Unverträgliche Stinknase

popelpodenco

Spiri-Anja's Lakai
#21
oups, natürlich meinte ich nicht "leinen los und dann sehen was passiert", ickie hat mich da schon richtig verstanden, es finden (oder fanden) sich nicht mal hundebsitzer die gewillt sind ein leinen training mitzumachen.
es kann ( und wird warscheinlich ) wie bettina schreibt nicht auf alle hunde von daysy übertragen werden wenn es mit peggy gut klappt, aber ich denke das dass erste ziel für uns in diesem training ist,s das jasmin entspannt mit daysy wenigsten einem hund begegnen kann und dadurch die angst seitens jasmin durchbrochen wird.
positive erlebnisse mit daysy im begegnen mit hunden ist doch jetzt erstmal wichtig, oder sehe ich das falsch?
es kann doch keinen trainingserfolg geben wenn jasmin verängstigt auf solche begegnungen trifft.
wenn ihr da noch ideen habt was und wie wir traininieren können dann sind wir super gern bereit das ins training mit einzubauen.
über trainer die sich bisher versuchten kann ich nicht viel sagen, das müsste jasmin dann machen.
@ nanette, wer einen sonntag opfert um nach braunschweig zu kommen der bekommt hier immer lecker waffeln ;-)
 

DanielaJ

Retterin in der Not
#22
Tach. :D

Ok, ich gestehe: ich bin ein Fan von Social Walks.
Leinen-Spaziergänge mit anderen Hunden sind absolut genial bei "Problemhunden", wenn kein sozial gefestigtes Rudel vorhanden ist.
Sofern, und das ist wichtig, genau geschaut wird, was die Hunde da tun.
Die Spaziergänge fangen an mit relativ großer Distanz zwischen den Hunden, Menschen laufen zusätzlich dazwischen als "Blocker". Nach und nach, wenn es in der Distanz klappt, wird der Abstand verringert.
WISCHDISCH: wenn Problemnäschen doch mal tobt, wird der Abstand NICHT vergößert - das geschieht erst, wenn man sich wieder etwas eingekriegt hat... :rolleyes:
Ruhiges Verhalten bestärken und vor allem Deeskalationssignale bestärken kann enorm viel bringen im allgemeinen Auftreten des Problemkandidaten.
Vor allem, da man bei solchen Spaziergängen gezielt an Problemsituationen wie "direkte Hundebegegnungen von vorne" arbeiten kann.
Denn es gibt eine nicht gerade geringe Anzahl von Hunden, die im freien Miteinander zwar gelernt haben, artig mit Artgenossen umzugehen - an der Leine sieht das alles aber GAAAAANZ anders aus.
Klappen die Social Walks auch auf engem Raum, kommt es zu den ersten Begegnungen, bei denen der andere Trainingshund dann ohne Leine ist und sich freier bewegt, die Problemnase aber erst mal noch noch an der Leine bleibt.
Die dann später als Schleppe fungiert, etc.

Im Idealfall kann man von Anfang an kombinieren:
Social walks UND Sozialkontakte ohne Leine.
Bei meinen Problemnasen läuft letzteres so ab, dass die Problemfelle einen Maulkorb bekommen, damit auf keinen Fall etwas passieren kann und die Zweibeiner wesentlich gelassener bleiben. Zudem sind die Problemfelle mit einer 5m-Schleppe am Geschirr gesichert.
Erstkontakt läuft erst mal mit einem "bulletproof" Kandidaten ab(egal was kommt, diesen Hund bringt nix aus der Ruhe, absolut cool und erfahren im Umgang mit Artgenossen jeglichen Typs).
Dabei lernt die Problemnase erst einmal in geringem Abstand zu dem Hund, sich auch mal abzuwenden, ruhig zu bleiben, bis es zum direkten Kontakt kommt.
Und hier arbeitet dann in erster Linie der Trainingspartner. Er zeigt die Grenzen auf, zusätzlich wird der Hund vom Zweibeiner aus dem Spiel genommen, wenn er hochfährt, so dass er lernt: "Theater bringt Ärscher und der Spass wird abgebrochen".
In der Regel lernen sie sehr schnell, sich zurückzunehmen, gehen nach und nach gezielter auf den anderen Hund ein und akzeptieren die Signale.
Sobald es mit einem Hund klappt, kommt der nächste dazu.
Usw.

