Dressur vs Western

T

Twinkle

Guest
#1
Mal was anderes thup - und läd' mal wieder zur Diskussion ein welches Pferd lockerer über den Rücken geht ;-)



 
T

tierhilfe-seesen

Guest
#2
Mir persönlicher gefallen die Bewegungsabläufe des
(vermutlich) Quarters besser. Sie sehen weitaus
lockerer, geschmeidiger und natürlicher gegenüber
dem WB aus. Das WB scheint mir auch zu sehr
angespannt, auch wenn ich mir so das Schlagen
des Schweifes anschaue.
Wobei meine Meinung sowieso etwas sehr aus der
Norm fällt: Das Glück der Pferde ist der Reiter auf
der Erde. ;-)
 

lucky

Bahnhofsvorsteherin
#3
Ich habe gar keine Ahnung von Pferden und noch viel weniger, wie eine natürliche Haltung aussieht, aber für mich als blutigen Laien, sieht die Kopfhaltung des Western Pferd geduckt und unnatürlich aus und das von dem Dressurreiter erhoben und stolzer. Sogar als sie die Pferde wechseln, ist diese "stolze?" Kopfhaltung beim Westernreiter verschwunden, obwohl er ein anderes Pferd unter dem Hintern hat.

Bin mal gespannt die Fachfrauen zu lesen.
 
G

Gitana

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#6
Hm also ich bin ja sowohl als auch geritten und finde auch es kommt viel auf den Reiter an.
Man kann sowohl Western als auch Englisch das Pferd sanft führen.
 
A

ANGEL

Guest
#7
Ich habe gar keine Ahnung von Pferden und noch viel weniger, wie eine natürliche Haltung aussieht, aber für mich als blutigen Laien, sieht die Kopfhaltung des Western Pferd geduckt und unnatürlich aus und das von dem Dressurreiter erhoben und stolzer. Sogar als sie die Pferde wechseln, ist diese "stolze?" Kopfhaltung beim Westernreiter verschwunden, obwohl er ein anderes Pferd unter dem Hintern hat.

Bin mal gespannt die Fachfrauen zu lesen.
Die natürliche Aufrichtung ist bei einem Warmblut höher wie bei einem Quarter. Deshalb der Unterschied. Es gibt auch Westernreiter, die ihre Pferde, die eine höhere Aufrichtung haben auch in dieser reiten.

Mein Pferd reite ich mal so mal so, wenn er den Koppf höher nehmen will, darf er, das beansprucht wieder andere Muskelpartien wie die Genick Höhe Widerrist-Variante.

Was mich erschreckt: Das Dressurpferd kann nicht mal stehenbleiben......:eek:

Voll uncool!

Für mich ist Western eindeutig die bessere Reitweise fürs Pferd, wobei es es hier auch wieder verschiedene Reitweisen gibt.

Langer Zügel, Sattel hockt nicht auf der Vorhand, das sind schon die Dinge die mich überzeugten....

Und es gnbt noch einiges mehr....aber wie gesagt, bei den Westernreitern gibt es auch solche und solche.....meine Reitweise kann ich gar nicht mehr definieren, habe einfach versucht meinen Weg mit Rusty zu finden.

Ich mag auch keine Leute die sich da festmachen....und Turnierreiten find ich eh Scheisse, ob Dressur, Western oder Springen....mein Pferd ist KEIN Sportgerät. thup

Das Dressurpferd schlägt mit dem Scheif, geht mir viel zu oft untrer der Senkrechten und es sieht irgendwie alles erzwungen und starr aus....dieser Hals...schrecklich, da fehlt voll die Bewegung, bzw Freiheit. :rolleyes:
 
L

Lara

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#8
Ich seh da kein Video S1

Kannst du bitte den Link reinkopieren oder mir den Titel sagen, dann such ich selber in youtube danach :)
 
L

Lara

Guest
#10
Ah, danke! Hab's mir jetzt gleich angeschaut - und ich find's toll!
Es zeigt doch, dass es bei der Reiterei auch gegenseitigen Respekt und Akzeptanz geben kann thup (Von den Kleinigkeiten jetzt mal abgesehen, wie dem Schweif schlagen beim Warmblut und beim Quarter waren die Zügel auch nicht immer lang ;-))

Es gibt keine guten oder schlechten Reitweisen, nur gute oder schlechte Reiter, so einfach ist das ;-)

Ich hab als Kind mit Englischreiten angefangen. Vor 25 Jahren kamen dann die ersten Kurse in leichter Reitweise, Ursula Bruns, Tellington-Touch, Springen nach Rolf Becher - dann kurz darauf schon das Westernreiten.

