Netz ungehemmt verbreitet wird nichts machen, nur aufklären. Das Interesse ist groß, wir haben Anfragen zum Teil aus dem Ausland.
In den Ernährungsbüchern, die sich allerdings auf andere Rassen als den Dalmatiner beziehen, kann man nachlesen, für einen normal belasteten Hund berechnet man ca. 4gr/kg Körpergewicht Eiweiß am Tag. Bei einem 20kg schweren Hund also maximal 80gr Eiweiß am Tag. Das macht bei 20% Protein im Fleisch gerade 400gr Fleisch ohne jede andere Eiweißquelle.
Wenn man die anderen Bestandteile des Futters mit berücksichtigt, dann landet man bei 150 - 200gr Fleisch am Tag. Und dazu Flocken, Nudeln, Gemüse, Kartoffeln, Reis, Milchprodukte, Öle mit ungesättigten Fettsäuren u.a.
Dies gilt für den normalen Hund - der mit der Harnsäurebesonderheit belastete Dalmatiner ist da noch vorsichtiger zu behandeln.
Dazu sollte man jährlich die Nierenwerte im Labor prüfen lassen, bereits ein über Jahre ansteigender Phosphatwert noch im Normbereich oder ein niedrigeres spezifisches Gewicht sind Frühindikatoren für Nierenprobleme.
Das Urinsediment zeigt das Vorhandensein von Kristallen, Gries, Steinen.
Wenn Harnstoff und Kreatinin im Blutserum verschoben sind, ist meist schon 60-70% der Nierenfunktion dahin. Dann hilft neben beten nur noch die absolut restriktive Diät mit 2-5% Eiweiß maximal.
Wer Eiweiß und Purine in der Nahrung gering halten will, muss eiweißreduzierte, purin- und phospatarme Nahrungsbestandteile wählen, damit der Harnsäurespiegel nicht unkontrolliert ansteigt und die Niere schädigt. Informationen dazu z.B. unter http://www.dalmaweb.de/ im Netz und auch in unserem eigenen Ernährungskapitel. Wegen der Brisanz des Themas und der absoluten Notwendigkeit darauf mehr Aufmerksamkeit zu verwenden, schreiben wir zur Zeit an einem Buch speziell über die Ernährung des Dalmatiners.
CEB, Alzenau im März 2007
Zitatende aus unten genannter Quelle
Quelle
:Link hier anklicken:
Meine Meinung:
Eine insgesamt gute Darstellung der vorhandenen und noch kommenden Probleme durch/wegen Barf, u.a. durch fatale Aussagen/Ratschlägen/Empfehlungen etc. hinischtlich den Proteinmengen bei den Barfern in deren Foren.
Diese Problem habe ich zum Glück gleich erkannt und bin den "gutgemeinten" Ratschlägen Nicht nachgekommen. Sogar bei meinem NI-Rüden haben mir angeblich gute und informierte Fories aus einem Barfforum geraten, diesen ruhig weiter mit recht viel Protein = Fleisch zu ernähren, es wäre nicht schädlich oder gar gefährlich für meinen NI-Rüden,also für einen Hund der bereits eine geschädigte Niere hat !!!
:traurig3:
Wenn ich mich danach gerichtet hätte, wäre mein NI-Rüde heute gewiss schon wegen Übermengen an Protein (akutem Nierenversagen) gestorben oder die NI hätte ich noch dadurch verstärkt. Auf keinen Fall hätte ich dem armen Kerl damit was gutes getan.
:traurig:
Die oben im Zitat genannten Zahlen, in Hinsicht auf die "richtige Ernährung" hinsichtlich Protein, kann jedoch auch nicht auf jeden Hund pauschal umgelegt werden. Ich persönlich gehe noch genauer und individueller vor, wenn es um die "richtige und artgerechte Proteinmenge" geht. Jeder, der will, kann diese, meine Schritte sogar nachvollziehen.
Und den vielen Hundies, denen ich diesbezüglich geholfen habe, denen geht es 100 Pro besser.
Zitat aus unten genannter Quelle:
Der "gute Rat" eines Veterinärs und einer bekannten Afghanenzüchterin hatte uns veranlasst, unseren Dalmatinerrüden Wladimir über Jahre hinweg mit wenigstens 500gr Herz täglich zu füttern.
Wir haben dem "Fachmann" vertraut und waren uns sicher, für unseren Hund mit nicht unerheblichem Kostenaufwand das Beste zu machen, indem wir ihn so fütterten. Mit weniger als 10 Jahren bekamen wir die Quittung.
Die Vorboten mit leicht struppigem Fell, teilweise gezogenem Rücken und Phasen, in denen sich unser Wladi sichtbar nicht wohl fühlte mit gelegentlichem Erbrechen und Übelkeit hatten wir gemeinsam mit dem TA übersehen.
Wir waren gänzlich unbeleckt und frei von jedem Wissen über die Eigentümlichkeiten des Dalmatiners, unser TA offensichtlich auch, sonst hätte er uns wohl kaum einen Rat gegeben, der früher oder später zur Katastrophe führen musste. Auch die ganz erfahrene Züchterin "vom Richardshof" antwortete uns auf die Frage nach Nierenproblemen beim Dalmatiner, das wäre "Quatsch".
Die Katastrophe kam dann praktisch über Nacht.
Erbrechen und Futterverweigerung zeigten uns an, Wladi ist krank. In der Praxis einer befreundeten Tierärztin wurde dann zur Gewissheit, was wir nie erwartet hätten. Die Nierenwerte waren so verschoben, dass man von einem finalen Nierenversagen ausgehen musste. Trotz intensivster Bemühungen gelang es uns nicht, unseren geliebten Gefährten zu retten. Er starb schließlich in der Urämie mit Blutungen im Sinne einer Verbrauchskoagulopathie, wir haben ihn einschläfern lassen, um ihn aus seinen Qualen zu erlösen.