Naja, so in etwa. Im Detail variiert das dann je Hund. :)

Parallel dazu aber kommt auf den Hundehalter ENORM viel Arbeit dazu.
Er muss lernen, seinen Hund WIRKLICH zu lesen. Die meisten belächeln das erst einmal, erkennen aber häufig, dass sie einige Dinge falsch interpretieren oder gar nicht erst wahrnehmen, was zwischen Hunden abläuft. Und somit fördern sie unbewusst Probleme.
Zudem muss er lernen, die ersten Anzeichen von Deeskalation "einzufangen" und den Hund dafür mit zu bestärken (vor allem bei den anfänglichen Social Walks).
(An der Stelle würd ich gerne mal die DVD-Serie "Fremdsprache Hündisch" empfehlen, da sie einen guten Überblick über die Kommunikation von Hunden gibt - auch wenn die Rhetorik da etwas gewöhnungsbedürftig ist :eek:).
Und er muss lernen, einfach mal cool zu bleiben.
DAS ist die schwierigste Aufgabe. :D

Vorteil von Social Walks: keiner muss Angst haben um den eigenen Hund. Und man gewinnt als Hundehalter nach und nach mehr Sicherheit im Umgang mit den anderen.
 
#23
die empfehlung, sich "fremdsprache hündisch" anzusehen, kam mir heute beim spaziergang mit meiner horde auch...zusätzlich unbedingt das buch "calming signals" von turid rugaas. aber auch die lektüre von büchern oder das anschauen von videos ersetzt keinen kompetenten trainer!
klar, solche "social walks" können erfolg bringen, aber wenn die situation so eingefahren ist, wie sie es zu sein scheint, würde ich das auf keinen fall ohne trainer empfehlen. leider ist es eben so, dass man sich meist selbst nicht beobachten kann und wenn, fehlt einem die nötige distanz, um das eigene verhalten kritisch beurteilen zu können.
trotzdem bleibe ich dabei:
1.: für mich sind der hund an der leine und der hund im freien sozialkontakt zwei verschiedene paar schuhe...
2.: ich finde es nicht richtig, beim hund anzusetzen - in einem solchen fall muss zuerst der hundeführer wieder zum hundeführer werden, indem er selbst das richtige verhalten in der kritischen situation lernt und damit seinem hund die nötige sicherheit vermitteln kann...
 
Zuletzt bearbeitet:

DanielaJ

Retterin in der Not
#24
Ist es auch. Siehe auch meine Bemerkung dazu.
Aber das eine kann wunderbar auf dem anderen aufbauen. :)

Und wenn man keinen Trainer bei Hand hat: einfach mal filmen lassen, und wenn es nur mit Handykamera ist.
Erschreckend, was man da immer wieder bei sich so alles sehen kann, was man so tut oder auch nicht tut und übersieht.... *hüstel* :rolleyes:
Das muss noch nicht mal in Problemsituationen sein. Oft reichen schon normale Spaziergänge bzw. wenige Minuten Filmsequenz davon um einem aufzuzeigen: da guckt Hund nach mir und ich reagier net, da red ich was anderes (verbal) als meine Körpersprache, etc.
 

DanielaJ

Retterin in der Not
#25
2.: ich finde es nicht richtig, beim hund anzusetzen - in einem solchen fall muss zuerst der hundeführer wieder zum hundeführer werden, indem er selbst das richtige verhalten in der kritischen situation lernt und damit seinem hund die nötige sicherheit vermitteln kann...
Da dies nachgeschoben wurde:
oftmals geht dies Hand in Hand.
Wenn der Hundehalter lernt, dass erst mal nichts passieren kann, wird er auch wieder sicherer. Und je sicherer er wird, desto gelassener schaut er hin, erkennt mehr, wird daraufhin wieder sicherer - und hat am Ende genug Selbstvertrauen, Situationen wieder als Trainingschance anzuerkennen und nicht mehr als "OH MEIN GOTT!!!"-Momente....