Die Lagerfeuerromantik ist aber schon lange vorbei (oder gab es die überhaupt?). Vor ca 20 Jahren auf der Americana bin ich aufgewacht, beim Abreiten oder Training hat man gar keine schönen Szenen gesehen... :mad:

So ist das überall, in jeder Reiterei, so wie es Sport wird, so wie Sport betrieben wird, geht es oft auf Kosten der Pferde!

Im Gegenzug sind aber auch die "Freizeitreiter" ganz schlimm - für mich jene, die einfach nen Sattel auf den Pferderücken schmeissen und durch's Gelände latschen.

Zum Reiten gehört schon ein wenig mehr. Ich bin vom damaligen Westernreiten irgendwann abgekommen und bin dann nach Claus Penquitt geritten. Ohne richtige Gymnastizierung geht nichts und auch ein Quarter kann die Beine im Trab schmeissen :) Mit Sue bin ich dreimal auf einem Turnier gestartet. Der zweite Platz in der Reining hat mir damals genügt, die Gesundheit geht vor und ich denke, dass das der Grund ist, dass Sue heute noch mit 23 geritten werden kann :)

Lange Rede, kurzer Sinn:Ich setze mich in jeder Reitweise auf jedes Pferd - nur gut geritten, das muss es sein thup

LG,
Tina

P.S. Die Vielfalt der Pferderassen ist doch so toll. Z.B. auch das Gangreiten. Abgesehen von Isländern durfte ich auch einmal einen Paso Fino reiten und mal einen Paso Peruano - wow!!! thup Darum finde ich es auch so schade, dass viele gar nicht offen sind. Sie wissen doch gar nicht, was ihnen entgeht :)
 
A

ANGEL

Guest
#11
"Freizeitreiter" hört sich blöde an....ich wäre gerne ein "Reiter" der statt mit dem Fahrrad seine Erledigungen mit dem Pferd macht. Ab ins Kaufland, Pferd vorne anbinden, einkaufen gehen, Satteltaschen packen und wieder heim....:D...ich hätte so gerne mehr von meinem Pferd.

Das wär cool. Turnier"sport" wäre für mich NIE in Frage gekommen. Ich halt da nichts von ....

Gymnastizieren gehört dazu, das ist klar, aber auch dabei kommt es darauf an "wie"....

Und eins is klar: das klassische Reiten sieht voll spießig aus! S2 Gar nicht mein Geschmack. ;-)

Kennt jemand Rai -Reiten? Es gint so bviele verschiedene Reitweisen, da findet jeder was für sich und fürs Pferd....;-)
 
L

Lara

Guest
#12
Rai-Reiten? Oh Mel - von dem halt ich gar gar gar nix :eek:

Reiten ist eine Kunst. Je mehr man lernt, desto bewusster wird einem, wie wenig man doch kann :)
 

Rusty

Morgenmuffel
#14
war interessant zu sehen, auch dass das Nervenkostüm des WB klar zarter ist als dasjenige, des coolen Quarters. Aber das ist ja auch ein wichtiger Charakterzug des Quarters, seine Coolness, schon anders, als die hochgezüchteten europäischen Sportpferde.... Witzig fand ich auch den Reiterwechsel:D Die Westernreitweise sieht zwar meist entspannter aus, aber der Weg dahin ist gar nicht immer nur sanft und pferdegerecht - Schindluderei gibts leider in allen Bereichen.

Worüber ich noch nachdenke ist die Haltung des Quarters, er geht vorwiegend leicht hinter der Senkrechten, ist dies im Westernreiten anders, wird dies so angestrebt?

Aber eins ist auf jeden Fall nach dem Studium des Videos klar, mit einem Quarter hast Du die Pirouetten (Spins) auf der Hinterhand schneller absolviert :lachen:
 
A

ANGEL

Guest
#15
Soweit ich weiß, sollten sie nicht unter der Senkrechten gehen, sondern kurz davor. Doch es gibt auch Pferde, die rollen sich dann einfach so ein.....

Und nicht alle Quarter sind cool.....ich kenne sowohl klassisch als auch westerngerittene die spinnig sind. Kommt auch auf die Blutlinie an....aber damit kenn ich mich nicht aus....N Cuttingpferd ist jedenfalls lebhafter.

Wobei ich auch eine 27 Jahre alte Warmblutstute kenne, die immer voll ausgebunden mit zusammengequetschtem Maul und n schön schwerer Typ, der schön schwer komplett auf der Vorhand sitzt mit überlanger Gerte drauf geritten wurde, die immernoch tortz keinem sanften reiten völlig brav und vor allem topgesund ist....(was mich wundert..:eek:..)
 