Mit diesen für uns schrecklichen Erlebnissen hat sich aber in uns der Vorsatz gefestigt, anderen zu helfen, dass sie dies nicht auch erleben müssen.
Immer wieder fragen auf den Dalmatinerforen im Netz Neubesitzer, wie sie denn ihren Dalmi füttern sollen, obwohl die meisten Züchter ausreichend Informationen mitgeben. Aber man will es ja genau wissen und in den Foren gibt es ja nur Spezialisten.
Wie in einem Glaubenskrieg verschiedener Religionen gibt es selbsternannte "allwissende Päpste", die ihre Weisheiten einem Dogma gleich unter das Volk bringen.
Das Wunderwort heißt "barfen".
Der Begriff kommt aus dem englischen und ist ins Deutsche zu übersetzen etwa mit "biologisch angemessenes rohes Futter"
Nun ist dagegen im Prinzip nichts einzuwenden.
Auch wir verwenden unter anderem rohes Fleisch, rohes Gemüse und Getreide, haben uns bei den Hauptmahlzeiten vom Fertigfutter gelöst.
Es ist jedoch ein zum Himmel schreiender Unsinn, wenn auf einem Forum verkündet wird, man solle seinem Dalmatiner täglich zwischen 600-1000gr rohes Fleisch geben, es gäbe nichts besseres.
Leider kann man gegen den Unsinn, der im Netz ungehemmt verbreitet wird nichts machen, nur aufklären. Das Interesse ist groß, wir haben Anfragen zum Teil aus dem Ausland.
In den Ernährungsbüchern, die sich allerdings auf andere Rassen als den Dalmatiner beziehen, kann man nachlesen, für einen normal belasteten Hund berechnet man ca. 4gr/kg Körpergewicht Eiweiß am Tag. Bei einem 20kg schweren Hund also maximal 80gr Eiweiß am Tag. Das macht bei 20% Protein im Fleisch gerade 400gr Fleisch ohne jede andere Eiweißquelle.
Wenn man die anderen Bestandteile des Futters mit berücksichtigt, dann landet man bei 150 - 200gr Fleisch am Tag. Und dazu Flocken, Nudeln, Gemüse, Kartoffeln, Reis, Milchprodukte, Öle mit ungesättigten Fettsäuren u.a.
Dies gilt für den normalen Hund - der mit der Harnsäurebesonderheit belastete Dalmatiner ist da noch vorsichtiger zu behandeln.
Dazu sollte man jährlich die Nierenwerte im Labor prüfen lassen, bereits ein über Jahre ansteigender Phosphatwert noch im Normbereich oder ein niedrigeres spezifisches Gewicht sind Frühindikatoren für Nierenprobleme.
Das Urinsediment zeigt das Vorhandensein von Kristallen, Gries, Steinen.
Wenn Harnstoff und Kreatinin im Blutserum verschoben sind, ist meist schon 60-70% der Nierenfunktion dahin. Dann hilft neben beten nur noch die absolut restriktive Diät mit 2-5% Eiweiß maximal.
Wer Eiweiß und Purine in der Nahrung gering halten will, muss eiweißreduzierte, purin- und phospatarme Nahrungsbestandteile wählen, damit der Harnsäurespiegel nicht unkontrolliert ansteigt und die Niere schädigt. Informationen dazu z.B. unter http://www.dalmaweb.de/ im Netz und auch in unserem eigenen Ernährungskapitel. Wegen der Brisanz des Themas und der absoluten Notwendigkeit darauf mehr Aufmerksamkeit zu verwenden, schreiben wir zur Zeit an einem Buch speziell über die Ernährung des Dalmatiners.
CEB, Alzenau im März 2007
Zitatende aus unten genannter Quelle
Quelle
:Link hier anklicken:
Meine Meinung:
Eine insgesamt gute Darstellung der vorhandenen und noch kommenden Probleme durch/wegen Barf, u.a. durch fatale Aussagen/Ratschlägen/Empfehlungen etc. hinischtlich den Proteinmengen bei den Barfern in deren Foren.
Diese Problem habe ich zum Glück gleich erkannt und bin den "gutgemeinten" Ratschlägen Nicht nachgekommen. Sogar bei meinem NI-Rüden haben mir angeblich gute und informierte Fories aus einem Barfforum geraten, diesen ruhig weiter mit recht viel Protein = Fleisch zu ernähren, es wäre nicht schädlich oder gar gefährlich für meinen NI-Rüden,also für einen Hund der bereits eine geschädigte Niere hat !!!
:traurig3:
Wenn ich mich danach gerichtet hätte, wäre mein NI-Rüde heute gewiss schon wegen Übermengen an Protein (akutem Nierenversagen) gestorben oder die NI hätte ich noch dadurch verstärkt. Auf keinen Fall hätte ich dem armen Kerl damit was gutes getan.
:traurig:
Die oben im Zitat genannten Zahlen, in Hinsicht auf die "richtige Ernährung" hinsichtlich Protein, kann jedoch auch nicht auf jeden Hund pauschal umgelegt werden. Ich persönlich gehe noch genauer und individueller vor, wenn es um die "richtige und artgerechte Proteinmenge" geht. Jeder, der will, kann diese, meine Schritte sogar nachvollziehen.
Und den vielen Hundies, denen ich diesbezüglich geholfen habe, denen geht es 100 Pro besser.