Mit einer der Gründe, warum ich zum Beispiel auch gerne Umlenkungssignale und Co empfehle, da sie dem Halter die Möglichkeit geben, Situationen gemäß seinen Kenntnissen und Fähigkeiten (und Tagsformen) nach mit zu gestalten, anstatt ihnen passiv ausgeliefert zu sein und zu "hoffen" - "Hoffentlich komme ich dieses Mal sicherer rüber, hoffentlich merkt Hundsviecherl net, wie viel Schiss ich eigentlich hab."
 

Simone73

Das Nabelinchen
#27
wirst ihr was mich ein bisschen sprachlos bzw. schwindelig macht? Jasmin schreibt in ihrem Eingangsposting was von 500m und Anke nach 4 gemeinsanen Trainingseinheiten, daß der Abstand auf 3m verkürzt wurde. :wow: Diese Schnelligkeit ist der Hammer! nur mal so zum Vergleich, wir trainieren mit unserer Schweinebacke seit 18 Monaten und haben 2-3 Einheiten pro Woche und unser Anfangsabstand lag bei 200-300m und ist jetzt bei 2-3m ....

habt ihr mal mit Katia gesprochen bzgl. Bachblüten ? Könnte beim Training ne grosse Hilfe sein und vieles erleichtern, nicht nur für Daysy sondern auch für Dich Jasmin! ;-)

frag jemanden mit ner Kamera, ob er Euch filmen kann und analysier das. Ich war am Anfang mehr als erstaunt, als ich gesehen habe ab wann Baluchens Angstpunkt eingesetzt hat, weil man ein einfaches Blinzeln i.R. von oben nicht wirklich sieht, ich hab mich auf die "normalen" Anzeichen wie Muskelspiel, Fell etc. konzentriet, daß der Film "da vorne" schon wesentl weiter gespielt hat, hätte ich im Leben nicht gedacht...

sowas würde ich an Deiner Stelle nicht ausprobieren:

...WISCHDISCH: wenn Problemnäschen doch mal tobt, wird der Abstand NICHT vergößert - das geschieht erst, wenn man sich wieder etwas eingekriegt hat...

weil ich Daysy nicht kenne. Kann sie sich nach nem Kontakt wieder entspannen? Was machst Du, wenn sie sich weiter reinsteigert? u.u. wird die ohnehin angespannte Situation noch angespannter und eskaliert erst Recht und dann war's das erstmal mit den Erfolgen und ihr fangt wieder bei 0 an. Frag nen guten Trainer, ob es bei Daysy sinnvoll ist es so zu handhaben andernfalls bring sie gleich aus der Gefahrenzone noch bevor sie "tobt"

Ich wünsch Euch auf alle Fälle nen langen Atem und gute Nerven.

Good luck! :kleeblatt:
 

DanielaJ

Retterin in der Not
#28
bring sie gleich aus der Gefahrenzone noch bevor sie "tobt"
Stimm ich absolut zu! :)
Nur erwischt man den Punkt gerade am Anfang nicht immer. :rolleyes:

Und entfernt man sich samt tobenden Hund sofort, der losgelegt hat, nur weil der andere Trainingspartner auf einmal 15 statt 16m neben ihm schnüffelt, lernt Tobehundi "Cool, ich mach Gedöns und muss mich nicht mehr mit dem auseinandersetzen. Also mach ich das doch gleich nochmal, wenn der nur zu mir herguckt, der Idiot da vorne...." :cool:

Daher handhabe ich es immer so:
wenn man den Punkt doch einmal verpasst, einfach ruhig warten, und sobald die Deeskalationsgeste kommt bzw. der Hund ruhiger wird - DANN wird er dafür durch Distanzvergößerung belohnt.

bring sie gleich aus der Gefahrenzone noch bevor sie "tobt"
wirst ihr was mich ein bisschen sprachlos bzw. schwindelig macht? Jasmin schreibt in ihrem Eingangsposting was von 500m und Anke nach 4 gemeinsanen Trainingseinheiten, daß der Abstand auf 3m verkürzt wurde. :wow: Diese Schnelligkeit ist der Hammer! nur mal so zum Vergleich, wir trainieren mit unserer Schweinebacke seit 18 Monaten und haben 2-3 Einheiten pro Woche und unser Anfangsabstand lag bei 200-300m und ist jetzt bei 2-3m ....
*Unterschreib*:)
 
#29
wie man's nimmt...hunde, die pöbeln, weil sie im grunde genommen angst vor artgenossen haben, gewöhnen sich im training oft schnell an einen einzelnen (v.a. kleineren) trainingspartner. deshalb meine meinung weiter oben, dass es für's grundsätzliche training nicht wirklich viel bringt. aber natürlich ist das alles aus der ferne sehr schwierig (wenn nicht unmöglich) zu beurteilen...
 