L

Lara

Guest
#16
Hinter der Senkrechten soll ja eigentlich gar kein Pferd gehen, oder? ;-)

Und was die Warmblüter angeht, ich denke, deren mangelndes Nervenkostüm liegt doch auch oft in der Haltung. Box halt!
Stell die mal in eine Offenbox mit Paddock und stell sie auf die Weide, dann sind die auch cool! :)

Mel,
klar sind die Grundsätze nicht verkehrt, das hat der ja auch abgekupfert. Heute erfindet keiner mehr das Rad neu, so einfach ist das.
Ich seh beim Rai-Reiten ständig Leute, die im Stuhlsitz auf dem Pferd sitzen und das hat nen hochgerissenen Kopf und drückt den Unterhals heraus.

Zum guten Reiten braucht man sehr viel Zeit. Ein Pferd braucht Jahre für eine gute Ausbildung und keine Monate. Und dann kann ein guter Reiter seinem guten Pferd das Kopfstück abziehen und eine hohe Dressur oder von mir aus auch Reining oder sonstwas reiten. Oder auch nur mit dem Halfter ins Gelände gehen. Oder oder oder...

Und dann diese Geschimpfe auf Sporen und Kandare. Ich vermute, dass diese Leute gar nicht wissen, wie fein die Verständigung mit einem Pferd sein kann. Nur durchs Gelände juckeln... da lernt man das halt nicht!
Ob ich Sue mit der Kandare reite oder mit der original Hackamore ist wurscht. Sie ist ja ausgebildet!
 
M

Mira

Guest
#18
Klasse Video, so in der direkten Gegenüberstellung sieht man doch gleich viel besser...es gibt halt doch viele Wege, die ans Ziel führen:(
Beide Pferde bestehen und erledigen die gleichen Aufgaben.
Die Frage ist nur wie...

Ich bin schon auch der Meinung, daß das englisch gerittene Pferd schöner und stolzer aussieht in seiner Haltung, als das Western Pferd.
Aber ist das wichtig...ich finde nicht, wichtig ist doch eigentlich nur, daß das Pferd gesund ist und es so lange wie möglich bleibt und da hat das Western Pferd doch wesentlich grössere Chancen mit dieser Haltung auch wenn es vielleicht nicht so eldel aussieht.

Ich reite einen Hannoveraner, der ausschließlich englisch geritten wurde immer den Zügel am Anschlag und hauptsache Kopf hoch. Versammung wäre nicht schlecht, aber wenn nicht...auch egal.

Als ich anfing ihn zu reiten, merkte ich recht schnell, daß er sich eigentlich nur aufs Gebiss legt und sich gegen alles wehrt.
Er war nervös, schreckhaft immer in hab Acht Stellung.

Da ich damals selber noch Anfängerin war und auf alles hörte, was mir meine Reitlehrerin sagte, weil ich es selber nicht besser wußte, ritt ich ihn weiterhin klassisch englisch.
Zog am Zügel, gab ständig Parraden und wenn er nicht das tat was ich wollte, hieß es..."Setzt dich durch!"..."Hau ihm eine drauf!".
Dabei hatte ich aber immer das Gefühl, das kann es doch nicht sein...jetzt weiß ich, daß das keine gute Reitlehrerin war. Und mir verging auch die Lust am klassischen reiten...alles lief so Stur und nur in eine Richtung ab ohne eine Möglichkeit etwas anderes auszuprobieren, um es fürs Pferd und für mich angenehmer zu machen.

Das einzig Positive an dem Ganzen war...ich bekam schöne muskulöse Oberarme und mein Busen wurde festerS4

Auch die Reitlehrerin ritt ihn selber, versuchte es auf die klassische englische reitweise, was im Endeffekt nicht viel brachte.

Letztes Jahr im Herbst ging ich mit ihm auf einen Lehrgang.
Der Reitlehrer reitet seine Pferde western.
Ich sags Euch..er setzte sich auf Eldo und nach ein paar Minuten nahm Eldo den Kopf runter ging in Versammlung...so wie es für ihn möglich war...und reagierte auf die Hilfen...und zwar nicht auf klassisch englische oder western Hilfen.
Es war einfach anders...irgendwie leichter....unkomplizierter...

Seit dem reite ich Eldo auf diese Weise...irgendwas zwischen Englisch und Western und seit dem ist er ruhiger und gelassener.
Leider im Moment ausschließlich im Gelände, weil wir keinen Platz zur verfügung haben, aber auch da mal mit Gebiss mal ohne, mal einfach nur so lässig durch den Wald und mal mit Übungen zwischendurch.