N

Nanette

Guest
#30
nanette, korrigiere mich, wenn ich falsch liege...
ich denke nicht, dass die gewöhnung an einen oder zwei einzelne hunde an der leine viel bringt. die körpersprache der hunde ist an der leine eingeschränkt; daysy kann höchstens lernen: dieser hund ist keine bedrohung, bei der muss ich nicht rüpeln. sie lernt aber nicht, dies auf den einsatz ihrer eigenen kommunikationssignale zurück zu führen, bzw. diese überhaupt erst einzusetzen, oder die des anderen hundes zu "lesen".
der einzige gewinn eines solchen trainings ist in meinen augen, dass sich jasmin mit daysy an der leine mal ein bisschen mehr entspannen kann...
ICH rede nicht von an der Leine, daher schreibe ich ja, Trainerhunde.
Die Hündin gehört unter Hunde, um zu lernen wie man spricht und das man sich auf "Mama" verlassen kann.
Nix Leine-Nix Kommandos

Einfach nur Hund unter Hunden
 
N

Nanette

Guest
#31
oups, natürlich meinte ich nicht "leinen los und dann sehen was passiert", ickie hat mich da schon richtig verstanden, es finden (oder fanden) sich nicht mal hundebsitzer die gewillt sind ein leinen training mitzumachen.
Es kann ( und wird warscheinlich ) wie bettina schreibt nicht auf alle hunde von daysy übertragen werden wenn es mit peggy gut klappt, aber ich denke das dass erste ziel für uns in diesem training ist,s das jasmin entspannt mit daysy wenigsten einem hund begegnen kann und dadurch die angst seitens jasmin durchbrochen wird.
Positive erlebnisse mit daysy im begegnen mit hunden ist doch jetzt erstmal wichtig, oder sehe ich das falsch?
Es kann doch keinen trainingserfolg geben wenn jasmin verängstigt auf solche begegnungen trifft.
Wenn ihr da noch ideen habt was und wie wir traininieren können dann sind wir super gern bereit das ins training mit einzubauen.
über trainer die sich bisher versuchten kann ich nicht viel sagen, das müsste jasmin dann machen.
@ nanette, wer einen sonntag opfert um nach braunschweig zu kommen der bekommt hier immer lecker waffeln ;-)
juhu waffelnnnnnnnnnnnnnn
 
T

Trulla

Guest
#33
Ach du meine Güte, nun habt ihr ja alle soooviel geschrieben.
Ich konnte in den letzten Tagen einfach nicht rein, also ich hatte irgendwie Pobleme mit der Seite hier.
Also nun scheint es zu klappen.
Ich hoffe ich schaffe es jetzt auf alles zu antworten, hoffentlich vergesse ich ncihts.

Also mit Bachblüten haben wir fast zeitgleich mit dem Training angefangen. Nur so erkläre ich mir diesen rasanten Erfolg.

Und auch wenn im Moment nur mit Peggy die Anwesenheit trainiert wurde, so gibt es doch trotzdem schon ERfolge bei anderen Hunden.
Ich war total erstaunt als wir relativ ruhig an einem pöbelnden WEsti vorbeigehen konnten, und das gleiche sogar auch mit einem anderen Westi einen Tag später auch funktionierte.

Das was Daniela geschrieben hat ist eigentlich genau was wir vorhatten.

Sie muss doch einfach erstmal lernen, dass ich auch noch an der Leine bin wenn sie einen anderen Hund sieht. Bis jetzt war es immer unmöglich sie anzusprechen sobald ein Hund in Sicht war. In Sicht also mehr als 500m entfernt. Manchmal reicht auch schon eine noch ganz frische Fährte.

Ganz wichtig scheint noch zu sein, dass Daysy keinesfalls Fluchtverhalten zeigt. Das heisst, auch wenn der vermeindliche Hund noch über 500m entfernt ist drängt sie nach vorn, will da unbedingt hin.

Ein zusätzliches Problem ist das sie stressbedingte Epilepsie hat, ich kann und will sie also garnicht erst komplett hochfahren lassen.

Hochfahren sieht so aus: erst wird hingedrängt, geht ja nicht weil Leine, dann wird angefangen zu jammern, zu quängeln (man könnte meinen sie will ja nur spielen höhö), da das auch nicht zum Erfolg führt und wenn der andere Hund dann deutlich zu nah ist wird richtig ausgeflippt.
Man sollte dann besser nicht versuchen sie anzufassen da sie richtig auskollert.

So und natürlich arbeite ich seit langem extrem an mir selber was körperhaltung und so weiter angeht.
Ich möchte allerdings auch noch betonen das ich am Anfang auf keinen Fall nervös war. Ich war mir ja absolut sicher das sie verträglich ist und alles ok ist. Es kann also nicht von mir ausgelöst worden sein.
Klar je mehr sie flippte je mehr ich sie zu lesen begann (und auch begriff) je mehr achtete ich auch auf mich.
Natürlich trafen wir unangeleinte Hunde, und natürlich wurde ich da dann unsicher weil die anderen Besitzer einfach die Hunde nicht heranriefen usw.

Ich habe am Anfang die Leine auch immer versucht locker zu lassen mich aus der Situation wegzudrehen.
Nur wenn man auf Wegen aneinander vorbei muss kann man die Leine schlecht Locker lassen.

Die meisten anderen Hundebesitzer bekamen schon Angst wenn sie Daysy sahen, klar bin ich verpflichtet dann dafür zu sorgen das es auch keinen Kontakt gibt, und muss dann die Leine eben kürzer nehmen.

Mir ist einfach nur unheimlich wichtig, dass sie lernt sich auf mich zu konzentrieren, ihre selbstständigkeit bezüglich Begebnungen an mich abzugeben und sich einfach an mir zu orientieren.

Und wenn es dann noch eine Handvoll Hunde gibt bei denen es für sie ok ist, weil bekannt durch Training oder so, wär das doch schon super.

Mensch sie muss doch nicht gleich mit allen Hunden können.

Und das es für einen Hund völlig normal ist, das er fremden Hunden misstrauisch begegnet, wenn er nicht gerade so aufgewachsen ist, sollte ja auch allen klar sein, auch wenn es durch einiges geschriebenes nicht so erscheint.

Ich beschäftige mich seit mehr als 10 Jahren mit Hundepsychologie usw. Nur ist es bei spanischen Hunden oft ein bissel ausgeprägter. Klar die hunde die hier aufwachsen lernen es von Kinderbeinen an, das es normal ist auf der STrasse andere zu treffen und das man herrlich mit denen spielen kann.
Aber die Spanier mussten oft ums überleben kämpfen, so ist das eigene Rudel die Sicherheit, aber ein fremder Hund wird attakiert. Das ist völlig normal (ich verweise für Bettina an dieser STelle mal auf Feddersen-Petersen, vielleicht liest du es mal).

Nur auch wenn es normal ist, ist es nicht das womit ich leben möchte.

Bettina schreibt auch ich solle mich an die Ursachen machen, toller Tipp, sorry aber ich weiß nichts aus der Vorgeschichte, wie soll ich also herausfinden welche Ursache dahinter steht? Schon mal dran gedacht?
Sorry das ich so deutlich werde.

Es kann sein, dass sie in einer Box aufgewachsen ist nur um Nachwuchs zu produzieren, also nie auf Artgenossen getroffen ist.

Es kann sein, dass sie lange in einer dieser typischen Tonnen angebunden und einsam gelebt hat.

Es kann sein, dass sie an so einer Tonne von einem Rudel angegriffen worden ist, nicht weglaufen konnte und zerpflückt wurde.

Es kann sein...mein Gott alles ist möglich ...