Leider hab ich jetzt keine Festen Brüste mehr, die Muskeln in meinen Oberarmen sind auch weniger geworden:eek: aber meine Rückenschmerzen sind wegthup

Oh man...da bin ich mal richtig ausgeschweift...sorry...was ich eigentlich damit sagen will ist...es gibt coole Pferde und uncoole Pferde und ich glaube nicht, daß es an der Rasse liegt.
Ich denke es liegt an dem, der drauf sitzt und an der individuellen Reitweise egal ob englisch, western, gemischt oder sonst was.

Jeder sollte für sich und sein Pferd die beste Technik rausfinden und drauf achten was gesund ist nicht nur fürs Pferd sondern auch für sich;-)
 
T

Twinkle

Guest
#19
Ich finde das Video sehr unterhaltsam, zeigt es doch mal wieder, dass man die "Konkurrenz" auch mit Humor nehmen kann.


Was mir grad beim Lesen eurer Beiträge aufgefallen ist - einige haben doch ein falsches Verständnis von Begriffen wie z.B. klassisches Reiten und Versammlung.

@Mira: Wenn dein Pflegepferd jahrelang falsch geritten wurde kann er nicht beim Westerntrainer plötzlich versammelt gelaufen sein. Abgesehen davon, dass er die Kraft dafür nicht gehabt haben kann, bei der Versammlung ist der Kopf oben (Genick sollte höchster Punkt sein) und nicht unten ;-) (es sei denn es gibt in der Western-Reiter-Szene eine andere Definition für Versammlung).
Bei der Versammlung tritt das Pferd mit der Hinterhand weit unter den Schwerpunkt (Bauch) und setzt sich quasi (es entwickelt eine starke Hankenbeugung), der Rücken wölbt sich auf und es bekommt eine deutliche bergauf-Tendenz (der Kopf hebt sich automatisch - nennt man auch relative Aufrichtung). Piaffe oder auch Galopp-Pirouette (als Beispiele) sollten dieses bergauf-Treten -bzw. Springen zeigen (leider sieht man selbst in den internationalen Grand Prix Prüfungen selten richtig versammelte Pferde). Die Versammlung erfordert enorm viel Kraft von dem Pferd weshalb auch immer nur kurze Trainings-Intervalle versammelt geritten werden sollten.


Was ihr auf dem Video gesehen habt war wohl eher englisches (nicht klassisches) Reiten und Western.
Die meisten Turnierpferde werden englisch (FN) ausgebildet, obwohl sich die Richtlinien der FN ja ursprünglich mal an der klassischen Dressurreiterei orientierten.

Bei der klassischen Dressur besinnt man sich auf die Reitlehre der "alten Meister" (wie z.B. Guérinière, Oliveira, Baucher und Steinbrecht). Dort wird ohne Hilfszügel gearbeitet und nur am Kappzaum longiert. Keine zugesperrten Mäuler und sicherlich auch keine blauen Zunge aufgrund von "LDR".

„In einer Reitweise, die den Namen klassisch verdient, gilt nur das, was die Klassiker des Geistes und der Kultur darunter verstanden; nämlich Kunst und Natur zu lebendiger Einheit zu verbinden. Ob Mensch oder Tier, alle bedürfen der Erziehung und Zeit zur Entwicklung. Geduld und Bescheidenheit passen kaum in unsere heutige Gesellschaft, in der Egoismus und Gewinnsucht vorherrschen; dies ist jedoch keine Entschuldigung, die Natur als Lehrmeister zu missachten.“
Worte aus dem posthum erschienenen Buch „Die reine Lehre der klassichen Reitkunst“ von Egon von Neindorff.




Hier mal zum Vergleich - auf dem ersten Bild seht ihr ein ordentlich versammeltes Pferd in der Piaffe, deutlich zu erkennen: es piaffiert "bergauf" (es geht noch besser, habe aber davon keine Bilder gefunden), auf dem zweiten Bild ein Pferd mit durchgedrücktem Rücken in der Piaffe (ohne korrekte Versammlung).



Quelle:http://www.oldenburghorse.com/images-success/starlight_piaffe_web.jpg





Quelle:http://www.dressurhengste.ch/web-content/public_html/images/bolino/bolino.jpg
 
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Finja

Toblerönchen
#20
Jess, hast Du eigentlich Bereiterin oder sowas gelernt, dass Du soviel Ahnung hast? Ich bin ja auch jahrelang geritten, aber soviel Wissen über all das Zeug hab ich nicht:)
 
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