Also Ursachenforschung ist meiner Meinung nach hier völlig fehl am Platz. Und auch völlig egal, denn jetzt ist sie hier, und jetzt möchte ich das sie sich anders verhält.

Für Trainingspartner aus meiner Region bin ich sehr Dankbar.

Und ja Nanette wär toll wenn du mal Zeit für uns fändest (allerdings müsste ich wissen was mich der Spass kostet, ich bin nämlich nicht so flüssig).
Und nen ganzen Tag, ok gerne, nur habe dann im Hinterkopf das sie wenn es zuviel wird Epilepsie bekommt. Also bitte nicht überlasten. Ich weiß ja nicht was du dann vorhast..

also ihr lieben ich danke euch ganz doll für eure Mitüberlegen, Tips usw.
Und falls euch noch was einfällt, her mit den Gedanken:)
 

DanielaJ

Retterin in der Not
#34
Und auch wenn im Moment nur mit Peggy die Anwesenheit trainiert wurde, so gibt es doch trotzdem schon ERfolge bei anderen Hunden.
Ich war total erstaunt als wir relativ ruhig an einem pöbelnden WEsti vorbeigehen konnten, und das gleiche sogar auch mit einem anderen Westi einen Tag später auch funktionierte.
Man unterschätzt sehr häufig, wieviel Kommunikation zwischen den Hunden auch bei Leinenspaziergängen abläuft. Angefangen von kurzen Blicken, leichtes Abwenden des Kopfes etc. bis hin zum demonstrativen Abwenden.
Oftmals ein guter Einstieg für einen Stänkerer, sich etwas in Kommunikation zu üben, ohne direkt kommunizieren zu MÜSSEN.

Sie muss doch einfach erstmal lernen, dass ich auch noch an der Leine bin wenn sie einen anderen Hund sieht. Bis jetzt war es immer unmöglich sie anzusprechen sobald ein Hund in Sicht war. In Sicht also mehr als 500m entfernt. Manchmal reicht auch schon eine noch ganz frische Fährte.

Ganz wichtig scheint noch zu sein, dass Daysy keinesfalls Fluchtverhalten zeigt. Das heisst, auch wenn der vermeindliche Hund noch über 500m entfernt ist drängt sie nach vorn, will da unbedingt hin.

Ein zusätzliches Problem ist das sie stressbedingte Epilepsie hat, ich kann und will sie also garnicht erst komplett hochfahren lassen.

Hochfahren sieht so aus: erst wird hingedrängt, geht ja nicht weil Leine, dann wird angefangen zu jammern, zu quängeln (man könnte meinen sie will ja nur spielen höhö), da das auch nicht zum Erfolg führt und wenn der andere Hund dann deutlich zu nah ist wird richtig ausgeflippt.
Man sollte dann besser nicht versuchen sie anzufassen da sie richtig auskollert.
Da fallen mir spontan so nette Ansätze wie Umlenkungssignal und konditionierte Entspannung ein. Hast Du davon schon gehört bzw. hier im Forum gelesen?
 
#35
sorry, jasmin, ich sehe nicht ganz ein, wieso du so angriffig auf mich reagierst. ich bin bei meinen posts höflich geblieben und habe versucht, auch auf deine situation einzugehen.
ich muss feddersen nicht lesen, um zu einer aussage zu kommen (habe ich im übrigen). und pauschalaussagen über spanische hunde sind mir gegenüber auch an die falsche adresse gerichtet - ich habe selbst 4 davon (plus einen schweizer tierschutzhund ohne jegliche umweltsozialisierung), habe in meiner tierschutztätigkeit unzählige spanier vermittelt und hatte zudem etliche spanische pflegehunde. und falls es dich interessiert (obwohl das nicht sehr aussagekräftig ist): ich habe, angefangen mit den hunden unserer familie als ich ein kind war, seit über 40 jahren hunde, erteile seit 5 jahren hundeschule und habe auch eine ausbildung zur hunde-verhaltensberaterin absolviert. das sage ich nicht, weil es was besonderes ist (ist es nicht), ich will damit nur sagen, dass ich schon weiss, wovon ich rede. ich weiss auch, dass es für viele probleme unterschiedliche ansätze gibt, aber du hattest nach unseren meinungen und erfahrungen gefragt...
im übrigen hast du mich falsch gelesen; ich habe nirgends etwas von ursachenforschung gesagt! ich finde nur, man sollte das grundproblem angehen und nicht an den symptomen herumdoktern. zu den grundproblemen könnten z.b. gehören: zugrunde liegende angst, schlechte kommunikationsfähigkeit deines hundes usw.
 

DanielaJ

Retterin in der Not
#36
Bitte nix persönlich nehmen. :)
Ist halt eine emotionale Sache für die betroffenen Personen, da kommt schnell mal was offensiver rüber, als es gemeint ist.
Gerade mit Problemnasen hat man oft eine dünnere Haut, weil man sich eben schon sehr viel Gedanken gemacht hat und es kommt dann unter Umständen einiges anders an, als es gemeint ist. ;-)
 
#37
Nur ist es bei spanischen Hunden oft ein bissel ausgeprägter. Klar die hunde die hier aufwachsen lernen es von Kinderbeinen an, das es normal ist auf der STrasse andere zu treffen und das man herrlich mit denen spielen kann.
Aber die Spanier mussten oft ums überleben kämpfen, so ist das eigene Rudel die Sicherheit, aber ein fremder Hund wird attakiert.

:)
Hallo, Jasmin,
daß du dich für deinen Schatz einsetzt und versuchst das Problem zu lösen, finde ich prima. Die Ratschläge, die du hier bekommen hast, sind - und das weiß ich zu 100 % - alle gemacht worden und euch zu helfen. Nur deinen o.g. Satz halte ich in keiner Weise für richtig. OK, Ausnahmen bestätigen die Regel, aber meistens ist es genau umgekehrt. Ich habe VIER span. Hunde und ich kenne von den Hundeausläufen zusätzlich zu span. auch griechische, türkische und italienische Hunde und ich kann dir sagen, die sind im Regelfall viel besser sozialisiert als viele deutsche Hunde. Und was das Attakieren angeht, das macht mein Rudel auch manchmal. Dann geht es aber nicht um Sicherung der Nahrung sondern sie mobben andere Hunde, die aufgrund ihrer Körpersprache Angst zeigen oder wie Beute fliehen. Ich arbeite an diesem Problem und wir haben durch das von Daniela angesprochene social walking (? ) bereits diverse Hunde in das "Hundeauslaufgroßrudel" einbeziehen können
 
T

Trulla

Guest
#38
Hallo Margit,
ja normalerweise sind sie besser solzialisiert. Aber es gibt leider auch einige Ausnahmen. Seit ich das Problemchen hier habe beschäftige ich mich natürlich auch damit, und habe über das Internet schon einige kennengelernt die das gleiche Problem haben. Im Ausland im Rudel gelebt (Auffangstation o. ä.). Aber da handelt es sich eben um ein festes Rudel wo sie ihren festen Platz haben.
Hier ist das aber anders.
Sie leben eben nicht mitten in 50-600 Hunden, sondern treffen jeden Tag neue "Konkurrenten" wo sie erstmal ganz genau abklären wollen wer jetzt hier der Chef ist.
Klar das machen die deutschen auch aber eben meist etwas anders.
Viele Ausländische Hunde haben eben gelernt ums überleben zu kämpfen und das sie auf sich allein gestellt sind (bestenfalls Rückhalt von Rudel, niemals aber vom Menschen). Auch ist es normal das sie sich mit Rudel auf fremde Hunde stürzen. Und dieses Verhalten behalten sie natürlich bei, haben sie es ja über lange Jahre nur so erlernt.

Also ich denke im Endeffekt meinen wir das gleiche. Ich will hier auch überhaupt keine Diskussionen hervorrufen.

Hatte nur gehofft gleichgesinnte zu treffen oder ein paar neue Anregungen zu bekommen.

Also zurück zum Thema:
Mir persönlich gefällt das von Daniela am besten. Zumal wir damit ja schon angefangen haben und auch wirklich gute Erfolge erzielen.

Wenn also jemand aus meiner Region kommt und Lust hat mit uns die Anwesenheit anderer zu trainieren wär das echt super.

LG
Jasmin
 
T

Trulla

Guest
#39
Nanü, ich weiß garnicht warum das hier auf einmal alles so durcheinander steht? Mein letzter Beitrag war vor einigen anderen??Komisch. Na egal.

Ich hoffe ich komm nu nicht durcheinander.

@Daniela
gut ich sehe sie ja immer nur von hinten/oben, aber sie wendet weder den Kopf ab noch den Blick. Ich hab sie ein paar mal so gehalten das ich ihre Augen sehen konnte. Sie "kann" nicht wegschauen. (Am Anfang, bei unseren Trainingspartnern klappt es schon ganz gut aber nur auf Ansprache).
Ja Umlenkungssingnale sind fest Trainiert. Funktionieren auch in sämtlichen anderen Situationen, nicht aber bei anderem Hund.
Entspannungstechniken ebenso.

Im Moment kann ich sogar schon leichte Verbesserungen bei anderen Hunden als unseren Trainingspartnern beobachten. Gut wenn der andere zuerst stänkert, ok dann ists klar. Aber sonst regt sie sich schon relativ schnell wieder ab. Große Hunde sind allerdings nach wie vor ein Problem.
Haben bis jetzt aber auch nur mit kleinen trainiert. Große stehen also noch aus ;-)

@Bettina,
wie gesagt ich habe keine Lust mich hier in irgendwelchen Diskussionen hochzufahren und werde mich dazu nicht weiter äußern. Ich habe weiß Gott andere Dinge im Kopf als mich mit "wer kann was und ist besser als der andere" auseinander zusetzen. Im übrigen habe ich genau diese Grundprobleme wie du es nennst bereits beschrieben.

@Daniela,
;-) ja da hast du sicherlich Recht die Haut wird an manchen Stellen dünner an anderen dicker...:eek:
 

DanielaJ

Retterin in der Not
#40
@Daniela
gut ich sehe sie ja immer nur von hinten/oben, aber sie wendet weder den Kopf ab noch den Blick. Ich hab sie ein paar mal so gehalten das ich ihre Augen sehen konnte. Sie "kann" nicht wegschauen. (Am Anfang, bei unseren Trainingspartnern klappt es schon ganz gut aber nur auf Ansprache).
Dann würde ich ganz gezielt am Hinschauen arbeiten. Also dafür belohnen, dass sie überhaupt erst mal hinguckt. ;-)
Kündige ihr ruhig an, dass von vorne ein Hund kommt. Sieht sie hin: nimm ein Markerwort oder ein Clicker und belohn sie dafür. Idealerweise noch in einer Entfernung, in der sie zwar angespannt ist, aber noch etwas als Belohnung annehmen kann. Ziel ist, dass sie zum einen lernt: "Hund = positiv". Zum anderen mit der Zeit auch ihre Erwartungshaltung ändert: "Hund = positiv und Belohnung beim Zweibeiner - wo issn der??" und sich Dir zuwendet (auch wenn das nicht zwingend sein MUSS) bzw. generell einfach ansprechbarer bleibt.

Ja Umlenkungssingnale sind fest Trainiert. Funktionieren auch in sämtlichen anderen Situationen, nicht aber bei anderem Hund.
Entspannungstechniken ebenso.
Was hast Du denn da wie genau trainiert?

Im Moment kann ich sogar schon leichte Verbesserungen bei anderen Hunden als unseren Trainingspartnern beobachten. Gut wenn der andere zuerst stänkert, ok dann ists klar. Aber sonst regt sie sich schon relativ schnell wieder ab. Große Hunde sind allerdings nach wie vor ein Problem.
Haben bis jetzt aber auch nur mit kleinen trainiert. Große stehen also noch aus ;-)
SUPER! thup Weiter so. :)
Einfach nicht aufgeben, es werden mit Sicherheit wieder schlechtere Tage kommen, aber die besseren am Ende überwiegen. Immer hilfreich: schreib ein Trainingstagebuch, damit Du siehst, was ihr wann wie und wo erreicht habt. Es hilft, objektiver zu bleiben, Fortschritte und eventuelle Rückschritte genauer zu analysieren und zeigt Dir immer wieder nach einem Rückschlag auf, wie weit ihr eigentlich schon gekommen seid. Tut immer wieder gut... ;-)
 
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